Carol Eduard Novak

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Carol Eduard Novak
Carol Eduard Novak bei der Weltmeisterschaft 2009 in Mendrisio
Carol Eduard Novak bei der
Weltmeisterschaft 2009 in Mendrisio
Zur Person
Geburtsdatum 28. Juli 1976
Nation Rumänien Rumänien
Disziplin Paracycling – Bahn/Straße (C4)
Zum Team
Aktuelles Team Team Novak
Funktion Fahrer
Internationale Team(s)
2009–2017
2018–
Tusnad Cycling Team
Team Novak
Wichtigste Erfolge
Sommer-Paralympics
2020 – Einerverfolgung
2012 – Einerverfolgung
2012 – Einzelzeitfahren
2008 – Einzelzeitfahren
Paracycling-Bahnweltmeisterschaften
2012 Regenbogentrikot – Einerverfolgung
Letzte Aktualisierung: 8. Dezember 2022

Carol Eduard Novak (* 28. Juli 1976 in Miercurea Ciuc) ist ein ehemaliger rumänischer Eisschnellläufer und heutiger Radsportler, der auf Bahn-, Mountainbike- und Straße aktiv ist. Seit Mitte der 2000er Jahre ist er einer der erfolgreichsten Radsportler seines Landes. Von Dezember 2020 bis Juni 2023 war er rumänischer Sportminister.

Sportliche Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vor seiner sportlichen Laufbahn als Radfahrer war Novak zehn Jahre lang als Eisschnellläufer aktiv: Er errang fünf nationale Titel und stellte insgesamt 30 rumänische Rekorde auf. 1996 erlitt er einen Autounfall, nach dem sein rechter Fuß amputiert werden musste. Novak startet bei Paracycling-Wettbewerben in der Klasse C4 sowie bei Rennen der Elite. Sich selbst bezeichnet er als „Verrückten“, der immer danach strebe, der Erste und Beste zu sein.[1]

Bis 2015 gewann Carol Eduard Novak insgesamt fünf Medaillen bei rumänischen Meisterschaften der Elite: einmal Silber im Cross Country, zweimal Silber im Einzelzeitfahren und einmal Bronze im Straßenrennen.

Seit 2007 startet Novak regelmäßig bei Paracycling-Weltmeisterschaften. 2007 holte er bei den Paracycling-Weltmeisterschaften 2007 in Bordeaux eine Silbermedaille im Straßenrennen. Bis 2015 errang er insgesamt sieben WM-Medaillen, darunter bei den Paracycling-Bahnweltmeisterschaften 2012 eine Goldmedaille in der Einerverfolgung.

2008 errang Carol Eduard Novak bei den Sommer-Paralympics die Silbermedaille im Einzelzeitfahren; vier Jahre später, bei den Sommer-Paralympics 2012 in London, gewann er Gold in der Einerverfolgung auf der Bahn mit der neuen Weltrekordzeit von 4:40,31 Minuten[2] sowie Silber im Einzelzeitfahren auf der Straße. Bei beiden Spielen war er der Fahnenträger der rumänischen Mannschaft.[3] Seine drei Medaillen waren bis 2016 zugleich die einzigen drei Medaillen Rumäniens, seit das Land erstmals 1972 an den Paralympics in Heidelberg teilgenommen hatte.[4] Bei den Sommer-Paralympics 2016 belegte er in der Einerverfolgung Rang fünf, im Einzelzeitfahren Rang sechs und im Straßenrennen Platz neun.

2018 wurde Novak als einziger Sportler seines Landes für die Paracycling-Bahnweltmeisterschaften nominiert.[3] 2019 belegte er bei den Paracycling-Straßenweltmeisterschaften Rang drei im Einzelzeitfahren, 2020 errang er bei de Paracycling-Bahnweltmeisterschaften Silber in der Einerverfolgung und Bronze im Zeitfahren.

Bei den Sommer-Paralympics 2020 in Tokio errang Novak die Silbermedaille in der Einerverfolgung der Klasse C4. Damit war er nach Feststellung der World Record Academy der „erste Minister der Welt, der eine paralympische Medaille gewonnen hat“.[5]

Funktionär und Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carol Eduard Novak ist studierter Jurist und war von 2013 bis 2022 Präsident des rumänischen Radsportverbandes. Er begründete das Radsportteam Tusnad Cycling Team, das seit 2018 den Namen Team Novak trägt, und war einer der Initiatoren der Tour of Szeklerland. 2017 eröffnete er zudem die Novak Cycling Academy für Nachwuchsradsportler.[3][6] Er leitet ein von ihm gegründetes Unternehmen zur Herstellung von Prothesen.[7]

Von Dezember 2020 bis Juni 2023 war Novak rumänischer Sportminister im Kabinett Florin Cîțu und im Kabinett Ciucă.[8]

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachdem Novak 2012 bei den Paralympischen Spielen eine Goldmedaille errungen hatte, wurde von dem damaligen rumänischen Präsidenten Traian Băsescu mit dem Ordinul "Meritul Sportiv" (Orden für Verdienste im Sport) ausgezeichnet.[7]

Erfolge – Radsport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2005
2007
2008
2009
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2018
2019
2020
2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. My story – Eduard Novak. In: eduardnovak.ro. 14. Juni 2020, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2016; abgerufen am 19. Mai 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eduardnovak.ro
  2. Track records – Eduard Novak. In: eduardnovak.ro. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 19. Mai 2016; abgerufen am 19. Mai 2016 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eduardnovak.ro
  3. a b c Carol-Eduard Novak - Champion of Romanian Cycling. In: uci.ch. 13. März 2018, abgerufen am 14. März 2018.
  4. Romania (Memento des Originals vom 22. September 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.rio2016.com
  5. First Minister of Sports to win a Paralympic medal: Carol Novak. In: worldrecordacademy.org. 6. September 2021, abgerufen am 8. Dezember 2022 (englisch).
  6. News and Updates – Eduard Novak. In: eduardnovak.ro. 4. März 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. März 2018; abgerufen am 14. März 2018 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/eduardnovak.ro
  7. a b Carol Eduard Novak. In: prostemcell.ro. Abgerufen am 15. März 2018.
  8. NOVÁK. In: gov.ro. Abgerufen am 8. Dezember 2022.