Bund Deutscher Kriminalbeamter

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Bund Deutscher Kriminalbeamter
(BDK)
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Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 28. September 1968 in Nordrhein-Westfalen
Gründer Günter Tausch und Willi Knop
Sitz Berlin[1]
Zweck gewerkschaftlicher Berufsverband von Kriminalpolizei-Angehörigen
Vorsitz Dirk Peglow[2]
Mitglieder ca. 15.000
Website bdk.de

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter (Abk.: BDK oder bdk) ist ein gewerkschaftlicher Berufsverband der Angehörigen der deutschen Kriminalpolizei und aller in der Kriminalitätsbekämpfung Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Er ist ein selbständiger, parteipolitisch unabhängiger Berufsverband, unterliegt keinen dachgewerkschaftlichen Einflüssen und vertritt laut eigenen Angaben 15.000 Kriminalbeamte in Deutschland.[3]

Tätigkeitsprofil[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDK setzt sich für die wirtschaftlichen, beruflichen, sozialen und kulturellen Interessen seiner Mitglieder ein. Nach seiner Selbstdarstellung leistet der Verband durch sein Wirken im politischen Raum, in der Öffentlichkeit und in der polizeilichen Organisation einen Beitrag zur Entwicklung einer praxisnahen, realistischen und fortschrittlichen Kriminalitätsbekämpfung. Der Verband vertritt die Auffassung, dass seine Vorschläge auf den Erfahrungen der täglichen Auseinandersetzung mit Kriminalität, ihren Ursachen und Wirkungen sowie der Kenntnis und der Anwendung professioneller Kriminalistik basieren.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 28. September 1968 gründeten die beiden Kriminalisten Günter Tausch und Willi Knop in Nordrhein-Westfalen den Berufsverband der Kriminalpolizei, da sich viele Kriminalisten nicht mehr durch die Gewerkschaft der Polizei (GdP) vertreten sahen und die Kriminalpolizei in anderen Gewerkschaften eine Minderheit war. Daraus resultierend wurden oft die spezifischen Anliegen der Kriminalisten Mehrheitsverhältnissen geopfert. Getragen von der Vorstellung, dass nur Kriminalisten für Kriminalisten fachkompetent argumentieren könnten und nur Einigkeit auch Minderheiten starkmache, stellte die neugegründete Berufsorganisation ihre Arbeit unter das Ziel einer gerechten Bewertung der kriminalpolizeilichen Arbeit. Erste Forderung war dabei die Einführung der zweigeteilten Laufbahn für die Kriminalpolizei, d. h. die Überführung des kompletten mittleren Dienstes in den gehobenen Dienst unter entsprechender Besoldungserhöhung.

Nachdem der 1972 ins Amt gekommene und für seine provokativen Aktionen bekannte BDK-Bundesvorsitzende Rolf Grunert 1978 als Spion der DDR-Staatssicherheit enttarnt worden war[4], übernahm der bisherige Bundesgeschäftsführer Ingo Herrmann das Amt und übte es bis 1990 aus. Kurz nach der Wende in der DDR und noch vor der Wiedervereinigung betrieb er – anfangs auf informeller Ebene – die Ausdehnung des BDK in die neuen Länder – eine Strategie, die sein Nachfolger Eike Bleibtreu fortsetzte.[5]

Bleibtreus 2003 ins Amt gewählter Nachfolger Klaus Jansen wurde am 21. September 2011 nach massiver Kritik an seinem Führungsstil auf Betreiben mehrerer Landesverbände des BDK von seinem Amt entbunden. Seitdem führt André Schulz (* 1970) zunächst kommissarisch die Geschäfte des Vorsitzenden[6] und wurde auf dem 14. Bundesdelegiertentag 2013 in Suhl mit 94,3 % der Stimmen in seinem Amt bestätigt.

Im Juni 2012 warf Schulz dem NSU-Untersuchungsausschuss des Bundestages „postmortale Klugscheißerei“ vor, was ihm den harschen Vorwurf des Ausschussvorsitzenden einbrachte, er habe ein „absurdes Rechtsstaatsverständnis“ und ein „gestörtes Verhältnis zur parlamentarischen Demokratie und zur Kontrollaufgabe von Abgeordneten“.[7][8]

Bundesvorsitzende des BDK[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDK hat Landesverbände in allen Bundesländern, den Verband „Bundeskriminalamt“ für alle Bedienstete des Bundeskriminalamt (BKA) sowie den Verband „Bundespolizei“ für die Bediensteten der Bundespolizei, der Zollfahndung und die Feldjäger der Bundeswehr.

