Cadillac Calais

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Cadillac
Cadillac Calais (1967)
Cadillac Calais (1967)
Cadillac Calais (1967)
Calais
Produktionszeitraum: 1964–1976
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Limousine
Motoren: Ottomotoren:
7,7–8,2 Liter
(142–276 kW)
Länge: 5690–5868 mm
Breite:
Höhe:
Radstand: 3289–3302 mm
Leergewicht: 1989–2260 kg
Vorgängermodell Cadillac Series 62

Der Cadillac Calais ist ein von 1964 bis 1976 gebautes Modell des US-amerikanischen Autoherstellers General Motors unter der Marke Cadillac.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Modelljahr 1965 ersetzte der Calais das bisherige Cadillac-Einstiegsmodell Series 62. Über dem Calais rangierten im Cadillac-Programm die DeVille-Modelle auf identischem Radstand, aber mit reichhaltigerer Ausstattung, sowie die Cadillac-Sixty-Special-Limousine auf längerem Radstand und die noch längeren Staatslimousinen der Series 75.

Mit dem Modellwechsel zum Jahrgang 1965 erhielten die Cadillac-Modelle statt des seit 1958 verwendeten X-Rahmens wieder einen herkömmlichen Leiterrahmen. Bei seinem Erscheinen war der Calais als zweitüriges Hardtop-Coupé und als viertürige Limousine mit oder ohne B-Säulen erhältlich. Den Antrieb übernahmen ein Siebenliter-V8 und eine Turbo-Hydramatic genannte Dreigang-Automatik. Die Ausstattung des Calais war zwar etwas weniger üppig als im Falle des teureren DeVille, den er preislich um etwa 360 Dollar unterbot, war aber für die Zeit sehr reichhaltig und reichte von Servobremsen über von innen einstellbaren Außenrückspiegel bis zu Sicherheitsgurten vorne und hinten. Der Calais war ab 5059 Dollar zu haben – ein von der Ausstattung her vergleichbarer, aber wesentlich schwächerer und kleinerer Mercedes 300 SE etwa kostete in den USA zur selben Zeit 8662 Dollar[1].

1969 wuchs der V8 auf einen Hubraum von 7,7 Litern und die viertürige B-Säulen-Limousine entfiel. 1972 wurden bei General Motors allgemein die bisher üblichen SAE-PS-Angaben durch Netto-PS ersetzt; der 7,7-Liter war nun mit 223 statt 375 PS angegeben.

1974 erfolgte ein größeres Facelift, in dessen Zug das Coupé eine völlig neue Dachlinie mit B-Säulen erhielt. Die Hardtop-Limousine besaß nun kleine Seitenfenster in den C-Säulen. Der 7,7-Liter leistete mit Doppel-Registervergaser nur noch 208 PS. Ab Modelljahr 1975 wurde in sämtlichen großen Cadillac-Modellen der ursprünglich aus dem Eldorado stammende 8,2-Liter-V8 montiert (193 PS); ab März 1975 war diese Maschine gegen Mehrpreis ($ 600) auch mit elektronischer Einspritzung und 218 PS erhältlich.

Mit der Verkleinerung der klassischen Cadillac-Modelle zum Modelljahr 1977 wurde der Calais, der absatzmäßig im Laufe der Jahre zugunsten des DeVille immer mehr in den Hintergrund getreten war, aufgegeben.

Übersicht: Produktionszahlen und Preise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daten Cadillac Calais (1965–1976)
Modelljahr Hubraum (cm³) Leistung (PS) Radstand (cm) Länge (cm) Leergewicht (kg) Preis (US-$) Stückzahl
1965  7031 340 328,9 569 2009 5059–5247 34.211
1966  569,5 1989 4986–5171 28.680
1967  569 2014 5040–5215 21.830
1968  7736 375 570,8 2070 5315–5491 18.190
1969  571,5 2063 5484–5660 12.425
1970  2093 5637–5813 9911
1971  330,2 573,5 2100 5899–6075 6929
1972  223 581,7 2103 5771–5938 7775
1973  586,8 2220 5886–6033 8000
1974  208 7371–7545 6773
1975  8194 193–218 2266 8184–8377 8300
1976  2260 8629–8825 6200

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sieber, Mary und Buttolph, Ken: Standard Catalog of Cadillac 1903–1990. Krause Publications, Iola 1991, ISBN 0-87341-174-9.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Covello, Mike: Standard Catalog of Imported Cars 1946–2002. Krause Publications, Iola 2002, ISBN 0-87341-605-8, S. 533