Die Unfassbaren – Now You See Me

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Die Unfassbaren – Now You See Me
Originaltitel Now You See Me
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Louis Leterrier
Drehbuch Boaz Yakin,
Edward Ricourt,
Ed Solomon
Produktion Roberto Orci,
Alex Kurtzman,
Bobby Cohen
Musik Brian Tyler
Kamera Larry Fong,
Mitchell Amundsen
Schnitt Robert Leighton,
Vincent Tabaillon
Besetzung
Synchronisation
Chronologie

Die Unfassbaren – Now You See Me ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2013 mit Jesse Eisenberg, Mark Ruffalo, Isla Fisher, Woody Harrelson, Morgan Freeman und Michael Caine in den Hauptrollen. Kinostart in Deutschland war am 11. Juli 2013. 2016 erschien mit Die Unfassbaren 2 die erste Fortsetzung.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vier Zauberkünstler J. Daniel Atlas, Henley Reeves, Jack Wilder und Merritt McKinney werden von einem unbekannten Gönner zusammengebracht, um ein Jahr später in Las Vegas als „Die vier Reiter“ (im englischsprachigen Original: The four horsemen) in Anlehnung an die vier apokalyptischen Reiter aufzutreten. Finanziert wird ihre Show durch den Versicherungsmagnaten Arthur Tressler. Zum Abschluss ihrer Vorführung laden die Reiter einen Zuschauer aus dem Publikum ein, ihnen bei ihrem letzten Trick zu helfen: einem realen Banküberfall. Mit einer Übertragungskamera ausgestattet, wird der Mann augenscheinlich in eine Bank in Paris teleportiert, wo er ein Absaugsystem aktiviert, wodurch das Geld angesaugt wird und auf die Zuschauer in Las Vegas regnet.

FBI-Ermittler Dylan Rhodes wird auf den Fall angesetzt und erhält die Interpol-Agentin Alma Dray als Partnerin zugewiesen. Sie verhören die Zauberer, müssen diese jedoch wieder freilassen, da sich für den Diebstahl keine andere Erklärung als Magie finden lässt. Rhodes trifft anschließend Thaddeus Bradley, einen ehemaligen Magier, der eine Fernsehshow moderiert, in der er die Tricks anderer Zauberer aufdeckt. Bradley befand sich ebenfalls im Publikum und schlussfolgert, dass die vier Reiter bereits im Vorfeld das Geld gestohlen hatten und das Publikum glauben gemacht haben, der Überfall geschehe in Echtzeit.

Rhodes, Dray und Bradley sind Zuschauer bei der nächsten Show der vier Reiter in New Orleans. Das Finale der Vorführung besteht darin, dass die vier Reiter etwa 140 Millionen US-Dollar von Tresslers Konto auf die Konten der Zuschauer verteilen. Die Magier offenbaren dem Publikum, dass es ausschließlich aus Kunden von Tresslers Versicherung besteht, deren Schadensforderungen nach dem Hurrikan Katrina von der Versicherung in betrügerischer Weise abgelehnt oder reduziert wurden. Rhodes versucht, die vier Reiter zu verhaften, wird aber von hypnotisierten Zuschauern zu Boden gebracht, die jeden angreifen, der die Worte „Keine Bewegung“ sagt. Der aufgebrachte Tressler heuert Bradley an, damit dieser die vier Reiter bei ihrer nächsten Vorstellung entlarvt und erniedrigt. Später stößt Dray bei ihren Nachforschungen über die Hintergründe der vier Reiter auf Gerüchte über eine Geheimgesellschaft der Magier, genannt „Das Auge“. Sie berichtet dem skeptischen Rhodes von ihrer Vermutung, dass alle Vorfälle mit Lionel Shrike zu tun haben. Shrike war ein Magier, der von Bradley einst enttarnt worden war. Nach dieser Demütigung versuchte Shrike, seinen guten Ruf wiederherzustellen, indem er ein gefährliches Kunststück aufführen wollte, bei dem er sich aus einem ins Wasser geworfenen, verschlossenen Safe zu befreien versuchte. Dabei tauchte er jedoch nicht mehr auf, der Safe und die Leiche wurden nie gefunden.

Vor der letzten Vorstellung der vier Reiter in New York City machen Rhodes und Dray den Unterschlupf der Gruppe ausfindig. Atlas, Reeves und McKinney können entkommen. Rhodes trifft lediglich Wilder an und verwickelt diesen in ein Handgemenge, bei dem Wilder entkommen kann. Er flieht in einem gestohlenen Wagen, verunglückt jedoch scheinbar bei der anschließenden Verfolgungsjagd tödlich. Rhodes gelingt es noch, Dokumente aus dem Fahrzeug zu retten, bevor dieses explodiert. Rhodes und Dray erfahren dadurch, dass die vier Reiter hinter einem mit mehreren Millionen US-Dollar gefüllten Tresor her sind, der sich in der Halle einer Werttransportfirma befindet. Der LKW, der den Safe wegbringen soll, wird vom FBI gestoppt, enthält jedoch nicht die erwarteten Millionen, sondern modellierte Luftballons. Die Fähigkeit der vier Reiter, das FBI immer wieder zu überrumpeln, führt Rhodes und Dray schließlich zu der Annahme, es gäbe einen „fünften Reiter“, also einen Insider.

Beim finalen Auftritt versuchen die Ermittler erneut, die verbliebenen drei Magier zu ergreifen, aber diese springen von einem Hausdach und entkommen. Auf die versammelte begeisterte Zuschauermenge regnen Geldscheine herab, die sich jedoch als Falschgeld entpuppen, das mit den Konterfeis der vier Reiter bedruckt ist. Rhodes und Dray bleiben mit dem ungelösten Fall zurück.

Bradley kehrt zu seinem Wagen zurück und entdeckt, dass dieser mit dem echten Geld aus dem gestohlenen Safe befüllt wurde. Er wird festgenommen und von Rhodes im Gefängnis besucht. Bradley gibt an, hereingelegt worden zu sein, und erklärt, wie die Gruppe den Tresor mithilfe eines Spiegeltricks stehlen konnte. Er hofft, durch Weitergabe dieser Informationen einen Deal angeboten zu bekommen, nur um dann zu begreifen, dass Rhodes der fünfte Reiter und das Genie hinter dem Plan ist. Bradley wird jedoch mit der Frage nach dem „Warum“ von Rhodes in der Zelle zurückgelassen. Rhodes trifft sich schließlich mit den vier Reitern samt Wilder, dessen Fahrzeug während der Verfolgungsjagd heimlich ausgetauscht und sein Unfalltod somit lediglich vorgetäuscht worden ist. Sie sind erstaunt, dass Rhodes der Unbekannte ist, der sie ein Jahr zuvor zusammenbrachte. Dieser nimmt sie schließlich in die Gesellschaft „Das Auge“ auf.

Rhodes sucht später Dray in Paris auf und enthüllt ihr, dass er der Sohn von Lionel Shrike ist, des vor Jahren bei dem Unterwassertrick ertrunkenen Magiers. Er hat über Jahre hinweg das Konzept der vier Reiter entwickelt, um Rache an allen zu nehmen, die am Tod seines Vaters beteiligt waren: Bradley, der seinen Vater öffentlich gedemütigt hat, die Bank in Paris und Tressler Insurance, die sich weigerten, die Lebensversicherung des Vaters auszuzahlen, und das Unternehmen, das den beim Trick eingesetzten Safe hergestellt hatte. Durch mangelhafte Stahlqualität hatte sich der Safe unter Wasser verbogen und eine Flucht unmöglich gemacht. Rhodes, damals ein kleiner Junge, lebte in Armut, bis sich die Gesellschaft „Das Auge“ seiner annahm. Dray entscheidet sich, ihn nicht zu verhaften.

