Chrom(II)-oxid

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Kristallstruktur
Strukturformel von Chrom(II)-oxid
_ Cr2+ 0 _ O2−
Allgemeines
Name Chrom(II)-oxid
Andere Namen

Chrommonoxid

Verhältnisformel CrO
Kurzbeschreibung

schwarzer Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12018-00-7
PubChem 3037052
Wikidata Q414303
Eigenschaften
Molare Masse 68,00 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Chrom(II)-oxid (CrO) ist eine anorganische chemische Verbindung von Chrom und Sauerstoff (genauer ein Oxid von Chrom).

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chrom(II)-oxid kann durch Reduktion von Chrom(III)-oxid mit Phosphinsäure gewonnen werden:

Schwarzes Chrom(II)-oxid entsteht auch bei der thermischen Zersetzung von Chromhexacarbonyl bei 250 bis 550 °C im Vakuum[1] oder bei Reaktion von Chromamalgam mit Salpetersäure.[3]

Ein hexagonales braun-rotes Kristallpulver kann durch Reduktion von Chrom(III)-oxid mit Wasserstoff gewonnen werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chrom(II)-oxid besitzt eine Natriumchlorid-Struktur und disproportioniert bei höheren Temperaturen in Chrom und Chrom(III)-oxid.[1] Es existiert nicht in kompakter Form, kann aber auf kubischen Substraten als CrxO (0,67<x<1) wachsen.[4][5]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwendet wird Chrom(II)-oxid als Bestandteil von Tonermaterialien und als Bestandteil und Zwischenprodukt von Chromoxid-Dünnschicht-Strukturen in der Elektronikindustrie.[4][6]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d A. F. Holleman, E. Wiberg, N. Wiberg: Lehrbuch der Anorganischen Chemie. 101. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin 1995, ISBN 3-11-012641-9, S. 1454.
  2. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  3. a b Kirk-Othmer encyclopedia of chemical technology. John Wiley & Sons, 2004, ISBN 0-471-48517-9, S. 268 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Tjipke Hibma: THIN LAYERS OF TRANSITION METAL OXIDES (PPT; 5,9 MB)
  5. G. Brauer, H. Reuther, H. Walz, K. H. Zapp: Über Chrom(II)-oxid. In: Zeitschrift für anorganische und allgemeine Chemie. 369, 1969, S. 144–153, doi:10.1002/zaac.19693690305.
  6. Oana Corina Rogojanu, G.A Sawatzky, L.H Tjeng: Stabilizing CrO by epitaxial growth. Reichsuniversität Groningen, 2002, abgerufen am 26. Dezember 2023 (englisch, Dissertation).