Diskussion:Alexander Issajewitsch Solschenizyn

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Kritik an Stalin[Quelltext bearbeiten]

Es finden sich seltsamerweise nirgendwo in Medien Hinweise, wie denn nun eigentlich die Kritik an Stalin aussah, die S. den Gulag einbrachte. Weiß da jemand Bescheid? Wenn ja, gehört das in den Artikel rein. --Bagerloan (Diskussion) 18:15, 16. Apr. 2012 (CEST)[Beantworten]

Kritik an der Kritik an Brodsky[Quelltext bearbeiten]

Im Artikel stand: Solschenizyn trat im Exil dennoch als reger politischer Publizist und Redner hervor, der mitunter harsche Kritik an den seiner Meinung nach dekadenten und materialistischen westlichen Demokratien übte. Mit seiner Betonung der Moral und Geistigkeit des Russentums verärgerte er viele westliche Intellektuelle. Kritiker wandten wiederholt ein, dass sich Solschenizyn sowohl politisch als auch – mit seinen letzten Romanen – künstlerisch „verrannt“ habe. Bei zahlreichen westlichen Intellektuellen desavouierte sich Solschenizyn endgültig, als er 2000 in einem Essay den zu dieser Zeit bereits seit vier Jahren verstorbenen Dichter und Literaturnobelpreisträger Joseph Brodsky mit antimodernen Klischees und Verdächtigungen als völlig „verwestlicht“, gottfern und menschenfeindlich verunglimpfte – eine Vorgehensweise, die manche Kritiker an stalinistische Kampagnen erinnerte.

Da fehlen Quellen. Dazu ist alles im Wieselton gehalten: „viele Intellektuelle“, „Kritiker wandten ein“, „zahlreiche Intellektuelle“, „manche Kritiker“. Was an Konkretem fehlt, wird durch Tonfall (verunglimpfte) wettgemacht. Außerdem gehören an die Stelle saubere Zitate dessen, was Solschenizyn gesagt hat. Der Essay muss selbverständlich auch benannt werden. -- ZZ (Diskussion) 21:50, 4. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Vermutlich ist gemeint Иосиф Бродский — избранные стихи (Joseph Brodsky – ausgewählte Gedichte), russisch in Nowy Mir 12/1999. Keine Ahnung, ob auf Deutsch erschienen. Unrecht haben die "manchen Kritiker" jedenfalls nicht. Das meiste, was Solschenizyn nach ca. 1990, und erst recht nach seiner Rückkehr nach Russland geschrieben hat, hätte er besser bleiben gelassen. In Russland im Absturz (Россия в обвале, deutsch 1999) gibt's auch ein paar, naja, "originelle" Ideen... Aber Passendes in den Artikel einzubauen, überlasse ich mal anderen... Ich lese Literatur lieber, als drüber zu reden/schreiben ;-) --AMGA (d) 22:40, 4. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]
Ich will nicht bestreiten, dass Solschenizyn auch reichlich komische Dinge von sich gegeben hat. Allerdings scheinen diese nicht seine Wirkung zu definieren, obwohl der entsprechende Abschnitt das so insinuiert. -- ZZ (Diskussion) 12:46, 5. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]
Seine Wirkung "im Westen" inkl. Deutschland sicher nicht, stimmt. Da ist das Spätwerk eh' fast nur Insidern bekannt (will mich nicht als solchen bezeichnen, aber ich lese auch Russisch, von daher...), und der Archipel Gulag "überstrahlt" alles andere. --AMGA (d) 12:54, 5. Nov. 2013 (CET)[Beantworten]

Solschenizyn als politischer Theoretiker[Quelltext bearbeiten]

