Debaucheur

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Debaucheurs wurden im Militärjargon des 18. Jahrhunderts berufsmäßige Abwerber genannt, die – zumindest bei der preußischen Armee – Soldaten aus fremden Armeen für die eigene Armee rekrutierten. Weitere Bedeutungen waren „unordentlicher Mensch, Schwelger, Prasser, Wollüstling“[1] sowie „Verführer, Schänder, Schwängerer“.[2]

Diese Anwerbung von Soldaten anderer Armeen war seinerzeit ein durchaus verbreitetes Verfahren. Dass dabei die ins Auge gefassten Männer zur strafrechtlich verfolgbaren Desertion verleitet werden mussten, wurde billigend in Kauf genommen.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sr. k.k. Majestät Franz des Zweyten: Gesetze und Verordnungen für die österreichischen, böhmischen und galizischen Erbländer. Wien 1816, S. 140 ff. „Gegen falsche Werber und Soldatenverführer“ (online Vorschau)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Debauche. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. Band 4, Leipzig 1906, S. 559 (auf: zeno.org)
  2. Jacob Heinrich Kaltschmidt: Vollständiges stamm- und sinnverwandtschaftliches Gesammt-Wörterbuch der Deutschen Sprache aus allen ihren Mundarten und mit allen Fremdwörtern. 3. Auflage. C. H. Beck, Nördlingen 1851, S. 158 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).