Der Tag der Eule (Film)
Film | |
Titel | Der Tag der Eule |
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Originaltitel | Il giorno della civetta |
Produktionsland | Italien, Frankreich |
Originalsprache | italienisch |
Erscheinungsjahr | 1968 |
Länge | 112 Minuten |
Stab | |
Regie | Damiano Damiani |
Drehbuch | Damiano Damiani Ugo Pirro |
Produktion | Luigi Carpentieri Ermanno Donati |
Musik | Giovanni Fusco |
Kamera | Tonino Delli Colli |
Schnitt | Nino Baragli |
Besetzung | |
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→ Synchronisation |
Der Tag der Eule (Originaltitel: Il giorno della civetta) ist eine italienische Literaturverfilmung, die 1968 unter der Regie von Damiano Damiani gedreht wurde. Sie beruht auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Leonardo Sciascia. In der DDR lief der Film unter dem Titel Don Mariano weiß von nichts.
Handlung
In einem kleinen Ort auf Sizilien wird ein Mann auf offener Straße und vor Zeugen erschossen.
Capitano Bellodi, gerade von Norditalien nach Sizilien versetzt, übernimmt den Fall. Es handelt sich bei dem Ermordeten um einen Bauunternehmer, der sich weigerte, mit der Mafia zusammenzuarbeiten.
Ein weiterer Mann, welcher sich zum Zeitpunkt des Geschehens in der Nähe befindet, verschwindet.
Während der Ermittlungen werden Bellodi falsche Spuren gelegt. Es scheint zunächst so, als handle es sich um einen Mord aus Eifersucht. Rosa Nicolosi, die Ehefrau des Verschwundenen, wird zur Hauptverdächtigen erklärt, da kein Zweifel daran besteht, dass auch ihr Mann mittlerweile nicht mehr unter den Lebenden weilt.
Doch Bellodi traut diesen Spuren nicht. Er weiß, dass der Mörder innerhalb der Mafia zu suchen ist. Bei weiteren Ermittlungen stößt er aber selbst bei Kollegen auf großen Widerstand. Zeugen verschwinden, niemand will die Omertà, das Schweigegebot, brechen.
Er erkennt, wie sehr Mafia, Politik, Justiz und Wirtschaft unter einer Decke stecken und provoziert einen Skandal nationalen Ausmaßes. Daraufhin gerät er selbst in Lebensgefahr und zieht sich resigniert von dem Fall zurück, ohne etwas bewirkt zu haben.
Kritik
- film-dienst: Die beklemmende Verfilmung eines gesellschaftskritischen Romans, die die Ursachen für das Funktionieren der mit wirtschaftlichem Gangstertum verbundenen Mafia aufzeigt. Durch einige inszenatorische und darstellerische Schwächen verliert der Film einiges an Überzeugungskraft.[1]
Hintergrund
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schriftstellers Leonardo Sciascia, der in seinen Werken oft politische Machtsysteme beschreibt, vom faschistischen bis zum christdemokratischen Italien. Richter und Kommissare sind häufige Charaktere seiner Romane.
Synchronisation
Die Synchronisation der DDR-Fassung des Films fand im DEFA-Studio für Synchronisation in Ost-Berlin statt.[2] Die Dialogregie führte Heinz Nietzsche nach einem Dialogbuch von Ernst Dahle.[2]
Darsteller | Deutscher Sprecher[2] | Rolle |
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Claudia Cardinale | Karin Reif | Rosa Nicolosi |
Franco Nero | Thomas Kästner | Capitano Bellodi |
Lee J. Cobb | Gerd Biewer | Don Mariano Arena |
Nehemiah Persoff | Gerd Ehlers | Sara Pizzuco |
Serge Reggiani | Werner Lierck | Parrinieddu |
Tano Cimarosa | Edwin Marian | Zecchinetta |
Giovanni Pallavicino | Jürgen Frohriep | Leutnant |
Auszeichnungen
- 1968: Internationale Filmfestspiele Berlin, nominiert für den Goldenen Bär
- 1968: David di Donatello, prämiert in der Kategorie Beste Produktion
- 1969: Italian National Syndicate of Film Journalists, prämiert mit dem Silbernen Band in der Kategorie Beste Produktion
Literatur
- Leonardo Sciascia: Der Tag der Eule. Roman (Originaltitel: Il giorno della civetta). Deutsch von Arianna Giachi. Aufbau-Taschenbuch-Verlag, Berlin 2000, 132 S., ISBN 3-7466-1656-5
Weblinks
- Der Tag der Eule bei IMDb
Einzelnachweise
- ↑ Der Tag der Eule im Lexikon des internationalen Films
- ↑ a b c Don Mariano weiß von nichts. In: synchronkartei.de. Deutsche Synchronkartei, abgerufen am 11. September 2016.