Döllnitz (Schkopau)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Döllnitz
Gemeinde Schkopau
Wappen von Döllnitz
Koordinaten: 51° 24′ N, 12° 2′ OKoordinaten: 51° 24′ 28″ N, 12° 1′ 45″ O
Höhe: 83 m
Fläche: 61 ha
Einwohner: 1213 (22. Mrz. 2018)[1]
Bevölkerungsdichte: 1.989 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. August 2004
Postleitzahl: 06258
Vorwahl: 0345
KarteBurgliebenauWallendorfDöllnitzErmlitzHohenweidenKnapendorfKorbethaLochauLuppenauRaßnitzRöglitzSchkopau
Karte
Lage von Döllnitz in Schkopau
Dorfkirche Döllnitz
Dorfkirche Döllnitz

Döllnitz ist ein Ortsteil der Gemeinde Schkopau im Saalekreis (Sachsen-Anhalt) und hat ca. 1200 Einwohner.

Geografie und Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt nordöstlich des Hauptortes Schkopau und südöstlich von Halle (Saale) an der Landstraße 170. Die Weiße Elster fließt südlich am Ort vorbei, jenseits des Flusses befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Elster-Luppe-Aue.

Der öffentliche Personennahverkehr besteht durch den PlusBus des Mitteldeutschen Verkehrsverbund, mit den Haltestellen An der Gartenanlage, Berliner Str. und Mühlenstr. Folgende Verbindungen führen ab/durch Döllnitz:

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort wurde erstmals im Jahre 1091 als Tholenici erwähnt. Döllnitz war bis 1815 zwischen dem seit 1561 unter sächsischer Hoheit stehenden Hochstift Merseburg (Kurfürstentum Sachsen (ab 1561), Sachsen-Merseburg (1656/57 bis 1738), dann Königreich Sachsen (ab 1806)) und dem Erzstift Magdeburg bzw. preußischen Herzogtum Magdeburg (ab 1680) geteilt. Der sächsisch-merseburgische Teil gehörte bis 1815 zum hochstift-merseburgischen Amt Merseburg.[2] Der preußisch-magdeburgische Teil gehörte zum Saalkreis und stand unter adliger Gerichtsbarkeit.[3] Während der französischen Besetzung (1807–1813) gehörte der preußische Anteil von Döllnitz zum Departement der Saale im Königreich Westphalen. Er war dem Kanton Glaucha im Distrikt Halle zugeordnet.[4]

Durch die Beschlüsse des Wiener Kongresses kam der sächsische Anteil von Döllnitz im Jahr 1815 zu Preußen. Bei der politischen Neuordnung nach dem Wiener Kongress 1815 wurden beide Ortsteile im Jahr 1816 dem Regierungsbezirk Merseburg der preußischen Provinz Sachsen angeschlossen und dem Saalkreis zugeordnet.[5]

Bei der Kreisreform in der DDR kam der Ort im Jahr 1952 zum neu zugeschnittenen Saalkreis im Bezirk Halle. 1994 trat Döllnitz der Verwaltungsgemeinschaft Kabelske-Tal im Saalkreis bei. Durch Zusammenschluss von Döllnitz mit weiteren acht Gemeinden zur Einheitsgemeinde Schkopau am 1. August 2004 wechselte der Ort in den Landkreis Merseburg-Querfurt. Die bisherige Zuständigkeit der Verwaltungsgemeinschaft Kabelske-Tal im Saalkreis wurde damit aufgehoben. Döllnitz gehört nach der erneuten Gebietsreform im Jahr 2007 zum Saalekreis.

Während des Hochwassers in Mitteleuropa 2013 wurden große Teiles des Ortes überschwemmt. Dies war für den Ort das größte Hochwasser seit über 400 Jahren.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Döllnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Gemeinde Schkopau – Ortsteil Döllnitz. In: Gemeinde Schkopau. Abgerufen am 7. November 2021.
  2. Karlheinz Blaschke, Uwe Ulrich Jäschke: Kursächsischer Ämteratlas. Leipzig 2009, ISBN 978-3-937386-14-0; S. 84 f.
  3. Erwähnung des Orts im Buch "Geographie für alle Stände", S. 130
  4. Beschreibung des Saale-Departements
  5. Der Saalkreis im Gemeindeverzeichnis 1900