Carl August Wilhelm von Closen

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Carl August Wilhelm von Closen (* ca. 1754 in Esslingen am Neckar; † 21. Dezember[1] 1776 in Göttingen) wurde während seines Studiums Mitglied des Göttinger Hainbundes.

Closen, evangelisch, kam 1765 nach Zweibrücken, besuchte das Herzog-Wolfgang-Gymnasium[2] und wurde am 27. April 1773 an der Universität Göttingen als Student der Rechte immatrikuliert. Er war mit Johann Friedrich Hahn und Johann Martin Miller befreundet, über die er 1772 oder 1773 Mitglied des „Hainbundes“ wurde. Am 3. März 1775 wurde er in die Freimaurerloge Zum goldenen Zirkel in Göttingen aufgenommen und erhielt am 27. September 1776 den Meistergrad; sein Bürge war Miller. Laut Goedeke dichtete er gemeinschaftlich mit Miller und Johann Heinrich Voß das „Frühlingslied eines gnädigen Fräuleins“, seine einzige gedruckte poetische Betätigung.[3][4]

Carl August Wilhelm war der Bruder von Hans Christoph Ludwig von Closen (1755–1830), der als französischer Offizier am Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilnahm.[5] Beider Vater war der als Offizier in niederländischen Diensten stehende Ludwig Heinrich von Closen (1725–1765), Herr zu Bläsiberg und Wankheim. Dieser verheiratete sich 1752 mit Elisabeth Charlotte, geb. von La Roche-Starkenfels.

Von Closen starb 1776 an Schwindsucht.

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Matrikel der Loge im Geh. Staatsarchiv Berlin, Sign. 5.2 G 31 Nr. 19
  • Johannes Hasenkamp: Anton Sprickmanns geistige Welt, in: Westf. Zeitschrift Bd. 108, 1958, S. 129, 142
  • Heinz Jansen: Aus dem Göttinger Hainbund... Münster 1933, passim, mit Briefen von Closen
  • Götz von Selle: Die Matrikel der Georg-August-Universität... Hildesheim, Leipzig 1937, Nr. 9437
  • Moritz Heyne: Mitteilungen zur Vorgeschichte der Loge Augusta Zum goldenen Zirkel... Göttingen 1896, S. 18
  • Alfred Kelletat: Der Göttinger Hain, Stuttgart 1967 -Reclam Nr. 8789-93-, S. 377

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abweichend wird der 20. Dezember angegeben von Manfred Stosch (Hrsg.): Der Briefwechsel zwischen Johann Martin Miller und Johann Heinrich Voß. Berlin und Boston, 2012, S. 518, Anm. 99. Stosch bezieht sich auf das Kirchenbuch St. Jacobi in Göttingen.
  2. Fritz Vogelgesang (Hrsg.): Die Zweibrücker Matrikel des Herzog-Wolfgang-Gymnasiums 1631-1811. Speyer 1967, S. 206.
  3. Karl Goedeke: Grundriss zur Geschichte der deutschen Dichtung. Dritte, neu bearbeitete Auflage, Band IV/1, Sechstes Buch: Vom siebenjährigen bis zum Weltkriege, erste Abteilung, 1. Teil, Dresden 1916 (Nachdruck 1955). Hier S. 1050
  4. Der Text ist mehrfach online abrufbar, z. B. hier: www.lieder.net
  5. Dietmar Grieser: Von Zweibrücken in die Welt: 650 Jahre Stadt Zweibrücken, Zweibrücken 2003. S. 199.