Charles François Dupuis

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Charles-François Dupuis.

Charles François Dupuis (* 16. Oktober 1742 in Trie-Château; † 29. September 1809 in Échevannes, Kanton Is-sur-Tille) war ein französischer Gelehrter und Politiker der Aufklärung, der Französischen Revolution und der Frühzeit Napoléon Bonapartes.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dupuis war der Sohn eines Dorfschullehrers. Durch Empfehlung des Herzogs de la Rochefoucauld in das Collège d’Harcourt aufgenommen, wurde er 1766 Professor der Rhetorik am Collège de Lisieux in Paris, wandte sich dann unter Lalandes Einfluss der Astronomie zu und erregte durch sein Mémoire sur l’origine des constellations et sur l’explication de la fable par le moyen de l’astronomie (1771), worin er die Mythen und Religionen als astronomische und physikalische Allegorien deutete, allgemeines Aufsehen. Der Aufklärer erhielt 1787 den Lehrstuhl der lateinischen Beredsamkeit am Collège de France. Friedrich der Große bot ihm 1786 eine Stelle als Sekretär an, die er jedoch nicht antreten konnte, weil der Herrscher des aufgeklärten Absolutismus im selben Jahr verstarb. 1788 wurde Dupuis Mitglied der Akademie der Inschriften (Académie des inscriptions et belles-lettres).

Während der Französischen Revolution wurde er in den Nationalkonvent gewählt, dann gehörte er dem Rat der Fünfhundert an und schließlich dem Gesetzgebenden Organ (bis 1802), dessen Präsident er nach dem Staatsstreich des 18. Brumaire VIII vom 9. November 1799 wurde. Im April 1806 wurde er in die Ehrenlegion aufgenommen. 1809 starb er auf seinem Landgut in Échevannes.

Sein Hauptwerk L’origine de tous les cultes, ou la réligion universelle (Paris 1795, neue Auflage 1835–1837), erweiterte die Lehre des Mémoire von 1781; ein Auszug daraus (zuerst erschienen 1796) wurde vielfach erneut aufgelegt. Es folgten Dissertation sur le zodiaque de Tentyra ou Denderah (1802) und Mémoire explicatif du zodiaque chronologique et mythologique (1806), die ebenfalls erneut aufgelegt wurden.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mémoire sur l’origine des constellations et sur l’explication de la fable par le moyen de l’astronomie (1781)
  • L’origine de tous les cultes, ou la réligion universelle (1794)
  • Dissertation sur le zodiaque de Tentyra ou Denderah (1802)
  • Mémoire explicatif du zodiaque chronologique et mythologique (1806)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

VorgängerAmtNachfolger


François-Joseph Lefebvre-Cayet
Präsident der gesetzgebenden Körperschaft
22. November 1801 – 7. Dezember 1801


Jean-François Baraillon