Cadmiumnitrid

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Allgemeines
Name Cadmiumnitrid
Andere Namen

Tricadmiumdinitrid

Summenformel Cd3N2
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12380-95-9
Wikidata Q4321616
Eigenschaften
Molare Masse 365,25 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

7,67 g·cm−3[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[3] ggf. erweitert[2]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 332​‐​312​‐​302​‐​410
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Cadmiumnitrid ist eine anorganische chemische Verbindung des Cadmiums aus der Gruppe der Nitride.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cadmiumnitrid kann durch thermische Zersetzung von Cadmiumamid bei 180 °C gewonnen werden.[1]

Sie kann auch durch thermische Zersetzung von Cadmiumazid bei 210 °C gewonnen werden.[4]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cadmiumnitrid ist ein schwarzer Feststoff, der sich bei Kontakt mit Luft und Feuchtigkeit zersetzt. Mit verdünnten Säuren und Laugen erfolgt explosionsartiger Zerfall. Die Verbindung besitzt eine kubische Kristallstruktur vom anti-Mangan(III)-oxid-Typ (a = 1079 pm).[1]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Georg Brauer (Hrsg.), unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a.: Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I, Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 1044.
  2. Eintrag zu Cadmiumverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 23. März 2019. (JavaScript erforderlich)
  3. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Cadmiumverbindungen, mit Ausnahme von Cadmiumselenosulfid (xCdS.yCdSe) und Reaction mass von Cadmiumsulfid und Zinksulfid (xCdS.yZnS), Reaction mass von Cadmiumsulfid und Quecksilbersulfid (xCdS·yHgS) sowie der Cadmiumverbindungen, die in diesem Anhang gesondert aufgeführt sind im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 23. März 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  4. Friedrich Karau, Wolfgang Schnick: Synthese von Cadmiumnitrid Cd3N2 durch thermischen Abbau von Cadmiumazid Cd(N3)2 und Kristallstrukturbestimmung aus Röntgen-Pulverbeugungsdaten. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 633, 2007, S. 223–226, doi:10.1002/zaac.200600253.