Buinaksk

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Stadt
Buinaksk
Буйнакск
Wappen
Wappen
Föderationskreis Nordkaukasus
Republik Dagestan
Stadtkreis Buinaksk
Bürgermeister Gussein Gamsatow
Gegründet 1834
Frühere Namen Temir-Chan-Schura
Stadt seit 1866
Fläche 21 km²
Bevölkerung 62.623 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 2982 Einwohner/km²
Höhe des Zentrums 490 m
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7)87237
Postleitzahl 36822x
Kfz-Kennzeichen 05
OKATO 82 405
Geographische Lage
Koordinaten 42° 49′ N, 47° 7′ OKoordinaten: 42° 49′ 0″ N, 47° 7′ 0″ O
Buinaksk (Europäisches Russland)
Buinaksk (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Buinaksk (Republik Dagestan)
Buinaksk (Republik Dagestan)
Lage in Dagestan
Liste der Städte in Russland
Winter im Jahr 2016 in Buinaksk

Buinaksk (russisch Буйнакск) ist eine Stadt und Rajonzentrum mit 62.623 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in der autonomen Republik Dagestan im Süden Russlands.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sie liegt an den Ausläufern des Großen Kaukasus, 41 km südwestlich der Republikhauptstadt Machatschkala, mit der sie durch eine regionale Autostraße sowie eine Eisenbahnstrecke verbunden ist. Weitere nahe gelegene Städte sind Kaspijsk (42 km östlich) und Kisiljurt (47 km nordwestlich).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ansichtskarte aus Temir-Chan-Schura/Bujnaksk aus dem Jahr 1917

Vom 14. Jahrhundert bis zur Gründung der Sowjetunion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich hieß Buinaksk Temir-Chan-Schura (Темир-Хан-Шура) nach dem Eroberer Timur-Chan (mitteltürk. Temür), der hier einer Legende nach im 14. Jahrhundert einen Zwischenstopp beim Feldzug gegen die Goldene Horde machte und eine Beratung (Schura) abgehalten haben soll. Der Ort bildete sich in der Folgezeit und war 1578–1640 Residenz der dagestanischen Teilherrscher der Schamchale. Als militärische Festung des Russischen Reiches wurde Temir-Chan-Schura im Jahre 1834 gegründet und diente anfangs der Sicherung eines wichtigen Straßenkreuzungspunktes vor den Bergen des Kaukasus.

In den 1840er-Jahren konnte die Festung mehrmals den Angriffen der Bergvölker standhalten. 1866 erhielt sie Stadtrechte und entwickelte sich zu einem wichtigen kulturellen Zentrum Dagestans.

Von 1918 bis 1991[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1920 wurde hier die Autonomie der vormaligen Provinz Dagestan ausgerufen und die Dagestanische ASSR gegründet. 1922 erhielt die Stadt ihren heutigen Namen zu Ehren des Revolutionärs Ullubi Buinakski (1890–1919). Nach Auflösung der Sowjetunion verblieb die gesamte Kaukasusregion in der neu gegründeten Republik Russland.

Kämpfe in den 1990er Jahren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 22. Dezember 1997 griffen rund 100 tschetschenische Rebellen das Dorf Gerlakh bei Buinaksk an, dabei wurden drei Menschen getötet und 13 verletzt. Bei der Anschlagsserie von 1999 kam Buinaksk wieder in Mitleidenschaft, als am 4. September vor einem Militär-Wohnhaus eine Autobombe detonierte und 64 Menschen in den Tod riss; weitere 164 Personen erlitten Verletzungen.[2]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
1897 9.214
1939 22.081
1959 32.956
1970 37.946
1979 46.566
1989 56.783
2002 61.437
2010 62.623

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Stadt gibt es eine Reihe von Industriebetrieben, darunter ein Aggregatwerk, Textil-, Nahrungsmittel- und Möbelfabriken.

Bildung und Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Dagestanisches Sajfulla-Kadi-Islaminstitut
  • Filiale der Dagestanischen Staatlichen Universität
  • Filiale des Moskauer Instituts für Unternehmertum und Recht

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Buinaksk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
  2. Segodnja.ru, 22. September 2000 (Memento vom 19. März 2001 im Internet Archive)