Cope-Eliminierung

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Die Cope-Eliminierung ist eine Namensreaktion in der organischen Chemie; sie wurde nach dem US-amerikanischen Chemiker Arthur C. Cope (1909–1966) benannt, der mehrere Arbeiten über diese Reaktion verfasste. Zuerst beschrieben wurde sie von Leonhard Mamlock und Richard Wolffenstein.[1]

Übersichtsreaktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei der Cope-Eliminierung handelt es sich um die Abspaltung eines Alkylrests von einem tertiären Aminoxid unter Bildung des entsprechenden Olefins und sekundären Hydroxylamins.

Übersichtsreaktion der Cope-Eliminierung
Übersichtsreaktion der Cope-Eliminierung

Die Reaktion verläuft mit Peroxiden, wie hier mit dem starken Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid. Bei den Resten R1 bis R3 handelt es sich um organische Reste, z. B. Alkylreste.

Reaktionsmechanismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Reaktion verläuft nach folgendem Mechanismus. Die Reste R1, R2 und R3 sind auch hier organische Reste. Diese können unterschiedlich aber auch identisch sein.

Cope-Eliminierung M-v4
Cope-Eliminierung M-v4

Das tertiäre Amin 1 wird durch ein starkes Oxidationsmittel, hier Wasserstoffperoxid oder auch durch andere Peroxide, zu einem Aminoxid 2 oxidiert. Bedingung ist hier, dass an die Reste R in α-Stellung keine aziden Wasserstoffatome gebunden sind. Das Aminoxid 2 ist ein angenommener Übergangszustand, der durch thermische Entwicklung ab ca. 100 °C umgewandelt wird. Es entstehen als Produkte ein terminales Olefin 3 bzw. Alken sowie ein Aminhydroxid 4. Das Aminhydroxid trägt noch zwei der Reste des Ausgangsamins. Der dritte Rest befindet sich nun am Alken.[2][3][4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L. Mamlock, R. Wolffenstein: Zur Einwirkung von Wasserstoffsuperoxyd auf Fettamine. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 33, Nr. 1, 1900, S. 159–161, doi:10.1002/cber.19000330120.
  2. A. C. Cope, E. R. Trumbull: Olefins from Amines: The Hofmann Elimination Reaction and Amine Oxide Pyrolysis. In: Org. React. Band 11, 1960, S. 317–493.
  3. A. C. Cope, T. T. Foster, P. H. Towle: Thermal Decomposition of Amine Oxides to Olefins and Dialkylhydroxylamines. In: J. Am. Chem. Soc. Band 71, Nr. 12, 1949, S. 3929–3934, doi:10.1021/ja01180a014.
  4. B. P. Mundy, M. G. Ellerd, F. G. Favaloro, Jr.: Name Reactions and Reagents in organic Synthesis. 2. Auflage, John Wiley & Sons, Hoboken, New Jersey 2005, ISBN 978-0-471-22854-7, S. 96.