Das darf man nur als Erwachsener

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Film
Titel Das darf man nur als Erwachsener
Originaltitel Sixteen Candles
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 1984
Länge 93 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie John Hughes
Drehbuch John Hughes
Produktion Hilton A. Green,
Ned Tanen
Musik Ira Newborn
Kamera Bobby Byrne
Schnitt Edward Warschilka
Besetzung
Synchronisation

Das darf man nur als Erwachsener (Originaltitel: Sixteen Candles) ist ein US-amerikanischer Highschool-Film aus dem Jahr 1984 von John Hughes, der mit diesem Film sein Regiedebüt gab.[1]

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Samantha hat ihren sechzehnten Geburtstag. Jedoch muss die Zehntklässlerin feststellen, dass ihre gesamte Familie diesen über den Vorbereitungen für die Hochzeit ihrer Schwester Ginny, die am folgenden Tag stattfinden soll, vergessen hat. Frustriert geht sie in die Schule, wo sie mit ihrer Freundin Randy geheime Briefe austauscht und dabei gesteht, dass sie hoffnungslos in den älteren und unerreichbar scheinenden Jake verliebt ist. Dieser erhält durch einen Zufall ihren Brief und beginnt, sich für Samantha zu interessieren – auch da Jake seine Beziehung zu der schönen, aber nur an Partys und Luxus interessierten Caroline nicht mehr zufriedenstellt. Auf der Busfahrt nach Hause versucht Farmer Ted, ein nerdiger Neuntklässler, sein Image durch Annäherungsversuche an Samantha aufzupolieren. Trotz ständiger Zurückweisungen fordert er sie auf, abends doch zum Tanz in der Schulsporthalle zu kommen.

Samanthas vier Großeltern sind wegen der Hochzeit inzwischen eingetroffen und blockieren ihr Zimmer, erinnern sich aber auch nicht an ihren Geburtstag. Ein Großelternpaar hat den chinesischen Austauschschüler Long Duk Dong, der bei ihnen lebt, mitgebracht. Um ihren Großeltern und Long zu entgehen, beschließt sie doch auf den Tanz zu gehen – allerdings muss sie Long mitnehmen, der dort innerhalb kurzer Zeit in der großgewachsenen Sportlerin Marlene eine Freundin findet. Samantha muss sich dagegen auf dem Ball weiterhin mit Ted herumschlagen, der mit seinen Freunden eine Wette abgeschlossen hat, dass er heute noch ein Mädchen abbekommt. In der Werkstatt der Schule kommen Samantha und Ted schließlich in ein ernsthaftes Gespräch, bei dem sie auch von ihrer Verliebtheit zu Jake erzählt. Ted berichtet, dass Jake eben bei ihm nach Samantha gefragt habe, und schlägt ihr vor, dass sie ihn einfach ansprechen wolle. Aus Dank gibt sie Ted ihre Unterhose, sodass er die Wette gegen seine Freunde gewinnen kann.

Samantha versucht Jake anzusprechen, doch bringt sie kein Wort fertig – was er wiederum als Ablehnung versteht. Schließlich macht sie sich auf den Weg nach Hause. Da Jakes Eltern verreist sind, nutzt seine Freundin Caroline im Anschluss an den Ball die Gelegenheit, dort eine große Hausparty mit enormer Zerstörungskraft zu feiern. Jake ist allerdings eher daran interessiert, endlich mit Samantha zu sprechen, und ruft sie spätnachts an (am Telefon sind aber nur ihre Großeltern, die den Anrufer für einen Perversling halten). Nach dem Ende der Party versucht Jake, das Chaos aufzuräumen, und findet dabei den unter einem Tisch eingeschlossenen Ted. Die beiden kommen ins Gespräch über Samantha und treffen ein Abkommen: Ted muss ihm die Unterhose von Samantha geben, damit er sie ihr zurückgeben kann und ihr Ruf nicht ruiniert wird, dafür darf Ted die sehr betrunkene Caroline in dem Rolls-Royce Corniche seines Vaters nach Hause fahren. Ted stoppt mit dem Auto am Haus seiner Freunde Bryce und Wease, damit die ein Beweisfoto von ihm und Caroline machen können, sodass die Wette gewonnen ist.

Am nächsten Morgen: Samanthas Eltern ist inzwischen eingefallen, dass sie den Geburtstag vergessen haben, doch ihre Tochter verzeiht ihnen. Jake fährt zu Samanthas Haus, trifft aber nur den immer noch betrunkenen Duk Dong an, da der Rest der Familie zu Ginnys Hochzeit aufgebrochen ist. Die Trunkenheit und der Akzent Dongs lassen Jake verstehen, dass Samantha heute heirate, woraufhin er eilig zur Kirche aufbricht. Vor der Kirche trifft er die küssenden Caroline und Ted, die offenbar Gefallen aneinander gefunden und die Nacht im Rolls-Royce verbracht haben. Jake und Caroline trennen sich freundschaftlich. Nach dem Ende des Gottesdienstes sieht die sehr überraschte Samantha auf einmal Jake vor der Kirche stehen. Abends küssen sich Samantha und Jake über einer Geburtstagstorte mit 16 Kerzen. Jake sagt ihr, sie solle sich etwas wünschen, doch sie erwidert, dass ihr Wunsch bereits in Erfüllung gegangen sei.

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die noch unbekannten Cusack-Geschwister Joan und John Cusack war dies einer ihrer ersten Filme. Während Joan die Schülerin mit der markanten Kinnspange spielte, verkörperte John einen der beiden Freunde von Ted.

Die ursprüngliche Altersfreigabe ab 16 Jahren wurde im Zuge einer Neuprüfung durch die FSK im Juli 2020 auf 12 Jahre herabgesetzt.[2]

Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Stray Cats spielen den Titelsong „Sixteen Candles“, eine Coverversion des Hits von The Crests aus dem Jahr 1958. Die Thompson Twins steuerten „If You Were Here“ bei. Folgende fünf Songs aus dem Film wurden im Jahr 1984 in den USA als Mini-Album verkauft:

Allerdings enthält Sixteen Candles noch über 25 weitere Songs, die nicht auf dem Album des Films erschienen und hier im Folgenden gelistet sind. Zwischen der deutschen und englischen Filmfassung divergieren an einigen Stellen die gewählten Songs: So ist in der ersten Szene mit Samantha in der englischen Fassung Paul Youngs Love of the Common People zu hören, was in der deutschen nicht der Fall ist. Als Ted und Jake in der Küche miteinander reden, erklingt im Hintergrund New York, New York in der Originalfassung, aber in der deutschen Synchronisation mit Strangers in the Night ein anderer Sinatra-Song.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[3]
Samantha Baker Molly Ringwald Susanne Sternberg
Farmer Ted Anthony Michael Hall Michael Harck
Jake Ryan Michael Schoeffling Wolfgang Jürgen
Jim Baker, Vater Paul Dooley Horst Stark
Long Duk Dong Gedde Watanabe Jens Wawrczeck
Caroline Mulford Haviland Morris Astrid Kollex
Ginny Baker Blanche Baker Heidi Schaffrath
Großvater Howard Baker Edward Andrews Wolf Rahtjen
Großmutter Dorothy Baker Billie Bird Marianne Kehlau
Großvater Fred Max Showalter Rolf Mamero
Bryce, Teds Freund John Cusack Christian Stark
Cliff "Wease", Teds Freund Darren Harris Sascha Draeger
Rudy Ryszczyk, Bräutigam John Kapelos Rüdiger Schulzki
Orgelspielerin in Kirche Zelda Rubinstein Gisela Trowe

Kritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei dem US-Kritikerportal besitzt Sixteen Candles, basierend auf 36 Kritiken, eine positive Bewertung von 86 %. Der Kritikerkonsens urteilt, dass der Film deutlich erwachsener als die meisten Teenagerkomödien sei, und Mitgefühl sowie Respekt für seine jugendlichen Figuren zeige.[4] Der Filmdienst schließt sich dieser Meinung an und schreibt: „Eine mit viel Witz und einigem Tiefgang erzählte Pubertätskomödie, die sich wohltuend vom Gros dieses Genres unterscheidet.“[5]

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 4. Mai 1984, Sixteen Candles sei ein „süßer und witziger Film“, der von der Handlung vielleicht nicht besser als übliche Teenagerkomödien klinge, sich aber durch Schauspiel und Regie von diesen abhebe: „Er verabscheut nicht seine Figuren oder ist herablassend, wie es eine Menge Teenagerfilme sind; stattdessen, sucht er nach einer menschlichen Komödie und findet sie in dem Lebensalltag der Jugendlichen in seiner Geschichte.“ Er hob vor allem die Szene zwischen Samantha und Ted in der Autowerkstatt heraus, wo sich beide Figuren als einsam und unsicher erwiesen. Ringwald sei das „perfekte Zentrum“ der Geschichte, während Paul Dooley, Blanche Baker und Gedde Watanabe „effektive Darstellungen“ böten.[6]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1985 nominiert für den „Artios“-Award unter „Best Casting for Feature Film“
  • 1985 den Young Artist Award gewonnen in „Best Young Actor in a Motion Picture – Musical, Comedy, Adventure or Drama“ (Anthony Michael Hall) und „Best Young Actress in a Motion Picture – Musical, Comedy, Adventure or Drama“ (Molly Ringwald)
  • In „Entertainment Weekly“ wurde der Film unter die 50 besten Highschool-Filme gewählt.[7]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jonathan Bernstein: Pretty in Pink. The Golden Age of Teenage Cinema. New York 1997. ISBN 0-312-15194-2

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „US-Regisseur John Hughes gestorben“. In: Tagesspiegel. 8. August 2009 (Online).
  2. https://www.schnittberichte.com/ticker.php?ID=7801
  3. Das darf man nur als Erwachsener. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 23. September 2018.
  4. Sixteen Candles (Rotten Tomatoes). Abgerufen am 21. September 2018 (englisch).
  5. Das darf man nur als Erwachsener. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 10. August 2009.
  6. Roger Ebert: Sixteen Candles Movie Review & Film Summary (1984) | Roger Ebert. Abgerufen am 21. September 2018 (englisch).
  7. www.ew.com (Memento des Originals vom 8. November 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ew.com