Burgplatz (Leipzig)

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Der Burgplatz vom Petersbogen aus gesehen, links das Rathaus mit dem markanten Turm, rechts das Stadthaus, zwischen beiden die „überbrückte“ Lotterstraße.
Der Burgplatz zur Leipziger Frühjahrsmesse 1962

Der Burgplatz ist ein annähernd rechteckiger Platz von etwas über 2.000 m² Fläche im Südwesten der Innenstadt von Leipzig.

Geschichte

Er entstand erst um das Jahr 1900, als die Pleißenburg abgerissen wurde, um Platz für das Neue Rathaus zu schaffen. Das Rathaus wurde bewusst etwas zurückgesetzt, ein Teil des Geländes der Pleißenburg wurde dabei als Freifläche belassen.

Im Krieg wurde die gesamte geschlossene Randbebauung zerstört oder schwer beschädigt. Nach Abräumarbeiten wurde der Burgplatz nur noch von Rat- und Stadthaus begrenzt, die restliche bauliche Einfassung fehlte. Er wurde in der DDR als Parkplatz genutzt; auf der ausgedehnten Kriegslücke, die in östliche Richtung bis zur Petersstraße reichte, standen provisorische Verkaufsbuden.

Teil des Burgplatzes mit dem Rathausbrunnen, dem Neuen Rathaus (und der Gaststätte „Ratskeller“) rechts sowie dem Gebäude der Deutschen Bank links

Nach der „Wende“ begann die Umwidmung in einen urbanen Platz, die Randbebauung wurde durch Neubauten, die zum Teil an den Charakter der ursprünglichen Bausubstanz angelehnt sind, ergänzt.

Aktuelle Bebauung und Gestaltung

Das Rathaus schließt den Platz nach Süden und Südwesten ab, im Westen steht das Stadthaus. Beide Gebäude dienen der Stadtverwaltung und sind durch eine zweietagige „Brücke“ miteinander verbunden. Der Neubau des „Bauwenshauses“ bildet seit 1992 den Abschluss des Platzes nach Norden. An dieser Stelle stand vorher das „Haus Teiche“, das im Krieg beschädigt und später abgerissen wurde. Im Südosten steht ein ebenfalls in den 1990er Jahren an das Gebäude der Deutschen Bank angesetzter Anbau mit einem turmartigen Risalit, er nimmt die Traufhöhe des erhaltenen Gebäudeteils auf, ist aber ansonsten modern gestaltet. Nach Osten ist die Randbebauung noch nicht abgeschlossen, hier wird der letzte Gebäudeteil des seit 1999 errichteten „Petersbogens“ entstehen. Die Fläche ist seit Jahren eine abgesperrte Baugrube, das sogenannte Burgplatzloch.

1995 wurde unter dem Platz eine Tiefgarage angelegt. Bei den Arbeiten wurden Grundmauern der Pleißenburg freigelegt und archäologisch untersucht. Die neue Pflasterung gibt die Umrisse der Mauern mit dunkleren Steinen wieder. Unmittelbar vor dem Neuen Rathaus steht der Rathausbrunnen.

Literatur

Weblinks

Koordinaten: 51° 20′ 13″ N, 12° 22′ 23″ O