Bruno Schüler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Bruno Schüler (* 4. Mai 1901 in Haspe; † 9. Juli 1956 in Köln) war ein deutscher Manager, Verwaltungsbeamter und Politiker (NSDAP).

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bruno Schüler bestand 1918 das Abitur an der Oberrealschule in Haspe und nahm dann als Freiwilliger am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Kriegsende schloss er sich dem Grenzschutz Ost an und wurde Mitglied des Freikorps Maercker. Er absolvierte ab 1920 eine Banklehre, arbeitete zunächst als Angestellter bei einer Bank und wechselte 1924 schließlich ins Brauwesen. 1933 wurde er Direktor des Vorstandes der Dortmunder Union-Brauerei.

Schüler trat 1923 in die NSDAP ein, wurde Mitglied der SA an und bekleidete dort ab 1939 den Rang eines Standartenführers. Darüber hinaus fungierte er als Gauinspekteur der Leitung des NSDAP-Gaues Westfalen-Süd. Vom 23. März bis zum 7. August 1933 amtierte er als Staatskommissar für die Stadt Dortmund, seit Juli 1933 als Zweiter Bürgermeister und von Dezember 1933 bis August 1934 als kommissarischer Oberbürgermeister der Stadt Dortmund. Nachdem Willi Banike die Amtsgeschäfte übernommen hatte, fungierte er bis September 1938 als unbesoldeter Stadtrat für das Dortmunder Kulturdezernat. Außerdem war er von 1935 bis 1938 Mitglied des Westfälischen Provinzialrates.

Schüler war von 1933 bis 1934 Präsident und von 1934 bis 1936 Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Dortmund. Im Oktober 1938 wurde er Vorsitzender des Vorstandes der Schöfferhof-Binding-Brauerei AG.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde er inhaftiert.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Joachim Lilla: Leitende Verwaltungsbeamte und Funktionsträger in Westfalen und Lippe (1918–1945/46): Biographisches Handbuch. Aschendorff, Münster 2004, ISBN 978-3-402-06799-4, S. 274.