Caecilie Seler-Sachs

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Caecilie Seler-Sachs und Eduard Seler
Umschlagzeichnung von Wilhelm von den Steinen
Basilika von Esquipulas (1897)

Caecilie Susanna Seler-Sachs (* 1. Juni 1855 in Berlin[1][2]; † 4. Januar 1935 in Berlin-Steglitz[3][4]) war eine deutsche Ethnologin, Fotografin und Autorin. Sie war seit 1884 verheiratet mit dem Altamerikanisten und Altmexikanisten Eduard Seler (1849–1922), den sie auf sechs Forschungsreisen nach Mittelamerika (vor allem Mexiko) begleitete.

Caecilie Seler-Sachs dokumentierte und fotografierte einen großen Teil der Forschungsarbeiten von Eduard Seler. Darüber hinaus betrieb sie eigene Forschungen, zu denen sie selbständig publizierte. Da Frauen nicht studieren und keine wissenschaftlichen Grade erlangen konnten, erreichte sie anerkannte Forschungsergebnisse lediglich durch Selbststudium und Austausch mit Wissenschaftlern. Caecilie Seler-Sachs war politisch und gesellschaftlich aktiv. Sie war Mitglied der Kommission der Photographischen Lehranstalt des Lette-Vereins und Ehrenmitglied des von Marie Kundt gegründeten Clubs der ehemaligen Schülerinnen der Photographischen Lehranstalt.[5]

Das Grab von Caecilie Seler-Sachs und Eduard Seler befindet sich auf dem Friedhof Steglitz in Berlin-Steglitz, bis 2014 war es ein Ehrengrab der Stadt Berlin.

Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Frauenleben im Reiche der Azteken. Ein Blatt aus der Kulturgeschichte Alt-Mexikos. Dietrich Reimer (Ernst Vohsen), Berlin 1919 (106 S., archive.org [PDF; abgerufen am 22. April 2020] mit Zeichnungen von Erich Heermann).
  • Auf Forschungsreisen in Mexiko (= Wege zum Wissen. Band 35). Ullstein, Berlin 1925, urn:nbn:de:101:1-201710228829.
  • Auf alten Wegen in Mexico und Guatemala. Reiseerinnerungen aus den Jahren 1895 bis 1897. Strecker & Schröder, Stuttgart 1900 (363 S.).
  • zusammen mit Walter Lehmann, Walter Krickeberg (Hrsg.): Einige Kapitel aus dem Geschichtswerk des Fray Bernardino de Sahagún. Strecker & Schröder, Stuttgart 1927 (574 S., aus dem Aztekischen übersetzt von Eduard Seler).

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Standesamt Berlin II, Heiratsurkunde Nr. 645/1884 vom 08.11.1884, Landesarchiv Berlin, P Rep. 801.
  2. Lebenslauf Caecilie Seler-Sachs bei der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (spk-berlin.de) (PDF-Datei; 134 kB)
  3. Standesamt Berlin-Steglitz, Sterbeurkunde Nr. 12/1935, Landesarchiv Berlin, P. Rep. 700.
  4. Der geheime Aztekencode. Chronik Eduard Seler. Stationen für die Forschung altamerikanischer Kulturen (ZDF-Sendung „Terra X“ am 25. Oktober 2009)
  5. Cossmann, Milly: 50 Jahre Lette-Verein: Bericht verfasst im Auftrage des Vorstands des Lette-Vereins. Lette-Verein, Berlin 1916.