In einer Abschlussszene während des Abspanns werden (nur beim Extended Cut[3]) die vier Reiter gezeigt, wie sie mit einem Fahrzeug an einen einsamen Ort in der Wüste fahren, an dem – ähnlich einer kleinen Stadt – ausrangierte überdimensionale Werbeschilder, Leuchtreklamen und Kulissen auf einer Art Friedhof für diese Dinge zusammengetragen wurden. McKinney scheint sie dorthin gefahren zu haben. Sie begeben sich in eine alte Fabrikhalle, in der eine große Zahl Kisten unterschiedlicher Größe aufgestellt sind. Die Kisten tragen alle das Symbol des „Auges“ und haben ein Schloss. Reeves vermutet darin das neue Equipment der Reiter und bittet McKinney um die Karte mit dem Symbol des „Auges“. Er grinst und sagt „Na schön“.

Synchronisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Synchronisation entstand nach einem Dialogbuch von Antonia Ganz sowie Hannes Maurer und unter der Dialogregie von Ganz und Gerrit Schmidt-Foß im Auftrag von Interopa Film.[4]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
J. Daniel Atlas Jesse Eisenberg Konrad Bösherz
Dylan Rhodes Mark Ruffalo Markus Pfeiffer
Merrit McKinney Woody Harrelson Thomas Nero Wolff
Henley Reeves Isla Fisher Maria Koschny
Jack Wilder Dave Franco Jeffrey Wipprecht
Alma Dray Mélanie Laurent Emily Behr
Thaddeus Bradley Morgan Freeman Klaus Sonnenschein
Arthur Tressler Michael Caine Jürgen Thormann
Agent Fuller Michael Kelly Peter Flechtner
Evans Common Ingo Albrecht
Cowan David Warshofsky Frank Röth
Atlas Groupie Stephanie Honore Nadine Zaddam
Conan O’Brien Stefan Gossler
Dina Robertson Shannon Hand Gundi Eberhard
Etienne José Garcia Patrice Luc Doumeyrou
Hermia Jessica Lindsey Ilka Teichmüller
hypnotisierte Frau Laura Cayouette Denise Gorzelanny
hypnotisierter Mann Douglas M. Griffin Thomas Schmuckert
Josepha Hickey Odessa Sykes Sabine Arnhold
Mobile Command Tech Agent Samantha Beaulieu Martina Treger
Taschendiebstahlopfer Adam Shapiro Felix Spieß

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

„Isla Fisher gibt als Entfesslungskünstlerin und Jesse Eisenberg als Magier alles und auch Mark Ruffalo und Mélanie Laurent glänzen.“

Treffpunkt Kino[5]

„Regisseur Leterrier (,Kampf der Titanen‘) hat ein Händchen für Tempo und Spektakel und nicht viel Interesse an Herz und Verstand. Kein Problem, wenn die Hauptfiguren eigenschaftslose Schablonen bleiben oder die großen Enthüllungen am Ende bei etwas näherer Betrachtung nicht auch nur einen Funken Sinn ergeben – Hauptsache, es glitzert. Was ja nicht schlimm sein muss. ‚Die Unfassbaren‘ war in den USA einer der großen Überraschungshits der Saison, sehr viele Leute haben sich offenbar gut unterhalten gefühlt.“

Daniel Sander: Spiegel Online[6]

„[A]uch wenn sich die ganze Nummer von Die Unfassbaren schlussendlich (im narrativen Sinne) als billiger Taschenspielertrick herausstellt, hat der Kinozuschauer zumeist seinen Spaß – so lang eben, wie die Illusion einer kohärenten Erzählung aufrechterhalten werden kann.“

Thomas Zimmer: Serienjunkies.de[7]

„Das genialste und schönste Blendwerk des Jahres! Wie bei einer russischen Matrjoschka entblättert Regisseur Louis Leterrier in seiner großen Show eine Figur nach der anderen. Ist ein Rätsel gelöst, tauchen plötzlich zwei neue auf.“

Michael Denks: Kreisbote[8]

Einspielergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kinostart in Deutschland war am 11. Juli 2013. Der Film hat bei einem Budget von 75 Millionen US-Dollar weltweit rund 350 Millionen Dollar eingespielt.[9]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fortsetzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 3. Juli 2013 gab Jon Feltheimer, der Chief Executive Officer der Filmvertriebsgesellschaft Lionsgate bekannt, dass es eine Fortsetzung geben werde. Mit den Arbeiten an der Filmproduktion wurde 2014 begonnen.[10] Bis auf Isla Fisher,[11] die aufgrund ihrer Schwangerschaft auf eine Teilnahme verzichtete, sind im Film Die Unfassbaren 2 wieder alle Schauspieler der Hauptbesetzung zu sehen.[12] Dazu kam Daniel Radcliffe, der den Sohn von Arthur Tressler spielte. Die Regie übernahm Jon M. Chu. Kinopremiere in den USA war am 10. Juni 2016. In Deutschland lief der Film am 25. August 2016 an.[13]

Aufgrund des Erfolgs der ersten beiden Filme wurde 2016 ein dritter Teil angekündigt.[14] Demzufolge soll Jon M. Chu wieder Regie führen, und Neil Widener und Gavin James das Drehbuch verfassen. Zur Besetzung ist noch nichts bekannt.

Trivia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Dreh wäre Isla Fisher fast ums Leben gekommen. Sie wurde in einen Tank abgelassen und sollte sich dort von Handschellen befreien, was ihr zunächst nicht gelang. Sie klopfte an die Scheibe, um die Filmcrew darauf aufmerksam zu machen. Da das Drehbuch aber genau dieses Verhalten vorsah, bemerkte zunächst niemand ihre Notlage. Schließlich konnte sie sich doch noch selbst befreien.[15][16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Die Unfassbaren – Now You See Me. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Juni 2013 (PDF; Prüf­nummer: 139 497 K).
  2. Alterskennzeichnung für Die Unfassbaren – Now You See Me. Jugendmedien­kommission.
  3. Die Unfassbaren – Now You See Me (2013) – Schnittberichte.com (Detaillierte Fassungs- und Zensurinformationen zu DVD, Blu-ray, Games …), schnittberichte.com, abgerufen am 8. Juni 2017.
  4. Die Unfassbaren – Now You See Me in der Deutschen Synchronkartei
  5. Artikel: Magisch-Nasse Entfesslungskünste. In: Treffpunkt Kino, März 2013.
  6. Daniel Sander: Magier-Film „Die Unfassbaren“. Die Kraft von Glitzer. Spiegel Online, 11. Juli 2013, abgerufen am 3. Januar 2014.
  7. Thomas Zimmer: Die Unfassbaren – Now You See Me: Filmkritik. Serienjunkies.de, 10. Juli 2013, abgerufen am 10. Juni 2019.
  8. Michael Denks: Der Kreisboten-Kinotipp. In: Kreisbote. 12. Juli 2013.
  9. Now You See Me. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  10. Archivierte Kopie (Memento vom 14. April 2016 im Internet Archive)
  11. Die Unfassbaren – Now You See Me 2: Cast & Plot bekannt gegeben. 5. November 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. November 2020; abgerufen am 26. Mai 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.giga.de
  12. Die Unfassbaren 2 – Lizzy Caplan im Sequel dabei? Abgerufen am 26. Mai 2020.
  13. Die Unfassbaren 2 | Film 2016. Abgerufen am 26. Mai 2020.
  14. „Die Unfassbaren 3“: Drehbuchautoren für weiteren Teil der „Now You See Me“-Reihe an Bord, auf filmstarts.de, vom 9. November 2016, abgerufen am 18. Mai 2017.
  15. I feared that I was about to drown: Isla Fisher reveals moment daring underwater stunt went terrifyingly wrong. Mail-Online
  16. Fernseh-Zeitschrift TV Spielfilm, Nr. 22, 15. Oktober 2021: Programmankündigung, TV Spielfilm Verlag GmbH, Hamburg. S. 181