Landesverband[10]
/Verband
Sitz der Landesgeschäftsstelle Vorsitzende/r
Baden-Württemberg[11] Sinsheim Steffen Mayer
Bayern[12] Fürth Robert Krieger
Berlin[13] Berlin Dorotea Sevelj
Brandenburg[14] Berlin Anja Penßler-Beyer
Bremen[15] Bremen Petra Rump
Hamburg[16] Hamburg Jan Reinecke
Hessen[17] Wiesbaden Dirk Peglow
Mecklenburg-Vorpommern[18] Rostock Eike Bone-Winkel (kommiss.)
Niedersachsen[19] Hannover Jürgen Schubbert (kommiss.)
Nordrhein-Westfalen[20] Düsseldorf[20] Oliver Huth
Rheinland-Pfalz[21] Boppard Christian Soulier
Saarland[22] Saarbrücken Helge Stoll
Sachsen[23] Dresden Peter Guld
Sachsen-Anhalt[24] Magdeburg Peter Alexander Meißner
Schleswig-Holstein[25] Kiel Stephan Nietz
Thüringen[26] Erfurt Jan Malik
Bundeskriminalamt[27] Meckenheim Stefan Packeiser
Bundespolizei/Zoll[28] Berlin Thomas Mischke

Verbandszeitschrift[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verbandszeitschrift der kriminalist[29] erscheint zehnmal im Jahr mit jeweils einer Doppelausgabe im Sommer und im Winter. Chefredakteur ist Rolf Jaeger.[30][31]

Kernforderungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDK-Bundesverband hat auf seiner Homepage Kernforderungen formuliert, die sich mit den Themen Berufsbild, Personal, Aus- und Fortbildung, Laufbahnrecht, Besoldungsrecht und Tarifverträge, Organisation, Ausstattung und Technik, Führung und Mitbestimmung, Recht und Kriminalpolitik befassen.[32]

  • Die ständig ansteigenden Anforderungen an eine moderne Kriminalitätsbekämpfung erfordern ein eigenständiges kriminalistisch orientiertes Berufsbild für die Kriminalpolizei.
  • Verstärkte Einstellung von externen Bewerbern direkt in die Kriminalpolizei. Übernahme geeigneter oder spezialisiert vorgebildeter Bewerber aus der Schutzpolizei. Einstellung von Deutschen mit Migrationshintergrund und Ausländern in die Kriminalpolizei. Erhöhung des Anteils der Kriminalpolizei an der Gesamtpolizei. Vermehrte Einstellung von Tarifbeschäftigten zur Unterstützung der kriminalpolizeilichen Sachbearbeitung.
  • Bundeseinheitliche Standards für die Aus- und Fortbildung der Kriminalpolizei. Verwendungsorientierte Ausbildung von Schutz- und Kriminalpolizei (Modularisierung der Ausbildung). Einrichtung von regionalen, länder- und grenzübergreifenden kriminalistischen Kompetenzcentern (KKC) bei der Fortbildung. Verstärktes Lehrangebot an Fremdsprachen. Sacharbeiter-/Ermittlerfortbildung an internationalen und europäischen Einrichtungen.
  • Einstiegsamt A11 für die kriminalpolizeiliche Sachbearbeitung, für herausgehobene Sachbearbeitung das Amt A13.
  • Bundeseinheitliche Bezahlung für Beamte und Tarifbeschäftigte. Anpassung der Beamtenbesoldung und der Versorgungsbezüge in den neuen Ländern an Westniveau.
  • Aufgabenorientierte Polizeiorganisation. Bundesweit einheitlicher Organisationsaufbau und bundesweit einheitliche Organisationsbezeichnung der Kriminalpolizei. Gewährleistung qualifizierter tatort- und tatzeitnaher Kriminalitätssachbearbeitung. Leitung von Kriminaldienststellen nur durch Kriminalisten mit Fach- und Führungsqualifikation. Aufbau einer Kriminalpolizei des Bundes. Ausbau von EUROPOL als Analyse- und Servicedienststelle, Stärkung der Ermittlungskompetenzen / Möglichkeit der Ermittlungsinitiierung.
  • Kompatible und zertifizierte Standards bei der technischen Ausstattung auf nationaler und internationaler Ebene.
  • Eigene Personalvertretungen für die Kriminalpolizei. Leitbildgerechte Führung.
  • Vereinheitlichung der Polizeigesetze der Länder. Anpassung des materiellen und formellen Rechts an die Erfordernisse der modernen Kriminalitätskontrolle auch auf EU-Ebene.
  • Gewährleistung des Schutzes vor Kriminalität als deutsches und europäisches Verfassungsziel. Stärkung der Stellung der Kriminalitätsopfer in Gerichtsverfahren.

Positionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rockerkriminalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDK setzt sich für die Bekämpfung der polizeirelevanten Rockerkriminalität ein und nennt den erforderlichen polizeilichen Ansatz die „Bekämpfungsstrategie der kleinen und großen Nadelstiche“.[33] Der BDK spricht sich für ein generelles Verbot der sogenannten OMCG's Outlaw Motorcycle Gang aus.[34][35] Der BDK kritisierte massiv das Urteil des BGH (2 StR 375/11, vom 3. November 2011), mit dem ein Rocker, der nach Schüssen durch eine geschlossene Haustür einen Polizeibeamten des SEK in Rheinland-Pfalz tödlich verletzt hatte, aufgrund zugestandener Notwehr freigesprochen wurde.[36]

Privater Waffenbesitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDK engagierte sich unter Jansen gegen den privaten Waffenbesitz. Bei Diskussionen um das Waffenrecht trat er der Waffenlobby entgegen und kämpfte in Verbindung mit dem Aktionsbündnis Winnenden für stärkere Waffenrechtsverschärfungen.[37][38] Nach dem Amoklauf von Lörrach forderte der BDK durch seinen stellvertretenden Verbandsvorsitzenden Bernd Carstensen, als Etappenziel zum Verbot von Großkaliberpistolen,[39][40][41] die Lagerung von Patronenmunition in Privatwohnungen zu verbieten.[42][43] Unterstützung fand der BDK in den Reihen der SPD, insbesondere durch Katrin Altpeter,[44] sowie in der zentralen Parteipolitik der Linken und Grünen.[45][46][47][48][49][50]

Mit dieser Meinung stand der BDK in direktem Gegensatz zu den beiden größeren Polizeigewerkschaften GdP und DPolG. Beide Gewerkschaften lehnen aus Sicherheitsgründen zentrale Waffenlager ab. Sie plädieren für mehr Waffenkontrollen in den Privathaushalten und ein besseres Amoktraining der Polizisten. DPolG und GdP lehnen auch weitere Waffenrechtsverschärfungen ab.[51][52]

Telekommunikation und Neue Medien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der BDK fordert bessere Einwirkungsmöglichkeiten staatlicher Organe auf das Internet. Er begründet dies vor allem mit Pädophilie und Internetkriminalität. Klaus Jansen schrieb dem Internet in der Vergangenheit die Zerstörungskraft von Atomwaffen zu und bezeichnete es 2010 als größten Tatort der Welt.[53] Aus Sicht des BDK soll das Bundeskanzleramt die Möglichkeit erhalten, in Krisen Deutschland ganz oder teilweise vom Internet zu trennen.[54] Diese Forderung wurde von Teilen der Politik und der Medien scharf kritisiert. Eine Sprecherin des Chaos Computer Club bezeichnete den Vorschlag eines „Resetknopfes für das Internet“ unter anderem als „eine lächerliche Schnapsidee“ und wies darauf hin, dass mit einem entsprechenden Schritt die Wirtschaft generell ausgeschaltet und die Bevölkerung vom Informationsfluss abgeschnitten würde.[53]

Der amtierende Bundesvorsitzende André Schulz äußerte sich bisher größtenteils liberaler zum Thema Telekommunikation und Internet als sein Vorgänger, so distanzierte er sich auch von der Forderung nach einem „Reset-Knopf“ fürs Internet.

