Bundessöhne

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Die Bundessöhne (syrisch ܒܢܝ ܩܝܡܐ bnay qyāmâ) waren eine dem Mönchtum ähnliche Gemeinschaft innerhalb der syrischen Kirche des 4. Jahrhunderts, die asketisches Leben mit aktiver sozialer und kirchenpolitischer Tätigkeit verbanden. Askese und Ehelosigkeit waren Voraussetzungen, um zu dieser Gruppe, die das kirchliche Leben bestimmte, zugelassen zu werden. Bestehende Ehen wurden aufgehoben:

„Die Frau ist verpflichtet, mit Frauen zu leben,
der Mann soll mit Männern leben
und wenn ein Mann in Heiligkeit sein will,
dann soll seine Ehefrau nicht mit ihm leben,
damit er nicht zu seiner früheren Natur zurückkehrt
und für einen Ehebrecher angesehen wird.“

Aphrahat: Demonstration 6: Von den Bundessöhnen

Zu dieser Gruppe gehörten die syrischen Kirchenschriftsteller Aphrahat und Ephräm der Syrer.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Aphraates, Peter Bruns: Unterweisungen I (= Fontes Christiani. Zweisprachige Neuausgabe christlicher Quellentexte aus Altertum und Mittelalter. Band 5). Herder, Freiburg im Breisgau / Basel / Wien / Barcelona / Rom / New York 1991, ISBN 3-451-22106-3 (syrisch, deutsch).
  • David Hellholm, Tor Vegge, Øyvind Norderval, Christer Hellholm (Hrsg.): Ablution, Initiation, and Baptism. Late Antiquity, Early Judaism, and Early Christianity. Walter de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-024753-4, S. 1120.