Cadillac Series 355

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Cadillac
Cadillac Series 355 (1931)
Cadillac Series 355 (1931)
Cadillac Series 355 (1931)
Series 355
Produktionszeitraum: 1930–1933
Klasse: Oberklasse
Karosserieversionen: Tourenwagen, Roadster, Limousine, Pullman-Limousine, Coupé, Cabriolet, Landaulet
Motoren: Ottomotoren:
5,8 Liter
(70–85 kW)
Länge: 5150–5410 mm
Breite:
Höhe:
Radstand: 3404–3962 mm
Leergewicht: 2029–2333 kg
Vorgängermodell Cadillac Series 353
Nachfolgemodell Cadillac Series 10/20/30
Frontansicht Limousine (1932)

Der Cadillac Series 355 ist ein von Oktober 1930 bis Ende 1933 gebautes Modell des US-amerikanischen Autoherstellers Cadillac.

Modellgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Oktober 1930 präsentierte Cadillac als Nachfolger des Series 353 den Series 355, wiederum mit V8-Motor.

Ab Modelljahr 1930 bildete der Achtzylinder-Cadillac nach Erscheinen des Cadillac V-16 nur noch das Einstiegsmodell der Marke. Ab 1931 kam mit dem Series 370 dazwischen noch ein Modell mit V12-Motor hinzu.

In technischer Hinsicht basierte der Series 355 auf dem Series 353; allerdings war der Radstand auf 340,4 cm verkürzt. Neuerungen betrafen überwiegend die Karosserien, so lieferte Fisher 6 verschiedene geschlossene Zwei- und Viertürer und Fleetwood 7 offene und geschlossene Aufbauten. Das ausufernde Angebot von Fleetwood-Sonderkarossen, wie es beim Vorgänger üblich gewesen war, gab es für den Achtzylinder nicht mehr. Zusätzlich waren auf einem Radstand von 386,1 cm weiterhin eine Ambulanz und ein Leichenwagen erhältlich.

1932 (Series 355-B) erhielt der 355 eine neue Frontpartie mit kleineren Scheinwerfern sowie ein niedrigeres Dach. Der Rahmen wurde modifiziert, die Synchronisierung des Getriebes verbessert und der Motor mit neuem Vergaser und überarbeiteten Ansaugkrümmern auf 115 PS gebracht. Auf dem Vorjahresradstand von 134 Zoll (340,4 cm) gab es nur noch vier Modelle mit Fisher-Karosserie (Roadster, Coupé, Cabriolet und Standard-Limousine). Wieder eingeführt wurde der längere Radstand (140 Zoll/355,6 cm) des Vorgängers 353, auf dem 9 Karosserien von Fisher und 8 weitere von Fleetwood aufbauten, vom fünfsitzigen Coupé bis zum siebensitzigen Town Cabriolet. Der Radstand der Sonderaufbauten-Ausführungen wuchs um 10 auf 396,2 cm.

An den Modellen 1933 (Series 355-C) trug die 1929 von Harley Earl eingerichtete Art and Colour Section von General Motors, die erste Designabteilung der Autoindustrie, erste Früchte. Die Tendenz weg vom rein Funktionellen und hin zum Effektheischenden trat hier erstmals zutage, ersichtlich etwa an den wuchtigeren, mit Ziersicken versehenen Stoßstangen und den seitlich heruntergezogenen, ebenfalls mit Ornamenten verzierten vorderen Kotflügeln. Wegweisend war zudem die Einführung von Ausstellfenstern für zugfreie Innenraumbelüftung. Trotz gesenkter Preise waren die Verkaufszahlen der Cadillac-Modelle sehr stark gesunken, eine Folge der schrecklichen Wirtschaftskrise, die das Land (und die Welt) nach dem New Yorker Börsencrash im Herbst 1929 erfasst hatte. Im Angebot standen weiterhin Fisher- und Fleetwood-Modelle auf den beiden unterschiedlichen Radständen.

Im Januar 1934 wurde der 355 durch den Series 10/20/30 abgelöst; bis dahin waren vom Series 355 insgesamt 15.517 Stück entstanden.

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daten Cadillac Series 355 (1931–1933)
Modelljahr Hubraum (cm³) Leistung (PS) Radstand (cm) Länge (cm) Leergewicht (kg) Preis (US-$) Stückzahl
1931 5786 95 340,4–386,1 ca. 515 2029–2122 2695–3795 10.717
1932 115 340,4–396,2 526–541 2100–2333 2795–4245 2700
1933 2186–2328 2695–4145 2100

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mary Sieber, Ken Buttolph: Standard Catalog of Cadillac 1903–1990. Krause Publications, Iola 1991, ISBN 0-87341-174-9, S. 202–204.