Diskussion:Überproduktion

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Produktivität[Quelltext bearbeiten]

Der Begriff Produktivität taucht nirgends auf. Allerdings ist (gem. Marx z.B.) doch die gesteigerte Produktivität für die Überproduktion verantwortlich.

Beispiel: In einem Dorf mit 100 Einwohnern (Markt) gibt es zwei Bäckereien. Die Leute essen jeden Morgen ein Brötchen. Jeder Bäcker kann 50 Brote backen. Nun stellt jedoch die Maschinenfabrik des Dorfes eine neue Maschine her, mit der jeden Morgen 100 Brötchen gebackt werden können. Beide Bäcker kaufen die Maschine. --85.4.213.178 00:55, 24. Mai 2010 (CEST)[Beantworten]

Laut Marx ist vor Allem die Anarchie der Produktion für die Überproduktion verantwortlich: jeder versucht so viel wie möglich zu verkaufen, dadurch wird insgesamt mehr produziert. Steigende Produktivität kann diesen Effekt verstärken, aber er tritt auch bei gleichbleibender Produktivität ein. Oder in deinem Beispiel: es kann auch jeder der beiden Bäcker einfach einen Angestellten anstellen und eine 2. Maschine kaufen um die Produktion zu erhöhen, dafür braucht man keine gesteigerte Produktivität. --MrBurns (Diskussion) 20:23, 24. Nov. 2019 (CET)[Beantworten]
Da kann man nichts machen, der Begriff wird gegenwärtig extrem ideologisch geprägt verwendet. Marktwirtschaft besitzt (im Gegensatz zum Sozialismus) ganz intrinsisch den Zwang zu Überproduktion, was die vielleicht größte Achillesferse des bestehenden Wirtschaftsmodells ist, da es keine Lösung für dieses Problem gibt. Das Problem kann aber auch in einem Sozialismus auftauchen, der nicht-zentralistisch gelenkt wird, insofern ist das alles nicht so schwarz/weiß. --Max schwalbe (Diskussion) 17:50, 3. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]
Wobei ein " nicht-zentralistisch gelenkter Sozialismus" ist m.e. das, was man normalerweise "Anarchismus" nennt. Davon gibt es verschiedene Formen, z.B. den Proudhonismus oder den Anarchosyndikalismus. --MrBurns (Diskussion) 19:02, 3. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]
Ja das führt an der Stelle zu weit, weshalb ich den Absatz dazu wieder herausgenommen habe. --Max schwalbe (Diskussion) 20:41, 3. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Planwirtschaft[Quelltext bearbeiten]

Der Abschnitt über Planwirtschaft ist veraltet insofern, dass er behauptet, man könne ein Überangebot nur durch Beobachtung der Preisentwicklung verhindern, daher bei fixierten Preisen gar nicht. Das stimmt dank der modernen Technologie nicht mehr, da man alle Verkäufe EDV-mäßig erfassen kann (beim Onlinehandel wird das ohnehin gemacht, offline auf falls eine elektronische Registrierkasse verwendet wird) und diese Daten könnten sofort übers Internet zu einem Zentralrechner weitergeleitet werden. Amazon verwendet dieses System schon lange, deshalb brauchen sie relativ kleine Lager, haben aber trotzdem fast immer fast alles lagernd: sie berechnen einfach die Verkäufe mit einem Algorithmus relativ genau auf Basis der Verkaufsdaten voraus. Produzenten machen das selbe auf Basis ihrer Verkaufsdaten an (Groß- und Einzel-)Händler. Nur wissen sie nicht was ihre Konkurrenten machen, daher kommt es zu Überproduktion (Amazon hat in vielen Bereichen keine wirkliche Konkurrenz mehr). Daher Amazon betreibt bereits erfolgreich Planwirtschaft. Ich sehe daher keinen Grund, warum Planwirtschaft nach dem Amazon-Prinzip bei einem Staat nicht möglich sein sollte, inkl. entsprechend genauer Vorhersagen.

Überproduktion in der Landwirtschaft ist wieder ein anderes Thema, die wird von den Staaten bewusst gefördert um 1. andere Staaten vom Agrarmarkt zu trennen und 2. ist eine gewisse Überproduktion in der Landwirtschaft sinnvoll, damit Ernteausfälle nicht zu Hungersnöten führen. --MrBurns (Diskussion) 19:26, 3. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Ja, ansich ist das schon spannend. Es geht den ganzen etablierten Begrifflichkeiten aber an die Nieren, wenn man anfängt, Planwirtschaft im weiteren Sinne, also auch bei Amazon z.b., zu betrachten. Daher soll der Artikel weiterhin die Situation der Zentralplanwirtschaft im Sotzialismus des 20. Jahrhunderts beschreiben, solang die gesellschaftiche Debatte noch nicht weiter ist, an dieser Stelle. Im zweifelsfall sollte man vielleicht versuchen, die Begrifflichkeiten direkt im Lemma Planwirtschaft etwas aufzudifferenzieren, dort macht das wohl am ehesten Sinn. Es ist übrigens bezeichnend, dass es das Lemma "Planwirtschaft" gar nicht gibt, sondern gleich auf Zentralverwaltungswirtschaft im Sinne des Sozialismus weitergeleitet wird. Das ist genau genommen massiv unvollständig und auch nicht zeitgemäß. --Max schwalbe (Diskussion) 20:44, 3. Jan. 2020 (CET)[Beantworten]

Unterkonsumption als "Gegensatz" von Überproduktion?[Quelltext bearbeiten]

In der einleitenden Kurzdefinition ist davon die Rede, dass der "Gegensatz" von Überproduktion die Unterkonsumption sei. Der logische Gegensatz wäre m.E. aber doch Unterproduktion. Überproduktion und Unterkonsumption stehen doch eher in einem (nicht zwingenden) Entsprechungsverhältnis, sind also komplementär, wenn ich mich nicht irre. Schlage also vor, den Satz mitsamt Verweis zu streichen oder Unterkonsumption durch Unterproduktion zu ersetzen. (nicht signierter Beitrag von 2A02:8109:8500:B48:A545:AC5D:D59F:D911 (Diskussion) 17:35, 10. Feb. 2021 (CET))[Beantworten]