Burli (Lied)

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Burli
Erste Allgemeine Verunsicherung
Veröffentlichung 26. Oktober 1987 (Album)
Februar 1988 (Single)
Länge 4:03
5:38 (Radio-Aktivmix)
Genre(s) Pop
Autor(en) Erste Allgemeine Verunsicherung, Thomas Spitzer
Produzent(en) Peter Müller, Erste Allgemeine Verunsicherung
Label EMI
Album Liebe, Tod & Teufel
Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Burli
  AT 24 15.06.1988 (4 Wo.)
  DE 41 06.06.1988 (7 Wo.)

Burli ist ein Lied der österreichischen Popband Erste Allgemeine Verunsicherung. Es ist Lied Nummer acht auf dem 1987 erschienenen Album Liebe, Tod & Teufel.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Lied handelt von einem Jungen namens Anton,[2] genannt „Burli“,[3] der nach einem GAU eines Kernkraftwerks zur Welt kam und zahlreiche Mutationen aufweist. So heißt es im Lied: „Der Burli hot links und rechts drei Uhrli, am Kopf hot er a Schwammerl, zwölf Zechn auf die Fiaß …“ In weiterer Folge wird die Lebensgeschichte von Burli von der Geburt über das Erwachsenwerden bis hin zur ersten Liebe beschrieben. Die Geschichte findet schließlich ein Happy End, als Burli seine (durch die ionisierende Strahlung ebenfalls mutierte) Nachbarin Amalia kennenlernt und heiratet. Der Text deutet dabei an, dass Burli auch mehr als ein Geschlechtsteil hat.

Hintergrund für das Lied war die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl, was sowohl durch den Text als auch durch das Erscheinungsdatum ersichtlich wird.[2] Ein Charakteristikum der EAV ist es, Lieder zu aktuellen Ereignissen zu schreiben.

Auf dem 2015 erschienenen EAV-Album Werwolf-Attacke – Monsterball ist überall wird das Lied in Mrs. Fuckushima weiter geschrieben. Darin verlässt Burli seine Amalia für das „Strahle-Girl Fukush-Irmi“. Hintergrund hierfür ist die Nuklearkatastrophe von Fukushima.[4][5]

Skandal um Burli[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Skandal um das Lied kam es schließlich im Februar 1988, als der Radiosender Bayern 3 den Liedtext als gegenüber Behinderten beleidigend einschätzte. In der Folge wurde das Lied von manchen Radioprogrammen in der Bundesrepublik nicht mehr gespielt und war entsprechend der einzige EAV-Hit in den 1980er Jahren, der nicht in die deutschen Airplay-Charts kam. In der Sommerausgabe der ZDF-Hitparade im Phantasialand in Brühl am 21. Juli 1988 wurde der Titel auf Platz sechs vorgestellt.

Für einen weiteren Skandal sorgte die Single von Burli, da sie außerdem noch ein Lied namens Kurti bzw. Wann man gehn muss enthielt, welches die Vorwürfe gegen den österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim wegen seiner Aktivitäten in der Zeit des Nationalsozialismus zum Thema hatte.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chartquellen: DE AT
  2. a b Liedtext auf eav.at
  3. Burli auf duden.de
  4. Focus Online: Die Welt heute ist ein Monsterball (Memento des Originals vom 25. Februar 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.focus.de. Artikel vom 30. Jänner 2015, abgerufen am 2. Februar 2015.
  5. verunsicherung.de - Mrs. Fuckushima. Abgerufen am 2. Februar 2015.