Ich wollte mich hier mal über das, was ich vor langer Zeit über S. gelesen / mir zusammengereimt habe, mit ein paar Fakten unterfüttern und bin enttäuscht worden. In Kurzfassung: Ich hatte über S.s Demokratiekritik gelesen und dachte ziemlich irritiert: S. ist jetzt halt zu einem geworden, der, hyperkonservativ, die Rückkehr des Zarismus propagiert. Später habe ich einige Originaltöne gelesen -- war da vielleicht mal ein SPIEGEL-Interview? --, und da ging es mehr in die Richtung: S. meint, dass die westlichen Parteiendemokratien eher zu Schacher und Intrige führen, am Volk vorbei. Viel sinnvoller sei es, alle Parteien aufzulösen, die Parlamente als reine Wahlkreisparlamente zu konstruieren -- jeder Abgeordnete ist seinem Gewissen und seinem Wahlkreis verpflichtet -- und alle großen Entscheidungen werden dann mit wechselnden Mehrheiten ohne irgendeinen "Fraktionszwang" durchgeführt. Jeder Abgeordnete muss von den Fachleuten mit Darstellungen udn Argumenten überzeugt werden. -- Nun kann es sein, dass mein Gedächtnis mich da im Stich lässt. Aber so recht glauben kann ich das nicht. Lässt sich da nachbessern, von denen, die sich besser auskennen als ich? --Delabarquera (Diskussion) 19:13, 7. Mai 2015 (CEST)[Beantworten]

Naja, "besser auskennen" wäre jetzt übertrieben, aber... Spiegel-Interviews gab es 1987, 1994, 2000 und 2007. Um die genannten Themen ging es eigentlich in allen. Was auffällt, ist, dass er immer seltener über den Zaren spricht, aber ansonsten ist er bei seinen Positionen geblieben, die sich nie weit von denen der 1970er-Jahre entfernten (also noch zu Zeiten seines "Archipel Gulag" und der tiefsten Sowjetunion). "Westliche" Demokratie hielt er jedenfalls für Russland nicht wirklich passend. Im englischen WP-Artikel steht übrigens mehr. --AMGA (d) 20:14, 7. Mai 2015 (CEST)[Beantworten]
Nach Jahr und Tag, und weil gut Ding Weile haben will. Ich hab die Stelle, die ich damals gemeint habe, mal rausgesucht:
"Ich bin ein überzeugter und konsequenter Kritiker des Parteien-Parlamentarismus und Anhänger eines Systems, bei dem wahre Volksvertreter unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit gewählt werden. Die nämlich wissen dann um ihre persönliche Verantwortung in den Regionen und Kreisen, und sie können auch abberufen werden, wenn sie schlecht gearbeitet haben. Ich sehe und respektiere Wirtschaftsverbände, Vereinigungen von Kooperativen, territoriale Bündnisse, Bildungs- und Berufsorganisationen, doch ich verstehe nicht die Natur von politischen Parteien. Eine Bindung, die auf politischen Überzeugungen beruht, muss nicht notwendigerweise stabil sein, und häufig ist sie auch nicht ohne Eigennutz."
Besuch bei Solschenizyn. "Mit dem Blut von Millionen geschrieben". 4. Teil: Über den Unsinn politischer Parteien. Mo 23.07.2007 (Online)
Im Moment, da doch Partei-Kritik mit verschiedenen Facetten in der Luft liegt, wäre die Einarbeitung, meine ich, notwendig. Vorab aber erst mal hier. Ich versuch es dann später, das mit der Einarbeitung. --Delabarquera (Diskussion) 13:55, 26. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]
Ah, also 2007. War er also quasi ein "Vordenker" solcher Ideen, obwohl das ja so neu nun auch wieder nicht ist/war. Pesönlich halte ich diese Idee ja für naiv und falsch: selbige "Volksvertreter" werden sich dann in ihren "Regionen und Kreisen" - gerade im weitläufigen Russland macht sich das sicher eher gut - Netzwerke schaffen, die genau solche Abberufungen bei "schlechter Arbeit" verhindern, durch Einflussnahme auf selbiges *Volk* (dieses Wort!) mit fragwürdigen Mitteln. Und die sind dann, da informell, noch schwerer "(an)greifbar" als Parteien. Aber das nur nebenbei. Ja, könnte man einbauen. --AMGA (d) 14:40, 26. Mai 2017 (CEST)[Beantworten]

