Cincșor

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Cincșor
Kleinschenk
Kissink
Cincșor führt kein Wappen
Cincșor (Rumänien)
Cincșor (Rumänien)
Basisdaten
Staat: Rumänien Rumänien
Historische Region: Siebenbürgen
Kreis: Brașov
Gemeinde: Voila
Koordinaten: 45° 50′ N, 24° 50′ OKoordinaten: 45° 50′ 11″ N, 24° 49′ 59″ O
Zeitzone: OEZ (UTC+2)
Höhe: 428 m
Einwohner: 663 (1. Dezember 2021[1])
Postleitzahl:
Telefonvorwahl: (+40) 02 68
Kfz-Kennzeichen: BV
Struktur und Verwaltung
Gemeindeart: Dorf

Cincșor (deutsch Kleinschenk, ungarisch Kissink, lateinisch Parvum Promontorium) ist ein Dorf im Kreis Brașov in der Region Siebenbürgen in Rumänien. Es ist Teil der Gemeinde Voila (Wolldorf).

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahre 1329 wurde das jahrhundertelang von Siebenbürger Sachsen bewohnte Straßendorf erstmals urkundlich erwähnt.[2]

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung in Cincșor entwickelte sich wie folgt:

Volkszählung[3] Ethnie
Jahr Bevölkerung Rumänen Ungarn Deutsche Andere
1850 782 143 - 576 63
1920 901 319 18 563 1
1941 861 205 2 561 93
1966 882 436 3 419 24
1977 855 434 24 317 26
1992 720 556 22 86 56
2002 651 597 13 31 10
2011[4] 589 549 4 7 29

Die höchste Einwohnerzahl des Dorfes (935) wurde 1910 ermittelt. Die höchste Bevölkerungszahl der Rumänen wurde 2002, der Deutschen (581) 1930, die der Magyaren 1977 und die der Roma (75) wurde 1930 registriert.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die romanische Kirche, die einen Vorgängerbau gehabt hat, mit dem Westturm wurde Mitte des 15. Jahrhunderts erbaut. An der Südmauer des Glockenturms befindet sich eine Inschrift mit: „Erbaut 1421, repariert 1677 und 1761 - gebessert wurde 1840 und 1869“. Die sieben Meter hohe Wehrmauer hatte einen Wehrgang mit einer Dachschräge, die vier hervorstehenden Türme und der Glockenturm haben vorkragende Fachwerk-Wehrgänge.[2]

Im Rahmen eines EU-Projektes sollen 18 Kirchenburgen, darunter auch die Kirchenburg von Kleinschenk, saniert und für den Kulturtourismus erschlossen werden. Im September 2017 wurde in der Kirchenburg eine «Künstlerresidenz» eingerichtet.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Volkszählung in Rumänien 2021 bei citypopulation.de, abgerufen am 12. September 2023.
  2. a b Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2.
  3. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1880–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 1. November 2008 (PDF; 513 kB; ungarisch).
  4. Varga E. Árpád: Volkszählungen 1852–2011 in Siebenbürgen bei nepszamlalas.adatbank.ro (ungarisch).
  5. Ruxandra Stănescu: Jenseits ideologischer Scheuklappen. Hermannstädter Zeitung, 28. September 2017, abgerufen am 18. Februar 2022.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Cincșor – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien