T-Zelloberflächenprotein CD28

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T-Zelloberflächenprotein CD28
T-Zelloberflächenprotein CD28
CD28 an Antikörper gebunden
Andere Namen

TP44, T-cell-specific surface glycoprotein CD28

Vorhandene Strukturdaten: PDB 1YJD, PDB 3WA4, PDB 5AUL

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 220 Aminosäuren, 25.066 Da
Bezeichner
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen

T-Zelloberflächenprotein CD28 ist ein Oberflächenprotein in T-Zellen und Plasmazellen, aber nicht in unreifen B-Zellen.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

CD28 ist als ein Kostimulator an der Aktivierung von T-Zellen beteiligt. CD28 bindet CD80 und CD86, Oberflächenproteine aus der B7-Familie, welche von Antigen-präsentierenden Zellen exprimiert werden. Nur wenn CD28, zusätzlich zur Bindung des T-Zell-Rezeptors, an seinen Liganden bindet, kann die T-Zelle aktiviert werden.[1]

Intrazellulär kann CD28 Phosphoinositid-3-Kinasen aktivieren. Diese Kinase wandelt Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat (PIP2) zu Phosphatidylinositol-3,4,5-trisphosphat (PIP3) um. PIP3 wird benötigt um Phospholipase C-γ, ein wichtiges Enzym im TCR Signalweg, zu aktivieren.[2]

Des Weiteren wurde herausgefunden, dass CD28 die Bildung von Interleukin-4 und Interleukin-10 in T-Zellen bei einer Aktivierung des T-Zell-Rezeptors mit Kostimulation durch CD40L verstärkt.[3] Die Isoform 3 des CD28 verstärkt die CD40L-abhängige Bildung von NF-κB sowie MAPK8 und PAK2 in T-Zellen.[4]

Der Antikörper TGN1412 bindet an CD28 und löste in klinischen Studien am Menschen unvorhergesehene, schwerwiegende, unerwünschte Ereignisse in sechs Probanden aus, nicht aber in den zuvor durchgeführten Tierversuchen an Makaken. Deshalb wurde die weitere Entwicklung zur Arzneimittelzulassung von TGN1412 eingestellt.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lieping Chen, Dallas B. Flies: Molecular mechanisms of T cell co-stimulation and co-inhibition. In: Nature Reviews Immunology. 13. Jahrgang, Nr. 4, 8. März 2013, S. 227–242, doi:10.1038/nri3405.
  2. Janeway's immunobiology. Ninthition Auflage. ISBN 0-8153-4551-8.
  3. M. H. Blotta, J. D. Marshall, R. H. DeKruyff, D. T. Umetsu: Cross-linking of the CD40 ligand on human CD4+ T lymphocytes generates a costimulatory signal that up-regulates IL-4 synthesis. In: Journal of Immunology (Baltimore, Md. : 1950). Band 156, Nummer 9, Mai 1996, S. 3133–3140, PMID 8617933.
  4. S. A. Mikolajczak, B. Y. Ma, T. Yoshida, R. Yoshida, D. J. Kelvin, A. Ochi: The modulation of CD40 ligand signaling by transmembrane CD28 splice variant in human T cells. In: The Journal of experimental medicine. Band 199, Nummer 7, April 2004, S. 1025–1031, doi:10.1084/jem.20031705, PMID 15067037, PMC 2211876 (freier Volltext).