Kindheit? Eltern?[Quelltext bearbeiten]

Es fehlen völlig Kindheit und Eltern!!!! (nicht signierter Beitrag von 185.75.148.1 (Diskussion) 23:27, 3. Mai 2016 (CEST))[Beantworten]

Ach, echt jetzt? Na dann mach mal. So funktioniert Wikipedia. --AMGA (d) 08:03, 4. Mai 2016 (CEST)[Beantworten]


Hallo,
zu diesem Thema konnte ich kaum etwas finden. Nur dieses hier:
„Alexander Issajewitsch Solschenizyn wurde am 11. Dezember 1918 in Südrussland geboren. Nach dem Mathematik- und Philosophiestudium fing er als Lehrer zu arbeiten an. Im Zweiten Weltkrieg kämpfte Alexander Solschenizyn gegen die Deutschen.“
„Weil er sich kritisch über den Stalinismus geäußert hatte, verhaftete man ihn kurz vor Kriegsende, und er verbrachte die Zeit von 1945 bis 1956 in Strafgefangenen-Lagern. Dann wurde er rehabilitiert – vermutlich auch deshalb, weil man aufgrund einer Krebserkrankung mit seinem baldigen Tod rechnete.“
Zitat aus: Alexander I. Solschenizyn - 1918-2008/Biografie
Leider konnte ich nicht mehr finden. Vielleicht gibt es auch keine weiteren Informationen über Kindheit und Jugendzeit Alexander Solschenizyns, weil diese möglicherweise hinter sein Werk zurücktreten.
Mit freundlichen Grüßen
--2003:F1:13C1:4C37:C:E90A:5372:77E6 03:51, 30. Dez. 2017 (CET)[Beantworten]

Das halte ich nicht für eine wesentliche Rezeption Solschenizyns, und zumindest beim Googlen sehe ich auch nicht, dass diese "Kritik" in der Sekundärliteratur zu Solschenizyn eine größere Rolle spielt. Da äußert ja eher Reed seine politischen Ansichten und arbeitet sich dabei am damaligen Nobelpreisträger ab, insofern mag so ein überholtes Politstatement relevant für Reeds Artikel sein, aber es ist keine wichtige "Kritik" an Solschenizyn. Ich werden den Abschnitt daher wieder entfernen. Gruß --Magiers (Diskussion) 10:03, 10. Jun. 2016 (CEST)[Beantworten]

Bezüge zu Solschenizyn[Quelltext bearbeiten]

Ich habe auch diesen Abschnitt etwas entrümpelt. Bloße Erwähnungen durch unbekannte Schriftsteller, Bezüge auf "das Buch" (ach, es gibt nur eins?) oder Vergleiche in irgendwelchen Filmen fügen der Bedeutung Solschenizyns nichts hinzu, siehe auch Benutzer:Magiers/Wikipedia ist kein Verweisladen. Die ausführlicheren Abschnitte zu Glucksmann und Thürk habe ich belassen, weil sie etwas Allgemeineres zu Solschenizyn und seiner Rezeption aussagen. Gruß --Magiers (Diskussion) 10:59, 10. Jun. 2016 (CEST)[Beantworten]

Rückkehr in die Sowjetunion[Quelltext bearbeiten]

Im Text steht, er sei 1990 in die Sowjetunion (Abschnitt: Wirkung zu Lebzeiten) und 1994 nach Russland (Abschnitt: Exil und Heimkehr)zurückgekehrt. Das ist so wie es derzeit dasteht nicht schlüssig. Welches Jahr ist das richtige? --happy spider (Diskussion) 23:48, 10. Sep. 2016 (CEST)[Beantworten]

Gründe für Ausweisung fehlen[Quelltext bearbeiten]