Schulz forderte mehrfach die unverzügliche Wiedereinführung der Verkehrsdatenspeicherung (Vorratsdatenspeicherung) als wichtigen Baustein für die Kriminalitätsbekämpfung,[55] stellte sich aber z. B. deutlich gegen das geplante ACTA-Abkommen. Dieses sei intransparent entstanden, handwerklich schlecht gemacht und in vielen Punkten nicht konkret genug. Das angestrebte Ziel stehe dadurch im Missverhältnis zu durchaus bestehender Gefahr drohender unverhältnismäßiger Grundrechtseinschränkungen. Bis zu einer umfassenden Klärung der Rechtslage müsse man ACTA somit ablehnen.[56]

Ebenso sprach er sich gegen eine Meldepflicht für Cyber-Attacken aus, die von dem damaligen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich gefordert wurde. Es sei kein Geheimnis, dass Unternehmen mehr und mehr dazu übergehen, im Schadensfall ihre Interessen von ihren Compliance-Abteilungen und privaten Sicherheitsunternehmen vertreten zu lassen und Straftaten nicht bei der Polizei anzuzeigen. Viele Unternehmen bezweifeln zudem mittlerweile die Leistungsfähigkeit von Polizei und Justiz in diesem Bereich. Diese Befürchtungen seien auch durchaus nicht unberechtigt, so Schulz. Unter anderem sei die beginnende vertrauensvolle Zusammenarbeit von Ermittlungsbehörden und Wirtschaftsunternehmen zu forcieren. Die auf Freiwilligkeit und Vertrauen basierende Allianz für Cybersicherheit sei weiter auszubauen.[57]

Der BDK forderte in einem 15-Punkte-Programm zu Internet und Neuen Medien, neben der Verbesserungen in der Ausstattung der Beamten, bei Fällen, wo eine sichere Erledigung von Rechtsgeschäften gewährleistet werden muss, eine Pflicht zur eindeutigen Identifikation von Internet-Nutzern.[58]

Der BDK fordert weiterhin „gesetzliche Befugnisse für offene und verdeckte Ermittlungen im Internet, speziell in sozialen Netzwerken wie Facebook, SchülerVZ oder Twitter“.[53] Im Rahmen der Diskussion um polizeiliche Fahndungen bei Facebook äußerte Schulz, dass diese im strengen Rahmen der gesetzlichen Voraussetzungen erfolgen und aufgrund der weiter steigenden Verbreitung des Internets und der damit zu erwartenden Fahndungserfolge auch durchgeführt werden sollten. Bei Personenfahndungen aber nur als ultima ratio unter besonderer Abwägung der Verhältnismäßigkeit und der gewissenhaften Prüfung jedes Einzelfalles.[59]

Direkteinstieg zur Kriminalpolizei und Studiengang „Kriminalistik“ an der Deutschen Hochschule der Polizei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außer der Forderung des Direkteinstieges bei den Kriminalpolizeien der Länder und der Entwicklung eines Berufsbildes „Kriminalpolizei“ fordert der BDK die Einführung des Studienganges Kriminalwissenschaften mit Schwerpunkt Kriminalistik an der Deutschen Hochschule der Polizei (DHPol) in Münster, wo gezielt die Führung der Kriminalpolizei für die Führung der Kriminalpolizei fortgebildet werden muss, sowie die verstärkte Einstellung von externen Experten.

Der BDK kritisierte mehrfach, dass die meisten Kriminalpolizeien in den Ländern hoffnungslos überaltert seien. Damit drohe, dass der Fachverstand in kürzester Zeit verschwinden werde. An der Frage, ob der Öffentliche Dienst in der Lage sein wird, sich im Wettstreit mit der Privatwirtschaft um die jungen klugen Köpfe durchzusetzen – also genau dem Personal, das für die Entwicklung einer modernen Kriminalpolizei unverzichtbar ist – werde sich entscheiden, wie sicher Deutschland in der Zukunft sein wird und ob die Balance zwischen Wehrhaftigkeit und demokratischem Rechtsstaat gelingen wird. Für die Qualität der Kriminalpolizei der Zukunft werde die Mischung aus kriminalistischem Know-how, praktischer Erfahrung und akademischen, u. a. kriminalwissenschaftlichem Wissen entscheidend sein.

