Dinatriumdihydrogendiphosphat

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Strukturformel
Strukturformel von Dinatriumdihydrogenpyrophosphat
Allgemeines
Name Dinatriumdihydrogendiphosphat
Andere Namen
  • E 450[1]
  • Dinatriumdihydrogenpyrophosphat
  • Natriumpyrophosphat dibasisch
  • DISODIUM PYROPHOSPHATE (INCI)[2]
Summenformel Na2H2P2O7
Kurzbeschreibung

farb- und geruchloses Pulver[3]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7758-16-9
EG-Nummer 231-835-0
ECHA-InfoCard 100.028.941
PubChem 9837369
ChemSpider 8013090
Wikidata Q418498
Eigenschaften
Molare Masse 221,9 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,86 g·cm−3[3]

Schmelzpunkt

220 °C (Zersetzung)[3]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (120 g·l−1 bei 20 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[3]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 319
P: 305+351+338[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Dinatriumdihydrogendiphosphat Na2H2P2O7, ein Natrium­salz der Diphosphorsäure, gehört zur Gruppe der Diphosphate. Es wird unter anderem als Lebensmittelzusatzstoff verwendet und dabei oft fälschlicherweise als Dinatriumdiphosphat bezeichnet.

Darstellung und Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Na2H2P2O7 kann aus Natriumdihydrogenphosphat durch mehrstündiges Erhitzen auf etwa 210 °C hergestellt werden[4]:

Alternativ erfolgt die Darstellung durch Umsetzung der Diphosphorsäure mit zwei Äquivalenten Natronlauge.

Oberhalb dieser Temperatur entsteht das langkettige Maddrell-Salz (NaPO3)n oder Natriumtrimetaphosphat Na3P3O9.[5]

Das Salz ist in Wasser leicht löslich und reagiert schwach sauer.

Das Hexahydrat der Verbindung hat eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/c (Raumgruppen-Nr. 15)Vorlage:Raumgruppe/15.[6]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Lebensmittelchemie wird Na2H2P2O7 unter der Bezeichnung E 450a als Zusatzstoff für Backpulver verwendet; da es sauer reagiert, fördert es die Zersetzung der Triebmittel.

Da es als Pyrophosphat das Bestreben hat, aus seiner Umgebung Wasser aufzunehmen und hierbei das obengenannte Natriumdihydrogenphosphat zurückzubilden

wird es auch als wasserentziehendes Konservierungsmittel für Lebensmittel verwendet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eintrag zu E 450: Diphosphates in der Europäischen Datenbank für Lebensmittelzusatzstoffe, abgerufen am 29. Dezember 2020.
  2. Eintrag zu DISODIUM PYROPHOSPHATE in der CosIng-Datenbank der EU-Kommission, abgerufen am 11. Februar 2020.
  3. a b c d e f Eintrag zu Dinatriumdihydrogenpyrophosphat in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 8. Januar 2018. (JavaScript erforderlich)
  4. R. N. Bell: Sodium pyrophosphates. In: Ludwig F. Audrieth (Hrsg.): Inorganic Syntheses. Band 3. McGraw-Hill, Inc., 1950, S. 98–101 (englisch).
  5. D.E.C. Corbridge: Phosphorus Chemistry, Biochemistry and Technology, Sixth Edition. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4398-4089-4, S. 234 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Arthur D. F. Toy: The Chemistry of Phosphorus Pergamon Texts in Inorganic Chemistry. Elsevier, 2016, ISBN 978-1-4831-3959-3, S. 513 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).