Deutscher Verband für Archäologie

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Deutsche Verband für Archäologie e. V.
Rechtsform eingetragener Verein
Gründung 5. Oktober 2011 in Bremen
Gründer Archäologische Kommission für Niedersachsen, Dachverband archäologischer Studierendenvertretungen, Deutscher Archäologen-Verband, Deutsche Gesellschaft für Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Gesellschaft für Naturwissenschaftliche Archäologie ARCHAEOMETRIE e.V., Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte, Deutsche Orient-Gesellschaft, Verband der Landesarchäologen, Nordwestdeutscher Verband für Altertumsforschung e.V., Mittel- und Ostdeutscher Verband für Altertumsforschung e.V., West- und Süddeutscher Verband für Altertumsforschung e.V.
Sitz Museum für Vor- und Frühgeschichte Berlin
Geschäftsstelle Geschwister Scholl-Straße 6, 10117
Zweck berufsständische und bildungspolitische Vertretung der Archäologie
Vorsitz Patrick Schollmeyer
Geschäftsführung Matthias Wemhoff
Website www.dvarch.de

Der Deutsche Verband für Archäologie (DVA) ist der Dachverband archäologischer Vereinigungen und fachverwandter Nachbarwissenschaften in Deutschland. Er wurde am 5. Oktober 2011 im Rahmen des 7. Deutschen Archäologie-Kongresses in Bremen gegründet. Als sein Sitz wurde Berlin bestimmt.

Gründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gründungsmitglieder des DVA waren

Mit seiner Gründung vereinte der DVA damit über 3.000 Mitglieder.[1] Voraussetzung für eine persönliche Mitgliedschaft im DVA ist die Mitgliedschaft in einem der Mitgliederverbände.

Im Jahre 2012 trat außerdem die Hugo Obermaier-Gesellschaft für Erforschung des Eiszeitalters und der Steinzeit dem DVA bei, im Jahr 2014 die Arbeitsgemeinschaft Christliche Archäologie zur Erforschung spätantiker, frühmittelalterlicher und byzantinischer Kultur (AGCA). Ferner ist die Gesellschaft für Anthropologie Mitglied.

Vorstand[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum ersten Präsidenten der DVA wurde der Prähistoriker und Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz Hermann Parzinger gewählt. Vizepräsidenten wurden Friederike Fless, Präsidentin des Deutschen Archäologischen Instituts, Uta Halle, Landesarchäologin der Hansestadt Bremen, Jürgen Kunow, Leiter des Amts für Bodendenkmalpflege im Rheinland in Bonn, sowie Alfried Wieczorek, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Als Geschäftsführer wurde Matthias Wemhoff gewählt, Direktor des Berliner Museums für Vor- und Frühgeschichte, wo auch die Geschäftsstelle eingerichtet wurde.[1] Von 2017 bis Juni 2022 war Alfried Wieczorek Präsident, seitdem übt Patrick Schollmeyer dieses Amt aus.

Ziele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Deutsche Verband für Archäologie soll sich zu einer schlagkräftigen Interessenvertretung der Belange der Archäologie und des kulturellen Erbes in Deutschland entwickeln und dabei die Interessen und Forderungen aller in diesem und den angrenzenden Gebieten Tätigen und aktiven Verbände vertreten. Er soll als ihr gemeinsames Sprachrohr gegenüber Politik und Bürgern wirken und zunehmend Einfluss zugunsten der archäologischen Aufgaben gewinnen.[2]

Hermann Parzinger äußerte dazu auf dem Gründungskongress: „Die Archäologie hat sich zu einer ungemein dynamischen und transdisziplinär arbeitenden Wissenschaft entwickelt, die äußerst erfolgreich Forschungsmittel einwirbt und durch ihre aktuellen Themen zum Erhalt und zur Erforschung der Bodendenkmäler weltweit großen öffentlichen Zuspruch findet. Es war deshalb höchste Zeit, ein Dach für die Archäologie in Deutschland zu schaffen, unter dem alle Verbände, Gesellschaften und Institutionen mit ihren unterschiedlichen Traditionen, Aufgaben und Zielen zusammengeführt und ihre Interessen gebündelt werden.“[1] und „… ohne gemeinsames Dach und eine verbindende Struktur wird die Archäologie auch nicht wirklich verändernd auf die für unsere Wissenschaften wichtigen Rahmenbedingungen […] einwirken können.“[3]

Der Verband gibt die Zeitschrift Blickpunkt Archäologie heraus.

Austritte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte (DGUF) trat per 31. Dezember 2019 aus dem DVA aus.[4] Im Folgejahr trat auch die Hugo Obermaier-Gesellschaft für Erforschung des Eiszeitalters und der Steinzeit aus dem DVA aus.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Dachverband für Archäologie gegründet, Informationsdienst Wissenschaft
  2. Andrea Zeeb-Lanz: „Was lange währt, wird endlich gut ...“. Gründung des Deutschen Verbandes für Archäologie (DVA), in: Archäologie in Deutschland 2012, Nr. 1, S. 38.
  3. Hermann Parzinger: Ein Dach für die deutsche Archäologie. In: Antike Welt 2012, Nr. 1, S. 76–78.
  4. "DGUF-Mitgliederversammlung beschließt DGUF-Austritt aus dem Deutschen Verband für Archäologie (DVA)" (DGUF-Newsletter vom 24. Juli 2019) (Link (Memento des Originals vom 10. September 2021 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dguf.de)