Döschnitz

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Döschnitz
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Döschnitz hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 37′ N, 11° 14′ OKoordinaten: 50° 37′ N, 11° 14′ O
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Saalfeld-Rudolstadt
Verwaltungs­gemeinschaft: Schwarzatal
Höhe: 415 m ü. NHN
Fläche: 6,31 km2
Einwohner: 217 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 34 Einwohner je km2
Postleitzahl: 07429
Vorwahl: 036730
Kfz-Kennzeichen: SLF, RU
Gemeindeschlüssel: 16 0 73 017
Adresse der Verbandsverwaltung: Markt 5
Ortsteil Oberweißbach
98744 Schwarzatal
Website: vg-schwarzatal.de
Bürgermeister: Klaus Biehl
Lage der Gemeinde Döschnitz im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt
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Karte

Döschnitz ist eine Gemeinde im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen. Die Gemeinde gehört der Verwaltungsgemeinschaft Schwarzatal an, die ihren Verwaltungssitz in der Stadt Schwarzatal hat.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Döschnitz, bis 2015 staatlich anerkannter Erholungsort, liegt im Tal der Weißen Sorbitz im Naturpark Thüringer Wald.

östlicher Ortsteil

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde Döschnitz gehört der Ortsteil Bockschmiede.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ursprung der Besiedelung von Döschnitz ist unbekannt, doch gibt es Hinweise, dass der Ort schon zur Zeit der frühen slawischen Rodungssiedlung im Thüringer Wald ab dem 9. Jahrhundert entstand. Die erste Erwähnung des Ortes erfolgte jedoch erst als Tschitz im Jahr 1422. Der Ort war mangels fruchtbarer landwirtschaftlicher Flächen in früheren Zeiten zunächst von Forstwirtschaft sowie Schiefer-, Eisenerz- und Kalksteinabbau geprägt. Bereits im 15. Jahrhundert existierte eine bis 1862 bestehende Hammerschmiede. Nach dem Dreißigjährigen Krieg, durch den auch Döschnitz in Mitleidenschaft gezogen wurde, erlangte der Olitätenhandel an Bedeutung, außerdem wurde der Eisenerzabbau intensiviert und 1849 ein Schleifwerk für den vor Ort abgebauten Kalkstein (Döschnitzer Marmor genannt[2]) errichtet. Der Abbau von Erzen und Gesteinen erlitt jedoch schon im 19. und frühen 20. Jahrhundert einen Niedergang. Bis 1918 gehörte der Ort zur Oberherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.

Zu DDR-Zeiten wurde in Döschnitz vermehrt Landwirtschaft und insbesondere Viehhaltung betrieben, außerdem gewann in jener Zeit auch der Fremdenverkehr bzw. das Erholungswesen an Bedeutung.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Döschnitz besteht aus 6 Ratsfrauen und Ratsherren, die seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 alle dem Wahlvorschlag „Freie Wähler“ angehören.[3]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der ehrenamtliche Bürgermeister ist seit 2016 Klaus Biehl, er wurde zuletzt am 12. Juni 2022 im Amt bestätigt.[4]

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die evangelische Kirchengemeinde Döschnitz gehört zum Kirchspiel Döschnitz-Lichte mit den Kirchengemeinden Döschnitz, Meura, Sitzendorf, Unterweißbach und Schwarzburg sowie Lichte-Wallendorf, Piesau und Schmiedefeld. Die Dorfkirche Döschnitz weist einen barocken Altar aus Döschnitzer Marmor auf.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
  2. Carl Gäbert, Alexander Steuer, Karl Weiss: Die nutzbaren Gesteinsvorkommen Deutschlands. Verwitterung und Erhaltung der Gesteine (= Handbuch der Steinindustrie. Bd. 1). Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Berlin 1915, S. 180.
  3. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Gemeinderatswahl 2019 in Thüringen, Döschnitz. Abgerufen am 18. September 2022.
  4. Thüringer Landesamt für Statistik: Wahlen in Thüringen, Bürgermeisterwahl 2022 in Thüringen, Döschnitz. Abgerufen am 18. August 2022.
  5. Richard HocheSchoeler, Georg. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 32, Duncker & Humblot, Leipzig 1891, S. 215 f.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Döschnitz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien