Corps Saxonia Göttingen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Saxonias Wappen
Erstes Corpshaus, Theaterplatz 5[1]
Wappen am alten Corpshaus
Göttinger Gedenktafeln am ehemaligen Corpshaus
Sachsenwein

Das Corps Saxonia Göttingen ist eine Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Es ficht Mensuren und trägt Farben. Saxonia vereint Studenten und ehemalige Studenten der Georg-August-Universität Göttingen. Die Corpsmitglieder werden Göttinger Sachsen (Gö-Sachsen) genannt.

Wappen und Couleur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Corpswappen zeigt zwischen Farben und Zirkel die sächsische Raute (einem neunmal von Schwarz und Gold geteilten Feld mit einem schrägrechten grünen Rautenkranz), welche auf das Wappen des ehemaligen Königreichs Sachsen zurückgeht.

Saxonia hat die Farben dunkelblau-weiß-hellblau mit silberner Perkussion. Dazu wird eine kleine dunkelblaue Mütze als Hinterhauptcouleur getragen. Wie die anderen Göttinger Corps kennt Saxonia kein Fuchsband.

Der Wahlspruch lautet Vivant fratres intimo foedere iuncti![2] Der Wappenspruch lautet Concordia res crescunt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Corps Saxonia wurde ursprünglich als Landsmannschaft am 12. Dezember 1840 von Studenten der Georg-August-Universität gegründet. Der offizielle Stiftungstag des Corps ist der 28. Juli 1844. Saxonia ist seit Gründung des Verbandes im Jahre 1848 Mitglied im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV).

1889 und 1968 war Saxonia präsidierendes Vorortcorps und stellte die Vorsitzenden des oKC.

Corpshaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Corps Saxonia hatte das älteste Corpshaus in Göttingen, Theaterplatz 5. Architekt war der Göttinger Stadtbaurat Heinrich August Anton Gerber. Der Grundstein wurde am 16. Mai 1888 von Prinz Albrecht gelegt. Er war zu dem Zeitpunkt Regent des Herzogtums Braunschweig und vertrat seinen todkranken Cousin Friedrich III. als Rector Magnificentissimus der Göttinger Universität.[3] Prinz Albrecht hatte besondere Beziehungen zu den Göttinger Sachsen, da er selbst dem Corps Borussia Bonn angehörte, das mit Saxonia seit 1858 im Kartell steht. Das Corpshaus ging 1935 an die Stadt Göttingen über und wurde zeitweilig als Stadtarchiv genutzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg erwarben die Sachsen einen Neubau im Ostviertel der Stadt.

Auswärtige Beziehungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Corps Saxonia ist Mitglied im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) und gehört zu den Unterzeichnern des Göttinger SC-Comments. Der Göttinger Senioren-Convent besteht heute aus sechs Kösener Corps.[4]

Mit dem Corps Borussia Bonn und dem Corps Saxo-Borussia Heidelberg bildet das Corps Saxonia aufgrund der gegenseitigen Kartelle den Weißen Kreis innerhalb des KSCV. Ein Kartell besteht zudem mit dem Corps Pomerania Greifswald, für das Saxonia während der deutschen Teilung die Patenschaft übernommen hatte. Das langjährige Kartell mit dem Corps Starkenburgia wurde 1930 gebrochen. Außerdem bestand von der Wiederbegründung nach dem Zweiten Weltkrieg bis 1965 ein offizielles Verhältnis zum Corps Hannovera Göttingen (sog. Ortskartell).

Ungebrochen sind die Kartellbeziehungen zu den längst suspendierten und erloschenen Corps Marchia Halle und Misnia III.

Bekannte Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Geburtsjahr geordnet

Fürsten und Standesherren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karl Prinz zu Ratibor und Corvey als Conkneipant der Saxonia, 1879

Parlamentarier und Minister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verwaltungs- und Wirtschaftsjuristen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diplomaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Soldaten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mediziner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirchenmänner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wolfgang von der Groeben: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen 1844 bis 2006 sowie der Landsmannschaft Saxonia zu Göttingen 1840 bis 1844. Stand vom 31. Mai 2006. von der Groeben, Düsseldorf 2006.
  • Wolfgang von der Groeben (Hg.): Pomerania! Saxonia! Ein gelebtes Kartell. Die Saxonia zu Göttingen i./lb. Pomerania zu Greifswald zum 200. Stiftungsfest 2010. Corps Saxonia u. a., Göttingen 2010.
  • Manuel Weskamp: „Ehre – Frohsinn – Eintracht“. Selbstverständnis, Mitgliederrekrutierung und Karrieremuster von Akademikern am Beispiel des Corps Saxonia Göttingen (1840–1951), Göttingen: Wallstein 2018, ISBN 978-3-8353-3249-2.
  • Wilhelm von Goertzke-Großbeuthen, Claus-Ulrich von Koschembahr, Arnold von Hirschheydt: Ergänzungsband zum Alt-Herrenverzeichnis vom Mai 1925 der Angehörigen des Corps Saxonia zu Göttingen nach dem Stande vom November 1958, Dieterichsche Universitäts-Buchdruckerei, 1958, 58 Seiten

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Corps Saxonia Göttingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 50.
  2. Es leben die im engen Bunde vereinten Brüder!
  3. Walter Nissen u. a.: Göttinger Gedenktafeln. Göttingen 2002, S. 12
  4. Der SC besteht aus den Kösener Corps Brunsviga, Curonia Goettingensis, Hannovera, Hildeso-Guestphalia, Saxonia und Teutonia-Hercynia sowie einem der beiden Weinheimer Corps am Ort.