Conor Daly

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Conor Daly (2018)

Conor Daly (* 15. Dezember 1991 in Noblesville, Indiana) ist ein US-amerikanischer Automobilrennfahrer. Er gewann 2010 die Star Mazda Series. Er startete von 2011 bis 2013 in der GP3-Serie. Seit 2013 tritt er in der IndyCar Series an.

Sein Vater ist der ehemalige Automobilrennfahrer Derek Daly.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Conor Daly beim Sprintrennen der GP3-Serie in Spa-Francorchamps 2013

Daly begann seine Motorsportkarriere im Alter von zehn Jahren im Kartsport[1] und blieb bis 2010 in dieser Sportart aktiv. Parallel dazu gab er im Winter 2006/2007 sein Debüt im Formelsport und wurde 44. in der Skip Barber Southern Regional Series. In der Saison 2007 trat Daly in mehreren Formelserien an. Am erfolgreichsten war er in der Skip Barber Eastern Regional Series, in der er mit vier Siegen bei sechs Starts Siebter geworden war. Außerdem trat er zu vier Rennen in der Skip Barber National Championship an und wurde 22. in der Fahrerwertung. 2008 blieb er in der Skip Barber National Championship und gewann 5 von 14 Rennen. Am Saisonende setzte er sich gegen Josef Newgarden durch und wurde mit 388 zu 372 Punkten Meister. Außerdem trat er in der Ontario Formel Ford F1600 an und wurde mit fünf Siegen Dritter in deren Fahrerwertung.

2009 wechselte Daly in die Star Mazda Series zu Andersen Racing. Er gewann ein Rennen und beendete die Saison auf dem dritten Platz in der Meisterschaft. In der folgenden Saison wechselte er innerhalb der Star Mazda Series zu Juncos Racing. Daly gewann 7 von 13 Rennen und beendete jedes Rennen unter den ersten vier Piloten. Das Titelduell entschied er gegen Anders Krohn mit 539 zu 460 Punkten deutlich für sich.

2011 ging Daly in der europäischen GP3-Serie für Carlin an den Start. Mit drei Punkteplatzierungen schloss er die Saison auf dem 17. Meisterschaftsplatz ab. Außerdem nahm Daly an fünf Rennen der Indy Lights für Sam Schmidt Motorsports teil.[2] Nachdem er die Meisterschaft mit einem Sieg zwischenzeitlich angeführt hatte, belegte er am Saisonende den 13. Gesamtrang. 2012 wechselte Daly innerhalb der GP3-Serie zu ART Grand Prix, dem Meisterteam der Vorsaison, die als Lotus GP antraten.[3] Daly gewann ein Rennen und stand fünfmal auf dem Podest. Er beendete die Saison auf dem sechsten Gesamtrang und unterlag damit seinen Teamkollegen Daniel Abt und Aaro Vainio, die Zweiter bzw. Vierter wurden.

Nachdem Daly im Winter GP3-, GP2 und IndyCar[4]-Testfahrten absolviert hatte, erhielt er zunächst ein Cockpit für den Saisonauftakt der GP2-Serie bei Hilmer Motorsport.[5] Dabei erzielte er mit einem siebten Platz Punkte. Anschließend kehrte Daly in die GP3-Serie zurück, in der er bei ART blieb.[6] In Valencia gewann er das Hauptrennen. Er schloss die Saison 2013 auf dem dritten Gesamtrang mit 126 Punkten ab. Damit lag er zwischen seinen Teamkollegen Facu Regalía und Jack Harvey, die 138 bzw. 114 Punkte erzielt hatten. Darüber hinaus debütierte Daly 2013 in der IndyCar Series für A. J. Foyt Enterprises und nahm am Indianapolis 500 2013 teil.[7] In den USA absolvierte er zudem für das Team Moore Racing einen Renneinsatz in der Indy Lights. Dabei wurde er Dritter.

2014 fuhr Daly in der GP2-Serie bei Venezuela GP Lazarus.[8] Er pausierte für zwei Veranstaltungen und belegte den 26. Gesamtrang. Darüber hinaus nahm er für RSR Racing an einem Rennen der United SportsCar Championship (USCC) 2014 teil. 2015 ist Daly ohne Vollzeitcockpit. In der IndyCar Series 2015 sprang er bei Dale Coyne Racing kurzfristig als Ersatz für den verletzten Rocky Moran jr. ein und nahm am Toyota Grand Prix of Long Beach teil. Anschließend erhielt er bei Schmidt Peterson Motorsports ein Cockpit für das Indianapolis 500 und teilte sich danach zusammen mit Ryan Briscoe das Schmidt-Peterson-Cockpit des verletzten James Hinchcliffe. Daly vertrat Hinchcliffe bei drei Rennen. Darüber hinaus trat Daly zu einigen Rennen der United SportsCar Championship 2015 an und wurde Achter in der Prototype Challenge.

