Carl Rangenier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Carl[1] Christoph Conrad Rangenier, auch Karl Rangenier (* 17. Dezember 1829 in Bemerode, Hannover; † 20. Oktober 1895 in Bautzen)[2] war ein deutscher Bildhauer.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Georg I., König von Großbritannien und Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg, Welfenschloss (Welfengarten), um 1862

Geboren 1829[2] zur Zeit des Königreichs Hannover und in dem seinerzeit noch außerhalb der Stadtbefestigung Hannovers liegenden Ort Bemerode[3] schrieb sich Carl Rangenier, Sohn eines Schullehrers, 1857 im Alter von knapp 28 Jahren für die „Bildhauerklasse“ an der Akademie der Bildenden Künste in München ein.[4]

Schon wenige Jahre später erhielt Rangenier für den Bau des Welfenschlosses – ähnlich wie die Bildhauer Wilhelm Engelhard, Karl Gundelach, Carl Dopmeyer und Georg Hurtzig – um 1862 den Auftrag zur Schaffung der Figur von Georg I., König von Großbritannien und Kurfürst von Braunschweig-Lüneburg. Der Bau dieses Schlosses als Sommerresidenz für die Familie von Georg V., König von Hannover bestimmte das Bildprogramm: Zur Untermauerung des Herrschaftsanspruches und als Rückbesinnung auf die Tradition der Welfen wurde ein Reigen geschaffen von acht bedeutenden Herrschern aus dem Hause der Welfen in der Bel Etage der Fassade des Schlosses zwischen dem Welfengarten[1] und dem Puttenser Feld.[5]

Etwa zur gleichen Zeit schuf Rangenier das Altar-Kruzifix für die 1864 eingeweihte und nach Plänen von Conrad Wilhelm Hase umgebaute und restaurierte evangelisch-lutherische Pfarrkirche in Graste.[6]

Wohnsitz von Carl Rangenier war nach dem Adressbuch der Stadt Hannover von 1868 die Herrenstraße 14,[7] eine Straße, die – im heutigen Stadtteil Mitte von Hannover – erst kurz zuvor 1853 angelegt worden war auf dem zum Hinüberschen Posthof gehörenden Postkamp und die nach der dort ansässigen Freimaurerloge „Herrenloge“ benannt worden war.[8]

Carl Rangenier starb 1895 in Bautzen.[2]

Werke (unvollständig)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • um 1862: Skulptur des Georg I., König von Grossbritannien am Welfenschloss[1]
  • um 1864: Altar-Kruzifix für die Pfarrkirche in Graste[6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Carl Rangenier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Rita Seidel: Bilder, Figuren, Denkmäler. In: Sid Auffarth, Wolfgang Pietsch (Hrsg.): Die Universität Hannover. Ihre Bauten, ihre Gärten, ihre Planungsgeschichte. hrsg. im Auftrag des Präsidenten der Universität Hannover, Petersberg: Imhof 2003, ISBN 3-935590-90-3, S. 105–118, hier: S. 106
  2. a b c Familiendatenbank NLF / Familienbericht / Carl Christoph Conrad RANGENIER auf der Seite online-ofb.de des Vereins für Computergenealogie; zuletzt abgerufen am 4. Oktober 2013
  3. Klaus Mlynek: Eingemeindungen. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 153.
  4. Walter Grasskamp (Leitung): 01459 Carl Rangenier, Matrikelbuch 1841–1884, abgerufen am 4. Oktober 2013
  5. Gerd Weiß: Nordstadt. In: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland / Baudenkmale in Niedersachsen / Stadt Hannover, Teil 1, (Bd.) 10.1, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Braunschweig/Wiesbaden: Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbh, 1983, ISBN 3-528-06203-7, S. 100
  6. a b Pfarrkirche in Graste im Register Conrad Wilhelm Hase (1818–1902) | Werk-Katalog auf der Seite glass-portal.homepage.t-online.de von Reinhard Glaß; abgerufen am 4. Oktober 2013
  7. Historische Adressbücher: Karl Rangenier Hannover auf der Seite adressbuecher.genealogy.net des Vereins für Computergenealogie; abgerufen am 4. Oktober 2013
  8. So die Hannoverschen Geschichtsblätter von 1914, vergleiche Helmut Zimmermann: Herrenstraße. In: Die Strassennamen der Landeshauptstadt Hannover, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1992, ISBN 3-7752-6120-6, S. 116