Die Frau hinter der Wand

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Oktober 2015 um 23:55 Uhr durch Marmue (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Frau hinter der Wand
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 89 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Grzegorz Muskala
Drehbuch Grzegorz Muskala,
Robert Dannenberg
Produktion Sol Bondy,
David Keitsch,
Jamila Wenske
Musik Conrad Oleak
Kamera Phillip Kaminiak
Schnitt Vincent Assmann
Besetzung

Die Frau hinter der Wand ist ein deutsches Filmdrama des Regisseurs Grzegorz Muskala aus dem Jahr 2013. Der Handlungsstrang thematisiert das klassische Motiv der Femme fatale, eingebettet in eine Kriminalgeschichte.

Handlung

Der junge, schüchterne Student Martin sucht in Berlin eine Unterkunft und findet sie in einer verwahrlosten Wohnung. Sie enthält die zurückgelassenen Utensilien und Möbel seines Vormieters Robert. Die Vermittlung wird über den Hausmeister abgewickelt und kommt erst zustande, nachdem dieser ein Foto von Martin an die Vermieterin geschickt hat.

Beim Durchstöbern der Wohnung findet Martin persönliche Gegenstände von Robert. Eine hinterlassene Telefonnummer führt ihn zu der Rentnerin Schaffrat. In der frei einsehbaren Wohnung gegenüber leben seine Vermieterin Simone und ihr Mann Sebastian. Martin findet ein Stethoskop und hört damit Wände ab. Bei einem Treffen zur Unterzeichnung des Mietvertrages wird Martin von Simone verführt. Er wird von zunehmender Neugierde erfasst.

Martin durchlebt eine Affäre mit der Künstlerin Simone, deren Mann Sebastian eifersüchtig und aggressiv reagiert. Für Frau Schaffrat führt Martin Besorgungen aus. Im Laufe der Handlung stößt Martin immer wieder auf den Namen Robert. Er kann zwar keine Details in Erfahrung bringen, ahnt jedoch, dass Simone auch mit Robert eine Affäre hatte.

Schließlich entdeckt Martin in der Nachbarwohnung einen Betonblock, in den Sebastians Leiche eingebettet ist. Simone versucht daraufhin, Martin zu töten.

Szenische Details

  • Der Hausmeister benutzt ein transportables Beatmungsgerät.
  • Sebastian schmückt sich an der linken Hand mit einem Doppelring, in den anstelle von Schmuckstücken zahnartige Objekte eingefasst sind.
  • Ein wiederkehrender Gag ist das rot gefärbte Wasser, das sich beim Duschen in der Badewanne aufstaut.

Kritik

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung kommentiert, „Grzegorz Muskala…verarbeitet in seinem Langfilmdebüt zwei Hitchcock-Elemente: das Fenster zum Hof, durch das Martin in der Wohnung gegenüber seinen Rivalen beobachtet, und die Duschszene aus Psycho, die hier abgewandelt wird. Dazu kommen Anleihen bei Francis Ford Coppolas Abhör-Thriller Der Dialog, und die Kammer in diesem Spiel wirkt so bedrohlich wie bei David Lynch“.[1]

Laut ZDF „verfällt ein scheuer Student seiner geheimnisvollen Vermieterin und verliert sich in einer Welt aus dunkler Sexualität und Gewalt“.[2]

Auszeichnungen

Der Film wurde sowohl beim Nürnberg Film Festival als auch beim Oldenburg Film Festival als bester Film nominiert.[3]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Die Frau hinter der Wand. Frankfurter Allgemeine Zeitung, abgerufen am 24. Januar 2015.
  2. Die Frau hinter der Wand. ZDF, abgerufen am 24. Januar 2015.
  3. Auszeichnung (IMDB). IMDB, abgerufen am 24. Januar 2015.