Daly 2018 vor einem Qualifikationsversuch zum Indianapolis 500

Für die IndyCar Series 2016 erhielt Daly ein Vollzeitcockpit bei Dale Coyne Racing.[9] In Detroit erzielte er mit einem zweiten Platz seine erste IndyCar-Podest-Platzierung. Er beendete die Saison auf der 18. Position im Gesamtklassement. 2017 absolvierte er die volle Saison bei A. J. Foyt Enterprises. Mit einem fünften Platz als bestes Ergebnis wurde er wieder 18. im Gesamtklassement. 2018 und 2019 bestritt er für mehrere Teams einzelne Rennen. 2019 begann er Max Chilton mit Ausnahme beim Indianapolis 500 bei Carlin auf den Ovalkursen zu vertreten. 2019 bestritt er die komplette Saison für zwei Teams. Bei Carlin fuhr er weiterhin als Vertretung und bei den restlichen Rennen für Ed Carpenter Racing, wo Teamchef Ed Carpenter ausschließlich auf den Ovalen startet. Vier der fünf Ovalrennen beendete er innerhalb der ersten Zehn. In Newton startete er erstmals von der Pole-Position. In der Fahrerwertung wurde er 17. 2021 startete er wie im Vorjahr für Carlin und Ed Carpenter Racing. Ohne ein Rennen unter den ersten zehn zu beenden wurde er 18. in der Fahrerwertung. Beim Indy 500 war er der Fahrer mit den meisten Führungsrunden.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Conor Dalys Vater Derek Daly ist ein ehemaliger irischer Automobilrennfahrer, der unter anderem in der Formel 1 und CART-Serie angetreten war. Im Gegensatz zu seinem Vater besitzt Conor Daly die US-amerikanische Staatsbürgerschaft.[10]

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2002–2010: Kartsport
  • 2007: Ski Barber Eastern Regional Series (Platz 7)
  • 2007: Skip Barber National Championship (Platz 22)
  • 2007: Skip Barber Mid Western Regional Series (Platz 21)
  • 2007: Skip Barber Southern Regional Series (Platz 44)
  • 2007: Ontario Formel Ford F1600 (Platz 20)
  • 2008: Skip Barber National Championship (Meister)
  • 2008: Ontario Formel Ford F1600 (Platz 3)
  • 2009: Star Mazda Series (Platz 3)
  • 2010: Star Mazda Series (Meister)
  • 2011: GP3-Serie (Platz 17)
  • 2016: IndyCar Series (Platz 18)
  • 2017: IndyCar Series (Platz 18)
  • 2017: USCC, PC (Platz 22)
  • 2018: IndyCar Series (Platz 29)
  • 2018: NASCAR Xfinity Series (Platz 77)
  • 2019: IndyCar Series (Platz 24)
  • 2020: IndyCar Series (Platz 17)
  • 2021: IndyCar Series (Platz 18)
  • 2022: IndyCar Series (Platz 17)

Einzelergebnisse in der GP3-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
2011 Carlin Motorsport Turkei TUR Spanien ESP Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA 10 17.
21 25 21 22 12 7 13 7 6 8 13 11 5 7 6 DNF
2012 Lotus GP Spanien ESP Monaco MON Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA 106 6.
6 1 23* DNF 11 DNF 5 2 2 3 6 9 7 3 4 11
2013 ART Grand Prix Spanien ESP Spanien ESP Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Vereinigte Arabische Emirate UAE 126 3.
3 5 1 8 22 DNF 10 9 2 8 2 2 DNF 8 4 3

Einzelergebnisse in der GP2-Serie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 Punkte Rang
2013 Hilmer Motorsport Malaysia MAS Bahrain BRN Spanien ESP Monaco MON Vereinigtes Konigreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL Italien ITA Singapur SIN Vereinigte Arabische Emirate UAE 2 26.
13 7
2014 Venezuela GP Lazarus Bahrain BRN Spanien ESP Monaco MON Osterreich AUT Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich GBR Deutschland GER Ungarn HUN Belgien BEL ItalienItalien ITA RusslandRussland RUS Vereinigte Arabische Emirate UAE 2 26.
12 DNF 18 DNF 13 10 18 11 14 10 21 20 13 7 DNF 19 20 15

Einzelergebnisse in der IndyCar Series[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 Punkte Rang
2013 A. J. Foyt Enterprises STP ALA LBH SAO INDY DET TXS MIL IOW POC TOR MDO SNM BAL HOU FON 11 34.
2231
2015 Dale Coyne Racing STP NOL LBH ALA IMS INDY DET TXS TOR FON MIL IOW MDO POC SNM 81 28.
17
Schmidt Peterson Motorsports 33 19 6L 12
2016 Dale Coyne Racing STP PHO LBH ALA IMS INDY DET ROA IOW TOR MDO POC TXS WGL SNM 313 18.
13L 16 13 20 6L 2924 2L 6 21 21 15L 6L 16 21 4 21
2017 A. J. Foyt Enterprises STP LBH ALA PHO IMS INDY DET TXS ROA IOW TOR MDO POC STL WGL SNM 305 18.
15 16 18 14 17 3026 22 12 7 15 19 17 10 14 5 11 10L
2018 Dale Coyne Racing / Thom Burns Racing STP PHO LBH ALA IMS INDY DET TXS ROA IOW TOR MDO POC STL POR SNM 58 29.
2133
Harding Racing 13 22 15
2019 Andretti Autosport STP COA ALA LBH IMS INDY DET TXS ROA TOR IOW MDO POC STL POR LAG 149 24.
1011 16
Carlin 11 13 11 6L
Arrow Schmidt Peterson Motorsports 21
2020 Carlin TXS IMS ROA IOW INDY STL MDO IMS STP 237 17.
6 8L 13L 10 8
Ed Carpenter Racing 12 21 18 2918 13 16 12 20 17
2021 Ed Carpenter Racing ALA STP TXS IMS INDY DET ROA MDO NSH IMS STL POR LAG LBH 235 18.
16 16 25 13*19 13 15 20 15 12 11 16 16 21
Carlin 21 24 11
2022 Ed Carpenter Racing STP TXS LBH ALA IMS INDY DET ROA MDO TOR IOW1 IOW2 IMS NSH GAT POR LAG 267 17.
21 18 12 19 5 6L 12 14 13 20 19 16 17 17 23 25 24
2023 Ed Carpenter Racing STP TXS LBH ALA IMS INDY DET ROA MDO TOR IOW1 IOW2 NSH IMS GAT POR LAG 134 25.
14 20 23 25 19 8 15
Meyer Shank Racing 20 21 17
Rahal Letterman Lanigan Racing 16

Legende

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
2015 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Performance Tech Motorsports Oreca FLM09 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jerome Mee Vereinigte Staaten James French Rang 9

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Conor Daly – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. “About Conor Daly” (conordaly.net; abgerufen am 1. Januar 2011)
  2. “Conor Daly confirms GP3, Indy Lights plans” (racer.com am 17. Februar 2011)
  3. “Conor Daly joins Lotus GP for GP3 assault” (autosport.com am 2. März 2012)
  4. Frederik Hackbarth: „IndyCar – Daly testet für A.J. Foyt Racing“. Sebring als Schauplatz. Motorsport-Magazin.com, 5. Dezember 2012, abgerufen am 21. März 2013.
  5. Tony DiZinno: “Conor Daly confirmed for GP2 debut in Malaysia”. nbcsports.com, 19. März 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. März 2013; abgerufen am 21. März 2013 (englisch).
  6. Philipp Schajer: „GP3 – Daly kehrt zu ART zurück“. GP3 statt GP2. Motorsport-Magazin.com, 25. April 2013, abgerufen am 25. April 2013.
  7. Frederik Hackbarth: „IndyCar – Daly nimmt das Indy 500 unter die Räder“. Premiere mit A.J. Foyt Racing. Motorsport-Magazin.com, 2. April 2013, abgerufen am 2. April 2013.
  8. Peter Allen: “Lancaster and Daly secure seats to complete GP2 grid for Bahrain”. paddockscout.com, 2. April 2014, abgerufen am 2. April 2014 (englisch).
  9. Conor Daly gets full-time Dale Coyne Racing IndyCar deal for 2016. autosport.com, 11. Dezember 2015, abgerufen am 2. Januar 2016 (englisch).
  10. „Daly: Austin als amerikanisches Motorsport-Mekka“ (Motorsport-Total.com am 1. Januar 2011)