CDK-Inhibitor 2A

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CDK-Inhibitor 2A

Vorhandene Strukturdaten: 1DC2, 2A5E

Eigenschaften des menschlichen Proteins
Masse/Länge Primärstruktur 156 Aminosäuren
Sekundär- bis Quartärstruktur Heterodimer mit CDK4/6
Isoformen 4
Bezeichner
Gen-Namen CDKN2A ; CDK4I, p16-INK4
Externe IDs
Vorkommen
Homologie-Familie Hovergen
Übergeordnetes Taxon Wirbeltiere[1]

Der CDK-Inhibitor 2A (Abkürzung von cyclin dependent kinase inhibitor 2A, auch p16) ist ein Protein in Säugetieren, das durch seine starke Bindung an die Enzyme CDK4 und CDK6 den Zellzyklus reguliert. Es wird beim Menschen in allen Gewebetypen außer im Gehirn und den Skelettmuskeln exprimiert. Mutationen im CDKN2A-Gen werden für das Auftreten mehrerer erblicher Melanom-Typen und teilweise für das Li-Fraumeni-Syndrom verantwortlich gemacht. Insbesondere die dann fehlende Hemmung der Proteinkinase CDK4 führt dazu, dass der Zellzyklus nicht mehr in der G1-Phase aufgehalten werden kann: die Zelle wird zum Tumor.[2][3]

p16-Mutationen, aber auch verringerte p16-Expression durch DNA-Methylierung des CDKN2A-Gens sind außerdem beteiligt an der Entwicklung von Pleuramesotheliomen, Plattenepithelkarzinomen und Darmkrebs, was wiederum den Einsatz pharmazeutischer CDK-Inhibitoren in diesen Fällen sinnvoll erscheinen lässt.[4][5][6]

Im Jahr 2010 konnte erstmals in einer Studie an zweitausend Patientinnen gezeigt werden, dass Rauchen bereits nach kurzer Zeit das Risiko für DNA-Methylierung des CDKN2A-Gens auf das Vierfache erhöht.[7]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Homologe bei HOVERGEN (Memento des Originals vom 18. April 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/pbil.univ-lyon1.fr
  2. UniProt P42771
  3. Sridhar J, Akula N, Pattabiraman N: Selectivity and potency of cyclin-dependent kinase inhibitors. In: AAPS J. 8. Jahrgang, Nr. 1, 2006, S. E204–21, doi:10.1208/aapsj080125, PMID 16584130, PMC 2751441 (freier Volltext).
  4. Chung CT, Santos Gda C, Hwang DM, et al.: FISH assay development for the detection of p16/CDKN2A deletion in malignant pleural mesothelioma. In: J. Clin. Pathol. 63. Jahrgang, Nr. 7, Juli 2010, S. 630–4, doi:10.1136/jcp.2010.076794, PMID 20591913.
  5. Kordi-Tamandani DM, Moazeni-Roodi A, Rigi Ladez MA, Hashemi M, Birjandian E, Torkamanzehi A: Analysis of methylation patterns and expression profiles of p14ARF gene in patients with oral squamous cell carcinoma. In: Int. J. Biol. Markers. 25. Jahrgang, Nr. 2, 2010, S. 99–103, PMID 20586029.
  6. Ayhan S, Isisag A, Saruc M, Nese N, Demir MA, Kucukmetin NT: The role of pRB, p16 and cyclin D1 in colonic carcinogenesis. In: Hepatogastroenterology. 57. Jahrgang, Nr. 98, 2010, S. 251–6, PMID 20583423.
  7. Study reveals cancer-linked epigenetic effects of smoking. In: eurekalert.org. AAAS, 9. Oktober 2010, abgerufen am 15. Februar 2017 (englisch).