Catarratto Bianco comune

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Catarratto Bianco comune
Synonyme Bianco Comuni, Cattarratteddu – für weitere siehe Abschnitt Synonyme
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe weiß
Verwendung
Herkunft Italien
VIVC-Nr. 2341
Abstammung

Kreuzung aus
Garganega × Mantonico Bianco

Liste von Rebsorten

Catarratto Bianco comune ist eine italienische Weißweinsorte.

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Rebsorte wird fast ausschließlich auf Sizilien und in der italienischen Region Kalabrien angebaut. In Tunesien sind ebenfalls einige kleine Anpflanzungen bekannt, die durch italienische Auswanderer dorthin gebracht wurden. Sie ist mit fast 65.000 Hektar Rebfläche nach der Trebbiano-Familie die meistangebaute weiße Sorte Italiens und noch vor Catarratto Bianco lucido die wichtigste Vertreterin der Catarratto-Familie. Auf Sizilien wird sie hauptsächlich in den Freien Gemeindekonsortien bzw. Metropolitanstädten Agrigent, Catania, Caltanissetta, Enna, Palermo, Syrakus und Trapani angebaut.

Eigenschaften und Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die spätreifende Sorte erbringt säurebetonte, aromatische und alkoholreiche Weine. Sie wird für die Herstellung von Marsala, Wermut und für die auf der Insel Sizilien in großen Mengen hergestellten Vino da Tavola wie zum Beispiel den bekannten Corvo verwendet. In den DOC-Weinen Alcamo, Contea di Sclafani, Erice, Etna, Monreale, Salaparuta und Santa Margherita di Belice ist sie Hauptbestandteil oder Verschnittpartner.[1]

Ampelographische Sortenmerkmale und Abstammung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Catarratto bianco comune ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen. In einer 2008 veröffentlichten Untersuchung wurde sowohl bei Catarratto bianco comune als auch Catarratto bianco lucido eine Verwandtschaft zur Rebsorte Garganega hergestellt. Aufgrund der noch nicht ermittelten Eltern der Sorte Garganega lässt sich das genaue verwandtschaftliche Verhältnis noch nicht präzisieren.[2] Die gleiche Untersuchung legt nahe, das die Sorten Catarratto bianco comune und Catarratto bianco lucido genetisch identisch sind und es sich lediglich um Klone einer gleichen Varietät handeln.

Synonyme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baganedda, Bianco Comuni, Carteddaro, Cartiddara, Castellaro, Catanisi Biancu, Cataratto alla Porta, Cataratto Bertolaro, Cataratto Bianco Latino, Cataratto Bianco Nostrale, Cataratto Carteddaro, Catarattu Reusu, Catarrato Bianco Comune, Catarratteddu, Catarrattello, Catarratto Bertolare, Catarratto Bertolaro, Catarratto Bianco, Catarratto Bianco Latino, Catarratto Bianco Lustro, Catarratto Bianco Nostrale, Catarratto Carteddaro, Catarratto Corteddaro, Catarratto del Beccaio Bianco, Catarratto Latino, Catarratto Lucido Bianco, Catarratto Lustra Cane, Catarratto Mantellato, Catarrattu, Catarrattu di lu Vucceri Biancu, Catarrattu Latinu, Catarrattu Latinu Biancu, Catarrattu lu Nostru, Catarratu Lustru Biancu, Cattarato, Cattaratto Commune, Cattarratteddu, Isnella.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Jancis Robinson, Julia Harding, José Vouillamoz: Wine Grapes. A complete guide to 1.368 vine varieties, including their origins and flavours. Allen Lane, London 2012, ISBN 978-1-84614-446-2.
  2. Manna Crespan, Antonio Calò, Sabrina Giannetto, Antonio Sparacio, Paolo Storchi, Angelo Costacurta: ‚Sangiovese‘ and ‚Garganega‘ are two key varieties of the Italian grapevine assortment evolution. In: Vitis. Bd. 47, Nr. 2, 2008, S. 97–104, (Digitalisat (PDF; 558 kB) (Memento des Originals vom 19. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vitis-vea.de), abgerufen am 10. Oktober 2015.
  3. Catarratto Bianco comune in der Datenbank Vitis International Variety Catalogue des Instituts für Rebenzüchtung Geilweilerhof (englisch), April 2020