Der BDK erklärte wiederholt, dass junge Menschen heute sehr genau entscheiden würden, ob sie zur Schutz- oder zur Kriminalpolizei gehen. Für viele ist nur die Verwendung bei der Schutzpolizei attraktiv, für andere nur die bei der Kriminalpolizei. Den Einheitspolizisten könne sich Deutschland heutzutage bei der Komplexität der Kriminalitätsbekämpfung nicht mehr erlauben. Der Polizei würden viele junge Menschen verloren gehen, die eben nicht eine jahrelange Verwendung bei der Bereitschaftspolizei oder im Streifendienst anstreben und dann mit der ungewissen Berufsperspektive, ob sie irgendwann mal zur Kripo kommen werden, leben wollen – und umgekehrt. Dieser Personenkreis verzichte dann lieber auf eine Bewerbung, obwohl sie eine Bereicherung für die gesamte Polizei darstellen würde. Ideologische Betrachtungen seien hier fehl am Platze. Es gehe um eine bestmögliche Ausbildung, sowohl für Schutz- als auch für Kriminalpolizisten.

Außer der Möglichkeit, den Beruf des Kriminalisten direkt ergreifen zu können, fordert der BDK auch weiterhin die Wechselmöglichkeit aus der Schutzpolizei als sog. Aufsteiger aus dem mittleren Dienst mit anschließendem Kripo-Hochschulstudium und auch für bereits Angehörige des gehobenen Dienstes nach einer entsprechend intensiven kriminalistisch-kriminologischen Fortbildung müsse ein Wechsel möglich sein.[60][61][62][63][64][65][66][67][68][69]

Clankriminalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im April 2019 beschloss der BDK-Bundesvorstand ein umfassendes Positionspapier zur Bekämpfung der Clankriminalität in Deutschland. Neben einer Definition des Phänomens und einer Betrachtung der aktuellen kriminalpolizeilichen Lage enthält das Positionspapier in 24 Abschnitten Vorschläge zur Prävention und Repression.[70]

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter steht in der Kritik, Aufmerksamkeit über Verbrechen oder deren Gerichtsverfahren zu nutzen, um mehr Überwachungsmöglichkeiten für die Polizei zu fordern. Dabei setze er Datenschutz mit Täterschutz gleich. Zahlreiche seiner Forderungen würden dabei in die informationelle Selbstbestimmung der Bürger eingreifen.[71]

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bund ist Mitglied im Netzwerk Europäische Bewegung Deutschland[72], im Deutschen Forum für Kriminalprävention[73] sowie im Europäischen Rat der Polizei-Gewerkschaften CESP.[74]

Der Bund Deutscher Kriminalbeamter ist Partner in der Allianz für Cyber-Sicherheit des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik[75] sowie im Projekt White IT und unterstützt im Rahmen seiner Verbandstätigkeit auch andere Initiativen, Aktionen und Einrichtungen, wie den Arbeitskreis Kinderrechte der Giordano-Bruno-Stiftung, der Task Force für effektive Prävention von Genitalverstümmelung[76] und dem Violence Prevention Network.[77]

Verleihungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1975 vergibt der BDK an Personen des öffentlichen Lebens, die sich in besonderer und oft in ganz unterschiedlicher Weise um die Innere Sicherheit verdient gemacht haben, die Auszeichnung Bul le Mérite.[78]

In Schleswig-Holstein wird des Weiteren jährlich am Aschermittwoch humorvoll die Nick-Knatterton-Ehrenmütze verliehen.

Andere Polizeigewerkschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Bund Deutscher Kriminalbeamter gibt es die Gewerkschaft der Polizei (GdP) als Gewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) sowie die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) im Deutschen Beamtenbund (dbb).

