Bundespräsidentenwahl in Österreich 2004

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Präsidentschaftswahl 2004
Staat Osterreich Österreich
Zusammenfassung der Stimmen
Heinz Fischer (SPÖ)
52,4 %
Benita Ferrero-Waldner (ÖVP)
47,6 %
Stimmenstärkste nach Bundesländern
Bundespräsident vor der Wahl
Thomas Klestil
1998 2010
Sieger der Bundespräsidentenwahl 2004: Heinz Fischer
Die unterlegene Gegenkandidatin: Benita Ferrero-Waldner
Ergebnisse nach Bundesländern. Rot = Heinz Fischer, Schwarz = Benita Ferrero-Waldner

Zur Bundespräsidentenwahl in Österreich 2004, der elften Volkswahl eines österreichischen Staatsoberhaupts, kam es am 25. April 2004. Der bisherige Amtsinhaber, Thomas Klestil, konnte aufgrund der Verfassung keine dritte Amtsperiode anstreben.

Ausgangslage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bisherige Amtsinhaber, Thomas Klestil, konnte wie es die Verfassung vorschrieb, nicht neuerlich zu einer Wahl antreten. Um seine Nachfolge bewarben sich der frühere Nationalratspräsident Heinz Fischer von der SPÖ sowie die österreichische Außenministerin Benita Ferrero-Waldner von der ÖVP.
Als mögliche Kandidaten der ÖVP galten im Vorfeld auch der damalige niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll, EU-Kommissar Franz Fischler, Unterrichtsministerin Elisabeth Gehrer oder der damalige Direktor des Tiergartens Schönbrunn Helmut Pechlaner.[1]

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kandidaten Parteien Stimmen %
Heinz Fischer Sozialdemokratische Partei Österreichs 2.166.690 52,4
Benita Ferrero-Waldner Österreichische Volkspartei 1.969.326 47,6
Gesamt 4.136.016 100
Ungültige Stimmen 182.423 4,2
Wähler 4.318.439 71,6
Wahlberechtigte 6.030.982
Quelle: Bundesministerium für Inneres

Ergebnisse der Bundesländer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bundesland Heinz Fischer Benita Ferrero-Waldner Wähler Gültige Stimmen Ungültige Stimmen
Burgenland 101.605 83.731 219.495 185.336 7.188
Kärnten 130,122 145.659 287.103 275.781 11.322
Niederösterreich 468.504 459.143 972.769 927.647 45.122
Oberösterreich 372.759 337.394 742.714 710.153 32.561
Salzburg 106.108 129.375 244.779 235.483 9.296
Steiermark 312.328 297.978 637.115 610.306 26.809
Tirol 140.874 185.822 344.592 326.696 17.896
Wien 453.420 238.586 712.968 692.006 20.962
Vorarlberg 56.705 66.445 133.688 123.150 10.538

Angelobung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinz Fischer wurde am 8. Juli 2004 vor der Bundesversammlung angelobt, aufgrund des Todes seines Amtsvorgängers waren die Flaggen vor dem Parlament bei seiner Angelobung auf halbmast gesetzt.

Fischers Amtsvorgänger Thomas Klestil war noch im Amt am 6. Juli 2004 verstorben, die Angelobung Fischers fand zum geplanten Termin statt. Die Aufgaben des Bundespräsidenten wurden in der Zwischenzeit von den drei Nationalratspräsidenten (Andreas Khol, Barbara Prammer, Thomas Prinzhorn) als Kollegium wahrgenommen, wie es Absatz 1 des Artikels 64 der österreichischen Bundesverfassung bei einer dauerhaften Verhinderung des Bundespräsidenten vorsieht[2].

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Bundespräsidentenwahl in Österreich 2004 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Von Schüssels Gnaden. In: profil.at. 10. Januar 2004, abgerufen am 9. März 2024.
  2. Artikel 64 der österreichischen Bundesverfassung