Deutscher Orden der NSDAP

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1. Stufe („mit Lorbeerkranz und Schwertern“) des Deutschen Ordens der NSDAP

Der Deutsche Orden zählt zur Gruppe der Ehrenzeichen der NSDAP. Er war ab 1943 die höchste Auszeichnung des nationalsozialistischen Deutschen Reiches.

Das Abzeichen zählt in Deutschland zu den verfassungsfeindlichen Propagandamitteln. Sein Herstellen, öffentliches Tragen oder Verbreiten ist in der Bundesrepublik verboten.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die von Adolf Hitler gestiftete Auszeichnung entstand als höherwertige Version des Goldenen Parteiabzeichens der NSDAP und wurde von ihm in mehrere Stufen unterteilt, von denen jene „mit Lorbeerkranz und Schwertern“ die höchste war. Geplant war für den Deutschen Orden der NSDAP auch ein Ordenskapitel, bestehend aus Ordensrat und Ordensgericht.

Die 1. Stufe („mit Lorbeerkranz und Schwertern“) des Deutschen Ordens der NSDAP wurde von Hitler erstmals am 12. Februar 1942 posthum an Fritz Todt verliehen. Die Verleihung dieser Stufe sollte laut Hitler „die höchsten Verdienste ehren […], die ein Deutscher sich für sein Volk erwerben kann“, und zwar für „Leistungen, für welche unter Umständen überhaupt keine Beförderung ausgesprochen werden kann. Die Taten von 200 Ritterkreuzträgern wiegen eine einmalige Leistung, wie die zum Beispiel von Todt, nicht auf.“[2]

Insgesamt verlieh Hitler die 1. Stufe des Deutschen Ordens der NSDAP an 11 Personen, wobei die ersten sieben Verleihungen posthum erfolgten. Lebende erhielten diese Auszeichnung erst ab Februar 1945.

Ordensstufen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1. Stufe (goldenes Kreuz mit Lorbeerkranz und Schwertern als Halsorden)
  • 2. Stufe (goldenes Kreuz als Halsorden)
  • 3. Stufe (goldenes Kreuz zum Anstecken)

Aussehen und Trageweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ordensdekoration des Deutschen Ordens der NSDAP besteht aus einem schwarz emaillierten und goldumrandeten Tatzenkreuz, das als Medaillon das Goldene Parteiabzeichen der NSDAP trägt. Zwischen den Kreuzarmen sind goldene Reichsadler angebracht.

Das Kreuz der 3. Stufe besaß auf der Rückseite eine Nadel zum Anstecken an der linken Brustseite. Bei den Insignien der 2. Stufe befanden sich über dem oberen Kreuzarm zwei rechtwinklig stehende goldene Eichenblätter, über denen ein goldener Reichsadler mit Bandring zum Tragen als Halsorden angebracht war. Bei den Insignien der 1. Stufe steht über dem oberen Kreuzarm ein goldener Lorbeerkranz mit zwei aufliegenden gekreuzten Schwertern. An der Spitze des Lorbeerkranzes befinden sich rechtwinklig zwei goldene Eichenblätter, darüber ist der Reichsadler mit Bandring angebracht.

Das 44 mm breite Ordensband hat die Farben des Blutordensbandes, das aber 34 mm breit ist. Beim Prototyp der Halsdekoration saßen die Adler ohne Hakenkreuz auf einem Lorbeerkranz mit Hakenkreuz.

Der Entwurf des Ordenszeichens stammte von Benno von Arent, einziger Hersteller war die Firma Wilhelm Deumer in Lüdenscheid.

Träger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Träger der 1. Stufe („mit Lorbeerkranz und Schwertern“) des Deutschen Ordens der NSDAP waren:

Heute: Verfassungsfeindliches Abzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutschen Orden der NSDAP gehört zu den nationalsozialistischen Orden, deren Führung in Deutschland nach dem Gesetz über Titel, Orden und Ehrenzeichen von 1957 in keiner Form zulässig ist.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Nimmergut: Der Deutsche Orden In: Info – Das aktuelle Magazin für Orden, Militaria und Zeitgeschichte. Ausgabe Oktober 1988.
  • Heinrich Doehle: Die Auszeichnungen des Großdeutschen Reichs Orden, Ehrenzeichen, Abzeichen. Berlin 1945, ISBN 3-931533-43-3.
  • Jörg Nimmergut: Deutsche Orden und Ehrenzeichen bis 1945. Band 4: Württemberg II – Deutsches Reich. Zentralstelle für Wissenschaftliche Ordenskunde, München 2001, ISBN 3-00-001396-2.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Deutscher Orden der NSDAP – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. § 86a Verwenden von Kennzeichen verfassungswidriger und terroristischer Organisationen. In: dejure.org. Abgerufen am 29. September 2022.
  2. Hitler am 10./11. November 1941. Nach Heinrich Heims: Monologe im Führerhauptquartier. Hamburg 1980.