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kritischer Polizistinnen und Polizisten versteht sich als inhaltliche Alternative zu den gewerkschaftlichen Berufsverbänden der Polizei mit besonderem Augenmerk auf bürgerrechtliche Themen.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Impressum, auf bdk.de, abgerufen am 1. November 2020
  2. a b c Peglow folgt auf Fiedler. Behörden Spiegel, 11. November 2021, abgerufen am 24. Januar 2022.
  3. Lörrach: Amokschützin erstickte Sohn mit Plastiktüte. Spiegel Online, 21. September 2010, abgerufen am 15. Januar 2011.
  4. Manches offene Wort geführt. Spionagefall Lummer: Der Christdemokrat und die DDR-Agentin. In: Der Spiegel. Nr. 36, 1989, S. 26–32 (online4. September 1989).
  5. Manfred Reuter: Polizeigewerkschaften in der "Deutschen Demokratischen Republik", Münster 2016, Seite 109 ff
  6. Jörg Diehl: Polizeigewerkschaft: Kleinkrieg unter Kriminalisten. Spiegel Online, 22. Februar 2012, abgerufen am 7. Juni 2013.
  7. Artikel Edathy empfiehlt Kripo-Chef den Rücktritt (Memento vom 23. Oktober 2012 im Internet Archive). In: Tagesschau online vom 22. Oktober 2013. Abgerufen am 19. Oktober 2013.
  8. Artikel NSU-Ausschussvorsitzender kritisiert BDK-Chef. In: N24 online vom 22. Oktober 2012. Abgerufen am 19. Oktober 2013.
  9. Die innere Sicherheit im Land ist ein Flickenteppich. Die Welt, 4. August 2018, abgerufen am 18. Oktober 2018.
  10. Landesverband
  11. BDK-Landesverband BW. Abgerufen am 10. Dezember 2020.
  12. BDK-Landesvorstand Bayern. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  13. BDK-Landesvorstand Berlin. Abgerufen am 30. April 2019.
  14. BDK-Landesvorstand Brandenburg. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  15. BDK-Landesvorstand Bremen. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  16. BDK-Landesvorstand Hamburg. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  17. BDK-Landesvorstand Hessen. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  18. BDK-Landesvorstand Mecklenburg-Vorpommern. Abgerufen am 30. April 2019.
  19. BDK-Landesvorstand Niedersachsen. Abgerufen am 13. September 2017.
  20. a b Wer wir sind. Abgerufen am 24. Januar 2022 (englisch).
  21. BDK-Landesvorstand Rheinland-Pfalz. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  22. BDK-Landesvorstand Saarland. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  23. BDK-Landesvorstand Sachsen. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  24. BDK-Landesvorstand Sachsen-Anhalt. Abgerufen am 11. November 2017.
  25. BDK-Landesvorstand Schleswig-Holstein. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  26. BDK-Landesvorstand Thüringen. Abgerufen am 30. April 2019.
  27. BDK-Verband Bundeskriminalamt. Abgerufen am 2. Juli 2022.
  28. BDK-Landesvorstand Verband Bundespolizei. Archiviert vom Original am 16. Oktober 2016; abgerufen am 10. Dezember 2016.
  29. Fachzeitschrift der kriminalist, auf .bdk.de
  30. Publikationen - Der Kriminalist. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  31. Weitere Mitglieder des Bundesvorstands. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  32. Kernforderungen. Abgerufen am 16. Oktober 2016.
  33. Rockerkriminalität (Memento des Originals vom 10. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de beim BDK, gesehen am 10. Dezember 2012
  34. Wenn es gegen den Staat geht, halten auch noch so verfeindete Rocker zusammen BZ vom 3. Juni 2012 – eingesehen am 10. Dezember 2012.
  35. Auftragsmord und "Hausbesuche" Hells Angels-Kronzeuge packt aus, N-TV vom 31. Mai 2012 – eingesehen am 10. Dezember 2012.
  36. Rockerportal.de vom 4. November 2011 – eingesehen am 10. Dezember 2012.
  37. Kritik an Waffenrechtsplänen der Koalition Welt.de vom 13. Mai 2009 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  38. BDK hetzt weiter gegen Schützen (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive) auf Prolegal.de vom 30. März 2010 – eingesehen am 9. Oktober 2013
  39. Streit ums Waffenrecht neu entbrannt@1@2Vorlage:Toter Link/www.heute.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. heute.de vom 21. September 2010 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  40. BDK fordert ein Verbot der Großkaliberwaffen
  41. BDK fordert weiter Verbot großkalibriger Waffen in Privathand@1@2Vorlage:Toter Link/dwj.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. DWJ vom November 2010 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  42. Waffen und Munition im privaten Haushalt sind tödlich (Memento des Originals vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de BDK-online vom 19. März 2010 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  43. Noch vieles unklar. WDR, 19. September 2010, archiviert vom Original am 23. September 2010; abgerufen am 13. Januar 2011.
  44. Karin Altpeter: Remstalforum Waffenrecht PDF-Seite der Waiblinger Kreiszeitung vom 18. Juni 2010 im Pressemenü der SPD-Politikerin – eingesehen am 16. Januar 2011.
