Die Stimme der Stille

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Erstausgabe von 1889

Die Stimme der Stille (Originaltitel: The Voice of the Silence) ist ein Buch von Helena Petrovna Blavatsky. Es wurde in Fontainebleau geschrieben und erstmals 1889 in London veröffentlicht.

Aufbau

Das Werk, dessen vollständiger Titel Die Stimme der Stille und andere ausgewählte Bruchstücke aus dem "Buch der goldenen Lehren" lautet, besteht aus den drei Teilen

  • Die Stimme der Stille
  • Die zwei Wege
  • Die sieben Pforten

Der Text ohne Vorwort und Anhänge umfasst 75 kleinformatige Seiten.

Entstehung

Blavatsky betonte im Vorwort, dass es nicht ihr eigenes Werk darstellt, sondern Übersetzungen von Teilen des "Buches der goldenen Lehren". Während ihres Aufenthaltes in Tibet lernte sie diese auswendig und brauchte sie deshalb nur mehr niederzuschreiben. Der englische Originaltext ist stark mit Sanskrit- und tibetischen Fachwörtern durchsetzt, welche die Lesbarkeit wesentlich erschweren. Aus diesem Grund wurde und wird bei manchen Übersetzungen eine Eindeutschung dieser Begriffe versucht und werden die originalen Ausdrücke in Fußnoten dargestellt.

Verbindungen

Ganz in der Tradition der östlichen Philosophien geschrieben, weist das Werk zahlreiche Parallelen zum Hinduismus auf. In den Veden, und hierin vor allem den Upanishaden, aber auch der Bhagavad Gita, findet sich ähnliches. Übereinstimmung gibt es ebenso zum Buddhismus. Hier bezeichnete der bedeutende Zen-Gelehrte Dr. Daisetz Teitaro Suzuki das Buch als echten Mahayana (The Middle Way, August 1965, S. 90.) und schrieb darüber: "Ohne Zweifel wurde Helena Blavatsky in die tieferen Seiten der Mahayana-Lehren eingeweiht und veröffentlichte dann das, was sie für weise hielt..." (Eastern Buddhist, old series, 5:377). Der Dalai Lama, traditionell den Lehren der Theosophie gegenüber freundlich eingestellt, versah die Übersetzung Satteldorf 1997 mit einem Vorwort, als Ausdruck seiner Übereinstimmung.

Inhalt

Das Werk setzt Kenntnisse im Zusammenhang mit den Begriffen Karma, Reinkarnation, Chakra und Kundalini voraus, und ist ohne diesen Hintergrund nur schwer zu verstehen.

Die Stimme der Stille

Dieser erste Teil beschreibt den "Weg", den ein Jünger zu gehen hat. Die Stationen auf diesem Pfad entsprechen der Arbeit an einem selbst durch das Ausmerzen von Lastern sowie Untugenden und Überwindung der Maya. Nach Überwindung seiner selbst, gibt es für den Jünger keinen Pfad mehr. Schließlich verliert sich das Bewusstsein jeglicher Individualität und der Jünger erreicht Samadhi, er ist eins mit dem All.

Die zwei Wege

Wenn die Einheit erreicht ist, stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl. Die eine Wahl heißt, das Rad der Wiedergeburt für immer zu überwinden. Die zweite Wahl heißt, aus freien Stücken zurückzukehren, um anderen auf ihrem Weg zu helfen. Der zweite, unsagbar schwierigere Weg, ist der edlere.

Die sieben Pforten

Noch bevor die Einheit erreicht werden kann, müssen sieben Tugenden der Vollendung gemeistert werden: Die Bereitschaft zu stetem Sich-Verschenken, Ausgeglichenheit, Unerschütterlichkeit, Leidenschaftslosigkeit, Kraft, Versenkung und Weisheit.

Literatur

  • Gertrud Engel (Übers.): Die Stimme der Stille und andere ausgewählte Bruchstücke aus dem Buche der Goldenen Lehren. Ring-Verlag, Düsseldorf 1935.
  • Franz Hartmann (Übers.): Die Stimme der Stille, Die zwei Wege, Die sieben Pforten. Ullrich-Verlag, Calw 1976.
  • Norbert Lauppert, Fritz Kutschera (Übers.): Die Stimme der Stille und andere ausgewählte Bruchstücke aus dem "Buch der goldenen Lehren". Adyar-Verlag, Graz 1982, ISBN 3-85005-068-8.
  • Hank Troemel (Übers.): Die Stimme der Stille, Auszüge aus dem Buch der goldenen Regeln. Adyar, Theosophische Verlags-Gesellschaft, Satteldorf 1997, ISBN 3-927837-62-8.
  • Judith M. Tyberg: Die Sprache der Götter - Sanskrit als Schlüssel zu den Mysterienlehren. Verlag Esoterische Philosophie, Hannover 2012, ISBN 978-3-924849-66-5. (Dieses Buch widmet 44 Seiten speziell der detaillierten Übersetzung, Erklärung und Schreibweise der in Die Stimme der Stille verwendeten Sanskrit-Begriffe)

Weblinks