Bukówko

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Bukówko
?
Bukówko (Polen)
Bukówko (Polen)
Bukówko
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Białogard
Gmina: Tychowo
Geographische Lage: 53° 59′ N, 16° 12′ OKoordinaten: 53° 59′ 0″ N, 16° 12′ 0″ O
Einwohner: 320
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DW 167: Połczyn-ZdrójKoszalin
Eisenbahn: PKP-Linie 404: KołobrzegBiałogardSzczecinek
Bahnstation: Tychowo
Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów



Bukówko (deutsch Neu Buckow) ist ein Dorf in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es liegt im Powiat Białogardzki (Belgard) und gehört zur Landgemeinde Tychowo (Groß Tychow).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bukówko liegt 15 Kilometer östlich von Białogard an der Woiwodschaftsstraße 167 von Koszalin (Köslin) nach Tychowo. In die Kreisstadt Białogard führt eine Nebenstraßenverbindung über Dobrowo (Dubberow) und Klępino Białogardzkie (Klempin). Das Gemeindegebiet wird von West nach Ost von der ehemaligen Kleinbahnstrecke Białogard – Świelino (Schwellin), und von Süd nach Nord durch die Chotla (Kautel) zerschnitten.

Name[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsname stammt aus dem Wendischen und bedeutet „Buchenhof“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu Buckow auf einer Karte von 1793 (östlich von Belgard)

Urnenfunde und die Ausgrabung eines Steinkistengrabes deuten auf eine germanische Besiedlung bereits vor den Wenden hin.

Das hinterpommersche Neu Buckow war ein altes Lehen derer von Münchow. 1810 wurde die Familie von Heydebreck Besitzerin des 1489 Hektar großen Gutes samt Schloss.

Zur Gemeinde Neu Buckow gehörten die Ausbauten Hahnenkaten, das Vorwerk Sodhof, die Försterei Zabelsberg (heute polnisch: Czapia Góra) und der Gutshof Rottow (Retowo). Im Jahre 1939 hatte das Dorf 626 Einwohner in 152 Haushaltungen. Die Gemeindefläche umfasste 2982,6 Hektar.

Neu Buckow kam durch Auflösung des Kreises Bublitz am 1. Oktober 1932 zum Landkreis Belgard (Persante). Es bildete einen eigenen Amtsbezirk und gehörte zum Standesamtsbezirk Buckow sowie dem Amtsgerichtsbereich Bublitz. Letzte deutsche Amtsträger vor 1945 waren Bürgermeister Wilhelm Syring und Amtsvorsteher Heinrich Borgmann.

1945 hat es im Dorf keine kriegsbedingten Zerstörungen gegeben. Neu Buckow kam zu Polen, die ansässige Bevölkerung wurde in den Jahren 1946/47 vertrieben. Heute ist Bukówko ein Ortsteil der Gmina Tychowo.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche in Neu Buckow (Bukówko)

Kirchengemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neu Buckow war ehemals eine selbständige evangelische Pfarrgemeinde mit eigenem Geistlichen. Zur Parochie gehörten noch die Dörfer Alt Buckow, Mandelatz, Rottow und Schlennin. Sie war dem Kirchenkreis Köslin zugeordnet.

Im Jahre 1821 wurde die Kirchengemeinde Neu Buckow dem Kirchspiel Groß Tychow (mit Kapelle Kieckow) und damit dem Kirchenkreis Belgard in der Kirchenprovinz Pommern der Evangelischen Kirche der Altpreußischen Union zugeteilt. Letzter deutscher Pfarrer war Werner Braun. Das Kirchenpatronat hatte Rittergutsbesitzer von Heydebreck inne.

Heute gehören die evangelischen Einwohner von Bukówko zur Kirchengemeinde Koszalin (Diözese Pommern-Großpolen) der polnischen Evangelisch-Augsburgischen Kirche. Der Ort hat jetzt eine überwiegend römisch-katholische Einwohnerschaft. Sie ist in die Pfarrei Dobrowo (Klein Dubberkow) eingegliedert, die zum Dekanat Białogard (Belgard) im Bistum Köslin-Kolberg der Katholischen Kirche in Polen gehört.

Pfarrer 1545 bis 1821[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bartholomäus Adam, 1562–?
  2. NN.
  3. Martin Wagener, ?–1657
  4. Laurentius Magin, 1657–1672
  5. David Messerschmidt, 1672–1717
  6. Isaak Musäus, 1717–1719
  7. Christian Stephani, 1721–1747
  8. Gottlieb Clemens Stockmann, 1750–1786
  9. Johann Jakob Kirchhof, 1787–1791
  10. Franz Georg Burchardi, 1791–1802
  11. Valentin Friedrich Hube, 1802–1812

Dorfkirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die alte Feldsteinkirche hat ein Zeltdach mit holzverkleidetem Turmaufsatz. Trotz zahlreicher Veränderungen im Innern sind die sechs buntverglasten, bleigefassten Fenster (ein Geschenk des Patrons von Heydebreck 1865) bis heute erhalten.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein (Hrsg.): Der Kreis Belgard. Aus der Geschichte eines pommerschen Heimatkreises. Heimatkreisausschuß Belgard-Schivelbein, Celle 1989.
  • Hans Glaeser-Swantow: Das Evangelische Pommern, 2. Teil: Behörden, Kirchen, Pfarrstellen, Geistliche, Anstalten und Vereine, Stettin 1940.
  • Die Evangelischen Geistlichen Pommerns von der Reformation bis zur Gegenwart, 1. Teil: Der Regierungsbezirk Köslin, hg. von Hans Moderow, bearb. von Ernst Müller, Stettin 1912.
  • Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Kaschubien und der einverleibten Kreise der Neumark; oder des Verwaltungs-Bezirks der Königlichen Regierung zu Köslin westlicher Teil. Anklam 1867, S. 309 f. (Digitalisat)
  • Ludwig Wilhelm Brüggemann: Beschreibung der zu dem Gerichtsbezirk der Königl. Landescollegien in Cößlin gehörigen Hinterpommerschen Kreise. Stettin 1784, S. 550 f. (Digitalisat)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bukówko – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien