Daniele Amfitheatrof

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Daniele Amfitheatrof, geborener Daniil Alexandrowitsch Amfiteatrow, russisch Даниил Александрович Амфитеатров (* 29. Oktober 1901 in Sankt Petersburg, Russisches Kaiserreich; † 7. Juni 1983 in Rom, Italien) war ein russisch-amerikanischer Komponist, Orchesterleiter und Filmkomponist, seit 1939 regelmäßig tätig beim US-amerikanischen Film.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Amfitheatrof, Sohn des Historikers Alexander Amfiteatrow (1862–1938), hatte am Königlichen Konservatorium von Rom Musik studiert und dirigierte gastweise sinfonische Orchester in Prag, Rom, Budapest, Wien und anderen europäischen Metropolen. Bei den Rundfunkanstalten von Genua und Triest wurde Amfitheatrof von 1929 bis 1932 als künstlerischer Leiter eingesetzt. Anschließend wirkte er fünf Jahre lang in Turin, für die Radiotelevisione Italiana wie auch am Teatro di Torino. Seit 1937 war Daniele Amfitheatrof auch in amerikanischen Opernhäusern (unter anderem in Minneapolis und Boston) tätig.

Während eines Aufenthaltes in Rom 1934 bat ihn Max Ophüls, die Filmmusik zu seiner Komödie Eine Diva für alle zu komponieren. Diese Arbeit blieb zunächst der einzige Abstecher zur Filmbranche, bis sich Amfitheatrof seit Ankunft in den USA regelmäßig dem Film verschrieb. Dort zeigte er sich, seit 1944 US-Staatsbürger, als fähiger Komponist von Untermalungsmusiken dramatischer bzw. melodramatischer Hollywoodstreifen. Bei zahlreichen seiner Arbeiten bis 1943 wurde er namentlich nicht genannt. Für seine Leistungen zu Seine Frau ist meine Frau und Onkel Remus’ Wunderland wurde Amfitheatrof 1946 respektive 1948 für den Oscar nominiert.

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 1: A – C. Erik Aaes – Jack Carson. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 91.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]