Coupe de France 1959/60

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Der Wettbewerb um die Coupe de France in der Saison 1959/60 war die 43. Ausspielung des französischen Fußballpokals für Männermannschaften. In diesem Jahr meldeten 1.187 Vereine, darunter auch einige aus dem französisch beherrschten Algerien. Mit der AGS Mascara erreichte einer von diesen die Hauptrunde.

Titelverteidiger war Le Havre AC, der in diesem Jahr erneut bis ins Halbfinale vorstieß. Gewinner der Trophäe wurde die AS Monaco. Dies war ihre erste Finalteilnahme überhaupt, was ebenfalls auf Monacos Endspielgegner AS Saint-Étienne zutraf. Auch einige unterklassige Mannschaften machten auf sich aufmerksam. So standen noch drei Zweitdivisionäre unter den letzten acht Teams, nämlich AS Cannes, FC Sète und OSC Lille. Von den Amateurvereinen beeindruckte insbesondere die AS Gardanne aus einer der zahlreichen regionalen Gruppen der sechsten Liga: im Sechzehntelfinale bezwang sie den FC Toulouse, der diese Saison in der Meisterschaft auf dem fünften Tabellenplatz der höchsten Spielklasse abschloss. Im Achtelfinale beendete dann der fünfmalige Pokalsieger OSC Lille weitergehende Hoffnungen des Außenseiters, allerdings auch nur mit einem knappen Sieg.

Nach den von den regionalen Untergliederungen des Landesverbands FFF organisierten Qualifikationsrunden griffen ab der Runde der letzten 64 Mannschaften auch die 20 Erstligisten in den Wettbewerb ein. Für das Zweiunddreißigstelfinale gab eine regionale und leistungsmäßige Vorsortierung der Teilnehmer, die auch die Möglichkeit beschränken sollte, dass schon zu diesem Zeitpunkt Vereine der Division 1 aufeinander trafen; ab dem Sechzehntelfinale wurden die Paarungen frei ausgelost. Sämtliche Partien fanden auf neutralem Platz statt, zwei davon im algerischen Oran; die Einnahmen wurden geteilt. Endete eine Begegnung nach Verlängerung unentschieden, wurden solange Wiederholungsspiele ausgetragen, bis ein Sieger feststand.[1] Davon waren in diesem Wettbewerb insgesamt aber lediglich zwei notwendig.

Zweiunddreißigstelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 24., Wiederholungsmatches am 28. Januar 1960. Die Vereine der beiden professionellen Ligen sind mit D1 bzw. D2 bezeichnet, diejenigen der landesweiten Amateurspielklasse mit CFA und die drei höchsten regionalen Amateurligastufen als DH, PH bzw. PHB („Division d’Honneur“, „Promotion d’Honneur“ bzw. „Promotion d’Honneur B“).

Sechzehntelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 14. Februar 1960

Achtelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 6. März 1960

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 3. April 1960

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiele am 24. April 1960

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spiel am 15. Mai 1960 im Stade Olympique Yves-du-Manoir in Colombes vor 38.298 Zuschauern

Mannschaftsaufstellungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auswechslungen waren damals nicht möglich.

AS Monaco: Enrico AlbertoMarcel Nowak, Raymond Kaelbel Mannschaftskapitän, Georges ThomasFrançois Ludwikowski, Henri BiancheriAndré Hess, Michel Hidalgo, Serge Roy, Lucien Cossou, Albertus „Bart“ Carlier
Trainer : Lucien Leduc

AS Saint-Étienne: Claude AbbesRichard Tylinski, Robert Herbin, François WicartRené Domingo Mannschaftskapitän, René FerrierGeorges Peyroche, Léon Glovacki, Ginès Liron, Jean Oleksiak, Manuel Balboa
Trainer : René Vernier

Schiedsrichter: Marcel Lequesne (Sotteville-lès-Rouen)

Tore[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1:0 Roy (5.)
1:1 Liron (43.)
1:2 Domingo (86.)
2:2 Biancheri (88.)
3:2 Ludo (103.)
4:2 Roy (114.)

Besondere Vorkommnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Achtelfinalspiel zwischen Sète und Limoges in Oran wurde trotz eines Sandsturms zu Ende gebracht; François Remetter, der Torhüter des Favoriten, schob die Schuld am Ausscheiden seiner Elf jedoch nicht auf dieses Naturereignis, sondern nahm sie auf seine Kappe.[2]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hubert Beaudet: La Coupe de France. Ses vainqueurs, ses surprises. Alan Sutton, Saint-Cyr-sur-Loire 2003 ISBN 2-84253-958-3
  • L’Équipe/Gérard Ejnès: Coupe de France. La folle épopée. L’Équipe, Issy-les-Moulineaux 2007 ISBN 978-2-915535-62-4

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. L’Équipe/Ejnès, S. 332/333
  2. L’Équipe/Ejnès, S. 376