Das Geheimnis von Santa Vittoria

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Film
Titel Das Geheimnis von Santa Vittoria
Originaltitel The Secret of Santa Vittoria
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1969
Länge 131 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Stanley Kramer
Drehbuch Ben Maddow
William Rose
Produktion Stanley Kramer
Musik Ernest Gold
Kamera Giuseppe Rotunno
Schnitt William A. Lyon
Earle Herdan
Besetzung

Das Geheimnis von Santa Vittoria ist eine US-amerikanische Filmkomödie aus dem Jahre 1969, die zur Zeit des Endes des Zweiten Weltkrieges spielt. Das Drehbuch basiert auf dem gleichnamigen Roman von Robert Crichton.

Handlung

Italien Ende April 1945. Der Weinhändler Italo Bombolini feiert den Tod des Diktators Benito Mussolini, indem er die faschistischen Slogans überpinselt. Diese Tat bringt ihm Ehre und das Bürgermeisteramt von Santa Vittoria ein. Um sich bei der Bevölkerung beliebt zu machen, lässt er alle Faschisten einsperren. Bombolini ist ein Optimist, der daran glaubt, dass eine gute und gerechte Regierung letztendlich funktionieren wird. Er liest Der Fürst von Niccolò Machiavelli und gründet eine Ratsversammlung.

Bombolinis Schwiegersohn eilt in die Stadt und erzählt von deutschen Truppen, die auf ihrem Rückzug in Richtung Santa Vittoria unterwegs sind. Die Deutschen wollen die Stadt übernehmen und sich das Weindepots sichern, welches die finanzielle Grundlage der Stadt darstellt. Bombolini will den Wein retten, indem er die Einwohner den Wein mit Eimern und Kübeln in eine alte römische Höhle außerhalb der Stadt transportieren lässt. Man schafft es gerade noch, die eine Million Weinflaschen in die Höhle zu schaffen, bevor die deutschen Truppen ankommen. Der Kommandeur, Hauptmann von Prum, weiß, dass Santa Vittoria große Weinvorräte hat und lässt nach ihnen suchen. Bombolini hat einen kleinen Teil des Weines für die Deutschen zurückgehalten, damit diese nicht misstrauisch werden. Die Deutschen konfiszieren die Hälfte der gefundenen Flaschen.

Einheiten der SS erreichen die Stadt. Von Prum wird informiert, dass es noch mehr Wein geben müsse. Von Prums Versuche, den Wein zu finden, scheitern. Als der Befehl zum Abmarsch der deutschen Truppen erteilt wird, unternimmt der Hauptmann einen letzten Versuch. Er hält Bombolini eine Waffe an den Kopf und verlangt von den Einwohnern die Herausgabe des Weines. Doch keiner der Einwohner sagt ein Wort. Von Prum gibt sich geschlagen und marschiert mit seinen Männern voller Respekt vor Bombolini, den er für einen Dummkopf gehalten hat, ab.

Kritiken

Für das Lexikon des internationalen Films ist der Film eine „rustikale Posse am Rande des Kriegsgeschehens, von der Regie etwas breit ausgemalt, aber hervorragend in der Darstellung. Trotz seiner Überlänge, karikaturhafter Klischees und einer sentimentalen Liebesgeschichte ein kurzweiliger Film.“[1]

Die Filmzeitschrift Cinema lobt den Film als „witzige Burleske mit trickreichen Rivalen.“[2]

Vincent Canby von der New York Times schreibt, der Film sei möglicherweise für Filmstudenten interessant. Er habe keinen einzigen bewegenden, überraschenden oder spontanen Moment.[3]

Die Variety lobt den Film für seinen Charme, Spannung und Romantik. Die Dramatik werde durch den Humor und das Verständnis so gemildert, dass der Film eine Kriegsidylle in der italienischen Landschaft vermittele.[4]

Auszeichnungen

1970 wurde der Film in den Kategorien Beste Filmmusik und Bester Schnitt für den Oscar nominiert.

Die Filmmusik wurde auch für den Golden Globe nominiert, ebenso wie Stanley Kramer für die Beste Regie, Anthony Quinn als Bester Hauptdarsteller in einer Komödie, Anna Magnani als Beste Hauptdarstellerin in einer Komödie und der Song Stay als Bester Filmsong. Der Film selber wurde als Bester Film (Komödie) mit dem Golden Globe ausgezeichnet.

Eine weitere Nominierung gab es für den Eddie Award der American Cinema Editors.

Hintergrund

Die US-Premiere fand am 29. Oktober 1969 statt. In Deutschland erschien der Film am 27. Februar 1970 in den Kinos.

Gedreht wurde der Film in der Gemeinde Anticoli Corrado in der Nähe von Rom. Da das originale Santa Vittoria mittlerweile zu viele moderne Bauten aufwies, musste nach einem Ersatz gesucht werden. Die Einwohner der Gemeinde arbeiteten teilweise an den Dreharbeiten mit. Andere bekamen auf Kramers Kosten einen bezahlten Urlaub spendiert, damit in den Häusern gedreht werden konnte.[5]

Das für den Golden Globe nominierte Lied Sway ist ein ursprünglich spanisches Lied mit dem Originaltitel Quién Será und wurde von Pablo Beltrán Ruiz komponiert. Der englische Text stammt von Norman Gimbel.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Geheimnis von Santa Vittoria im Lexikon des internationalen Films
  2. http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/das-geheimnis-von-santa-vittoria,1338860,ApplicationMovie.html
  3. http://movies.nytimes.com/movie/review?_r=2&res=9E00E1D61031E73BBC4850DFB6678382679EDE
  4. http://www.variety.com/review/VE1117794725.html?categoryid=31&cs=1&p=0
  5. Vorlage:TCM