Carlowitz (Adelsgeschlecht)

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Wappen derer von Carlowitz

Carlowitz ist der Name eines alten sächsischen Adelsgeschlechts. Die Herren von Carlowitz waren ursprünglich Vasallen der Burggrafen von Dohna und gehörten zum meißnischen Uradel.

Geschichte

Erstmals wurde Otto von Karlwiz im Jahre 1311 in einer Urkunde des Burggrafen Otto III. von Donin genannt.[1] Die Stammreihe des Geschlechts beginnt im Jahr 1375 mit Hans von Carlowitz, Lehnsmann der Burggrafen zu Dohna. In der Markgrafschaft Meißen bzw. im späteren Sachsen hatte sich das Geschlecht von Carlowitz stark verbreitet und reichen Grundbesitz erworben. Sie erhielten im Laufe der Zeit von ihren Landesherren, aber auch von fremden Fürsten, hohe Ämter als Hof- und Staatsbeamte. Zu besonders großem Einfluss gelangten im 15. und 16. Jahrhundert Georg von Carlowitz und sein Neffe Christoph von Carlowitz als Räte der sächsischen Herzöge und Kurfürsten. Auch das Amt des sächsischen Oberforstmeisters bekleideten die von Carlowitz über mehrere Generationen. Der sächsische Oberberghauptmann Hans Carl von Carlowitz hat 1713 in seinem Buch Sylvicultura oeconomica als Erster den Begriff der Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit der Forstwirtschaft geprägt. Im 19. Jahrhundert waren Hans Georg von Carlowitz, als königlich sächsischer Minister, und dessen Sohn Albert von Carlowitz entscheidend an der weiteren gemeinsamen Gestaltung der deutschen Staatenwelt und der Gründung des Deutschen Reiches beteiligt. Adolph von Carlowitz war 1914 sächsischer Kriegsminister und während des ersten Weltkrieges war der General der Infanterie zuletzt Oberbefehlshaber der 2. deutschen Armee.

Wappen

Das Stammwappen zeigt in Silber drei (im Verhältnis 2:1) in der Mitte mit den Stielen verbundene schwarze Kleeblätter. Auf dem Helm befindet sich ein wie der Schild gezeichneter silberner Flug. Die Helmdecke ist ebenfalls schwarz-silbern.

Der Wahlspruch der Familie lautete: Invia virtuti nulla est via (lat. - Der Tapferkeit ist kein Weg ungangbar).

Herrschaften und Besitzungen (Auswahl)

Namensträger

sowie:

Einzelnachweise

  1. Aufzeichnungen über die Linien der Familie Dohna, Berlin 1876, S. 299, Urk. Nr. 21

Literatur

Weblinks