Deutsche Arbeiter Jugend

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Die Deutsche Arbeiter Jugend (DAJ) war eine neonazistische Organisation.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gegründet wurde die DAJ im Jahre 1982 von einem 20-jährigen ehemaligen Mitglied der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) in Berlin und öffentlich erstmals im Sommer 1982 wahrgenommen. Sie setzte sich aus Mitgliedern der Wiking-Jugend, ehemaligen Mitgliedern der NPD sowie früheren Angehörigen der verbotenen Volkssozialistischen Bewegung Deutschlands / Partei der Arbeit zusammen. Die Mitglieder der Gruppierung führten paramilitärische Übungen durch.[1] Bei Hausdurchsuchungen von 17 Mitgliedern der Gruppe am 8. Dezember 1982 fand die Polizei Waffen, Uniformen und Neonazi-Literatur.[2] Am 17. April 1983 überfiel eine achtköpfige, mit Schlagstöcken und Messern ausgerüstete Aktivistengruppe, darunter vier Anhänger der DAJ, ein besetztes Haus in Berlin-Kreuzberg. Die DAJ wurde 1983 im Rahmen von Strafverfolgungsmaßnahmen aufgelöst.[1] 1984 wurde der Gründer verurteilt, da er nach Ansicht des Gerichts mit der DAJ eine Nachfolgeorganisation der NSDAP gegründet und damit gegen alliiertes Recht verstoßen hätte.[3]

Mitglieder der Gruppe organisierten sich später im Verein Freie Umschau, welcher eine gleichnamige Zeitschrift herausgab.[4][5] Wolfram Nahrath war 1988 Vorsitzender des Vereins.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Verfassungsschutzbericht 1983, Bundesminister des Innern, 1984, S. 130
  2. Albert J. Jongman, Political Terrorism: A New Guide To Actors, Authors, Concepts, Data Bases, Theories, And Literature, Transaction Publishers 1988, S. 554
  3. Die Tageszeitung, TAZ vom 13. November 1984
  4. Franziska Hundseder: Ein Portrait der Wiking-Jugend, In: Vorgänge Nr. 95, (Heft 5/1988), S. 25
  5. Franziska Hundseder, Gertrud Bauer: Wotans Jünger, Heyne, 1998, S. 176
  6. Vereinsregister Amtsgericht Charlottenburg, registriert unter VR8694Nz