Carl Rüdell

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St. Agnes in Köln

Carl Rüdell (* 13. September 1855 in Trier; † 26. Mai 1939 in Köln; vollständiger Name: Carl Michael Rüdell) war ein deutscher Architekt und Aquarellmaler.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rüdells Vater produzierte u. a. Billard- und Kegelkugeln in Trier. Sein Bruder war der Architekt Alexander Rüdell.[1] Ab 1872 lebte Rüdell in Köln und wurde von Reinhold Wirtz und Johann Theodorus Stracke (1817–1891) ausgebildet. Unter August Carl Lange (1834–1883) wurde er 1872 Landesbauführer und arbeitete mit Heinrich Nagelschmidt (1822–1902) zusammen. Er war spätestens ab 1888 freiberuflich in Zusammenarbeit mit dem Architekten Richard Odenthal in Köln tätig.

Carl Rüdell – Grab auf dem Kölner Friedhof Melaten

Im Jahr 1939 entwarf Rüdell als Werbung für den Kölner Karneval „Festpostkarten mit einem Bilde des Rosenmontagszuges“.[2]

Als Maler bevorzugte er Motive aus dem Rheinland, insbesondere auch mit Bezug zum Karneval. Diese künstlerische Tätigkeit übte er bis ins hohe Alter aus. Ihm werden über 2000 Gemälde und Zeichnungen zugeschrieben.

Aus der 1882 mit Christina Paulina (geborene Empt) geschlossenen Ehe gingen drei Söhne und eine Tochter hervor.

Seine Grabstätte befindet sich auf dem Kölner Melaten-Friedhof (Flur 45).

Ehrung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rüdellstraße in der Kölner Gartenstadt Nord (Stadtteil Longerich) ist nach ihm benannt.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 30. Mai bis 30. Juli 1968: Zwischen Köln und Trier – Carl Rüdell – Aquarelle und Zeichnungen im Stadtmuseum Köln.[3]
  • 1988 und 14. Juni bis 27. August 1989: Carl Rüdell – Bilder aus dem alten Köln im Stadtmuseum Köln.[4]
  • 30. Mai 1989 bis 16. Juni 1989: Carl Rüdell (1855–1939) Köln – Buntes Treiben, Kreissparkasse Köln.
  • 30. Juli bis 2. September 1989: Carl Rüdell – ein trierischer Maler Städtisches Museum, Simeonstift Trier.[5]

Bauten (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Pfarrkirche St. Lambertus
Kirche Heiliger Schutzengel Dattenberg

Rüdell und Odenthal zeichneten verantwortlich für eine Vielzahl von Kirchenneu- und umbauten.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Rüdell – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archiv für mittelrheinische Kirchengeschichte. Bistumsarchiv Trier, Band 57, 2005, S. 260.
  2. Kölns Stadtwappen mit Narrenkappe auf der Briefmarke. In: Grazer Volksblatt, 8. Jänner 1939, S. 19 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/gre (Mit Abbildung der Briefmarke.)
  3. L. Franzheim, Max Tauch: Zwischen Köln und Trier: Carl Rüdell – Aquarelle und Zeichnungen. Kölnisches Stadtmuseum, Köln 1968, OCLC 69066286.
  4. Werner Schäfke: Carl Rüdell – Bilder aus dem alten Köln. Greven, Köln 1988, ISBN 3-7743-0237-5 (Ausstellungskatalog).
  5. Gisela Gaffga: Carl Rüdell: ein trierischer Maler. Trier 1991, OCLC 165359928 (Ausstellungskatalog).
  6. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 859.
  7. Thomas Parent: Kirchen im Ruhrrevier 1850–1935. Münster, 1993.
  8. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 901.
  9. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 863.
  10. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 82.
  11. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 816.
  12. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 847.
  13. Bischöfliches Generalvikariat (Hrsg.): Handbuch des Bistums Aachen 3. Ausgabe, Aachen 1994, S. 511.