Burg Matsuyama (Bitchū)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Matsuyama-jō
Burganlage mit dem Burgturm (hinten)

Burganlage mit dem Burgturm (hinten)

Alternativname(n) Burg Takahashi
Staat Japan
Ort Takahashi
Entstehungszeit 1240
Burgentyp Yamajiro (Bergburg)
Erhaltungszustand Burgturm, Toranlage und Mauern (z. T.) erhalten
Bauweise Stein, Holz
Geographische Lage 34° 49′ N, 133° 37′ OKoordinaten: 34° 48′ 32,7″ N, 133° 37′ 20,4″ O

Die Burg Matsuyama (japanisch 備中)松山城, (Bitchū-Matsuyama-jō), auch Burg Takahashi (高梁城, Takahashi-jō), ist eine japanische Burg in Takahashi in der Präfektur Okayama. Sie besitzt als Wichtiges Kulturgut Japans einen der 12 erhaltenen Burgtürme des Landes.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits 1240 erbaute Akiha Shigenobu auf den Anhöhen des Bergrückens Gagyū[1] eine Burg. Sie ist mit 480 m die höchstgelegene Burg, die in der Edo-Zeit weiter unterhalten wurde, obwohl man sie nicht mehr nutzte. Die Residenz befand sich seit der Zeit 1½ km entfernt am Fuße des Berges.

A Burg, B Residenz, C Stadt

Nach der Schlacht von Sekigahara erhielten Kobori Masatsugi und Sohn Masakazu, letzterer besser bekannt als Kobori Enshū, die Burg als Verwalter (daikan) und begannen ab 1606 mit Ausbesserungen, wobei sie am Fuße des Berges die Residenz One-goya (御根小屋) und oben auf der Höhe die Festung ausbesserten. Nachdem 1617 zunächst die Ikeda als Daimyō die Burg mit 65.000 Koku übernahmen, folgten 1642 die Mizunoya mit 50.000 Koku. Mizunoya Katsumune baute 1681 die Burg groß aus, Mizunoya Sakyō-no-Sukekatsumune errichtete 1683 den gegenwärtigen Burgturm. Die Mizunoya führten das obenstehende Familienzeichen, „Drei linksdrehende Tomoe“.

Eine kurze Zeit war Ōishi Kuranosuke[2] vertretungsweise auf der Burg tätig, dann übernahmen die Andō mit 65.000 Koku und Ishikawa (60.000 Koku) die Burg, bis diese 1744 an die Itakura mit einem Einkommen von 50.000 Koku fiel. Gegen Ende der Edo-Zeit nahm Lehnsfürst Itakura Katsukiyo (1843–1889), einer der Kanzler (老中) der Tokugawa-Regierung, an den kriegerischen Auseinandersetzungen der Meiji-Restauration teil, konnte aber in der Meiji-Zeit weiter wirken, z. B. durch Gründung einer Bank.

Zur Burganlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bergrücken Gagyū besteht aus vier Anhöhen, die Ōmatsuyama, Tenjin-no-maru, Komatsuyama und Maeyama genannt werden. Die gegenwärtige Burganlage befindet sich auf dem Komatsuyama. Die Hauptburg besitzt im Norden und Süden treppenförmig angelegte Vorburgen Dabei werden natürliche Felsabstufungen mit einbezogen. Auch der Burgturm steht auf Felsen und ist nach hinten durch einen zweistöckigen Wachturm abgesichert.

Bilder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Der sich hinstreckende Bulle 臥牛.
  2. Der spätere Anführer der 47 Rōnin.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kato, Masafumi: Bitchu Matsuyama-jo in: Miura, Masayuki (Hrsg.): Shiro to jinya. Saikoku-hen. Gakken, 2006. ISBN 978-4-05-604379-2.
  • 全国城郭管理者協会:城のしおり (Vereinigung der Burgverwaltungen: Lesezeichen von Burgen), 2005.