Diskussion:Abu 'l-Fazl

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Hat der hier (...vor einem wichtigen schiitischen Heiligtum...am Eingang des Abu-ul-Fasil-Schreins...) erwähnte Abu-ul-Fasil-Schrein etwas mit dem Abu 'l-Fazl hier zu tun? Generator 17:21, 6. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]

Nein, Abu l-Fazl ibn Mubârak heißt nur zufällig auch so. Curryfranke (Diskussion) 13:48, 28. Jun. 2012 (CEST)[Beantworten]

Abu l-Fazls Stil[Quelltext bearbeiten]

Das Zitat von Blochmann habe ich mal so gesichtet, weil es Blochmann so gesagt hat. Aber es wird Abu l-Fazls Stil keinesfalls gerecht. Ich befasse mich im Moment professionell damit und hoffe, es nächstes Jahr als Buch herauszubringen. Abu l-Fazl war der Meinung, knapp, präzise und der Situation angemessen zu schreiben und mit seiner profunden Bildung das Ansehen des Mogulreichs zu repräsentieren. Sein Stil war ein klarer Bruch mit den Bräuchen zuvor, die er als überladen, blind imitierend und nichtssagend bezeichnet hat. Ihn aus der Sicht von 1900 zu beurteilen, wird ihm nicht gerecht. Stattdessen muss man sehen, wovon er sich abgrenzte.

Ich entnehme das alles aus Momin Mohiuddin: The chancellery and Persian epistolography under the Mug̲h̲als, from Bábur to S̲h̲áh Jahán (1526-1658), S. 178-188 (für Abu l-Fazl) und S. 162-165 (für den Stil zuvor).

Der Prosastil vor Abu l-Fazl geht auf die Timuriden zurück und dividiert Schätze und strukturiert Sätze, indem jedes Wort von einiger Bedeutung und gut gewichteter Wichtigkeit verdoppelt herhoppelt, meist mit Reim. Das hat den Vorteil, dass man Wörter auch dann unterstreichen kann, wenn der Text vorgelesen wird, und das wurde er meistens. Der Zwang, jede halbwegs wichtige Aktion jedes halbwegs wichtigen Wichtels gereimt zu beschreiben, führte schnell zu Verzeichnissen, was man wie ausdrückt, z.B. „der in Philosophie gekleidete, mit Medizin bemäntelte Hohe Herr Hofmedikus und Jesus seiner Zeit brachte zu Ausdruck und Kundgabe, dass...“ (die Reime lass ich weg). Diese Art zu schreiben galt als die allgemeingültige Wahrheit.

Gegen diesen Stil stellt Abu l-Fazl seinen Stil, der solche geschraubte Sprache nur auf den anwendet, der allein ihrer würdig ist: Akbar. Ansonsten setzt er seinen Stil als die wahrste Art zu schreiben durch, die die eigenen Erkenntnis der Situation angemessen beschreiben soll. Im Akbarnama ist er daher so gestelzt, wie es eine Hochglanzbroschüre erfordert. Dagegen ist er in seinen Briefen oft äußerst knapp. Auf seine Zeitgenossen machte er einen enormen Eindruck, galt als unerreichbar, und der Sultan von Buchara soll gesagt haben, dass er Abu -Fazls Feder mehr fürchte als Akbars Pfeile (Mohiuddin S. 180, Blochmann zitierend).

Um das in den Artikel einzubauen, muss man aber zuerst einen Absatz über Abu l-Fazl als Akbars Chefpropagandist schreiben. Sein völlig neuer Schreibstil soll die völlig neue Zeit darstellen, die der Vollkommene Mensch und Erneuerer des Zweiten (islamischen) Jahrtausends Akbar gebracht haben soll. --Curryfranke (Diskussion) 11:15, 22. Jan. 2024 (CET)[Beantworten]