  45. Lehren aus Winnenden (Memento vom 21. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) auf Bundestag.de Parlamentszeitschrift vom 26. Juni 2009 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  46. Aktuelles zum Waffenrecht vom Deutscher Schützenbund dsb.de eingesehen am 16. Januar 2011.
  47. Redebeitrag von Frank Tempel (DIE LINKE) Parlamentsfernsehen vom 18. Juni 2010 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  48. Keine Schusswaffen in Privathaushalten (PDF; 56 kB) Antrag der LINKEN vom 23. März 2009 beim Bundestag – eingesehen am 16. Januar 2011.
  49. Abrüstung in Privatwohnungen (PDF; 72 kB) Antrag der GRÜNEN vom 25. März 2009 beim Bundestag eingesehen am 16. Januar 2011.
  50. Redebeitrag von Wolfgang Wieland (B90/GRÜNE) Parlamentsfernsehen vom 18. Juni 2010, eingesehen am 16. Januar 2011.
  51. Polizei lehnt weitere Verschärfung des Waffenrechts ab (Memento vom 22. September 2010 im Internet Archive) Tagesschau.de vom 21. September 2010
  52. Polizeigewerkschaft verlangt schärfere Kontrollen (Memento vom 21. Januar 2015 im Internet Archive) tagblatt.de vom 21. September 2011 – eingesehen am 16. Januar 2011.
  53. a b c Gefahren im Netz-Kriminalbeamte fordern Reset-Knopf fürs Internet, spiegel.de, 18. Juli 2010
  54. Kriminalität: Kriminalbeamte für Internet-Ausweispflicht. Die Zeit, 17. Juli 2010, abgerufen am 13. Januar 2011.
  55. Vorratsdatenspeicherung Letztes Ultimatum aus Brüssel, Wirtschaftswoche vom 22. März 2012 – eingesehen am 14. Dezember 2012
  56. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de BDK – Der Kommentar, vom 26. Februar 2012 – eingesehen am 14. Dezember 2012
  57. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 21. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ad-hoc-news.de Ad Hoc News vom 25. August 2012 – eingesehen am 14. Dezember 2012
  58. BDK-Positionspapiere. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. August 2013; abgerufen am 10. Dezember 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de
  59. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 18. August 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de BDK – Der Kommentar, vom 24. Juli 2012 – eingesehen am 14. Dezember 2012.
  60. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 25. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de BDK – Der Kommentar, vom 27. Mai 2012 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  61. Die Kriminalpolizei auf dem Weg in die Zukunft (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Behördenspiegel vom 13. April 2012.
  62. Dramatische Entwicklung der Polizei-Altersstruktur - BDK fordert mehr Nachwuchs in den Kriminalkommissariaten (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today), Sauerlandkurier vom 21. Februar 2007 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  63. BDK-NRW: Direkteinstieg zur Kriminalpolizei – jetzt!!! (Memento des Originals vom 21. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de, vom 19. November 2007 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  64. Kripo-Gewerkschaft: Einstellungsoffensive statt weiterer Personalabbau bei der Brandenburger Polizei! / BDK fordert verwendungsorientierte Ausbildung und Direkteinstieg nach dem Studium in die Kripo, Pressemitteilung vom 22. Februar 2008 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  65. Nachwuchssorgen bei der Kriminalpolizei, Westfalenpost vom 25. März 2009 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  66. Hamburgs Polizei geht der Nachwuchs aus, Hamburger Abendblatt vom 5. September 2011 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  67. Kriminalbeamtenbund fordert mehr Kripo-Nachwuchs, Bild vom 1. Oktober 2011 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  68. Archivlink (Memento vom 26. September 2013 im Internet Archive) BDK Baden-Württemberg: Wiedereinführung eines direkten Zugangs für Bewerber zur Kriminalpolizei ist unabdingbar, vom 21. August 2012 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  69. [1] Mainfranken24, vom 11. Oktober 2012 – eingesehen am 15. Dezember 2012.
  70. Clankriminalität bekämpfen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 30. April 2019; abgerufen am 30. April 2019 (deutsch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bdk.de
  71. Kai Biermann: Die Trolle von der Polizei. Zeit online, 12. August 2012, abgerufen am 12. August 2014.
  72. Mitgliedseite im EBD. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 6. Oktober 2010.@1@2Vorlage:Toter Link/www.europaeische-bewegung.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  73. DFK. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Januar 2013; abgerufen am 10. Dezember 2012.
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Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]