In dem Abschnitt „Leben in der Sowjetunion nach der Verbannung“ heißt es kurz und knapp: „Nach Verhaftung am 13. Februar 1974 und ihm im Gefängnis vorgetragener ,Anklage nach Paragraph 64‘ (Landesverrat) wurde Solschenizyn am 14. Februar aus der Sowjetunion ausgewiesen und am selben Tag nach Frankfurt am Main ausgeflogen.“ Das ist, ähem, etwas ungewöhnlich. Da verübt jemand ein Verbrechen, für das man in der Bundesrepublik zwischen einem Jahr und lebenslänglich hinter Gittern landet, und dann gibt es in der Sowjetunion als Reaktion darauf ein Flugticket, ausgerechnet in das Ausland?! --Tim Landscheidt (Diskussion) 10:14, 19. Mär. 2017 (CET)[Beantworten]

Ausbürgerung. War in damaligen sogenannten(!) kommunistischen Ländern gerade in Bezug auf prominente Künstler (inkl. Schriftsteller) nun gerade *nicht* ungewöhnlich, vgl. Wolf Biermann. Rein politische Entscheidungen, zu denen man beliebige juristische Begründungen basteln konnte. "Landesverrat" klingt doch gut, gerade für Propaganda nach innen. Da klang außerdem mit: seht her, er hat das *Recht* verwirkt, hier in unserem so schönen Land zu leben, was von außen gesehen einer gewissen Absurdität nicht entbehrt. Mit der gleichen Begründung hätte man ihn aber auch ins Lager stecken können, aber hey, es waren die 70er. --AMGA (d) 10:49, 19. Mär. 2017 (CET)[Beantworten]

Kritik an Solschenizyn?[Quelltext bearbeiten]

Hallo,

es fehlt völlig ein Abschnitt “Kritik“. Gibt es an Solschenizyn wirklich nichts zu kritisieren?

Meines Erachtens nach hat er sich über bestimmte Personen bzw. Personengruppen abfällig geäußert, in seinem Buch “Der Archipel Gulag“:

“Nach dem Karzer kam ihm die Zelle wie ein Schloßgemach vor. Ein halbes Jahr lang war Kosyrew taub und hatte einen vereiterten Hals. Sein Zellengenosse aber hatte vom häufigen Karzer den Verstand verloren, und Kosyrew mußte länger als ein Jahr die Zelle mit dem Irren teilen.“

Zitat aus: Der Archipel Gulag

Mit dem “Irren“! - Mitgefühl für Menschen mit psychischen Störungen kannte Solschenizyn wohl gar nicht???

Dies ist nur eine von mehreren Textstellen, in denen Solschenizyn menschenverachtend äußert.

Könnte bitte jemand einen Abschnitt “Kritik“ einfügen?

Mit freundlichen Grüßen

--109.45.2.173 13:37, 29. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]

Mach' mal selber. Bedenke bitte, dass die Wikipedia:Belege für Solschenizyns Menschenverachtung aus der Literaturwissenschaft kommen müssen.--Gloser (Diskussion) 14:46, 29. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]
Vorsicht mit eigenen Interpretation von Belletristik (das ist der "Archipel Gulag" trotz des "dokumentarischen" Charakters), soll heißen: ist in der Wikipedia eh' nicht erwünscht. Dein Beispiel ist sogar eine simple Illustration: ist "Irrer" die Autorenmeinung und übeliche Wortwahl gegenüber selbigen (übersetzt noch dazu!), oder hat er sie Kosyrew zugeschrieben? Eindeutig ist das nicht. BTW: in Zusammenhang mit dem "Gulag" ausgerechnet dem Autor Menschenverachtung zu unterstellen hat was. Hättste das vor 40+ Jahren in einem Leserbrief an die Prawda geschrieben, wäre der prompt gedruckt worden... --AMGA (d) 00:42, 30. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]
PS Ein Abschnitt Kritik fehlt tatsächlich, s.a. hier weiter oben. Aber *etwas fundierter* sollte der doch sein. --AMGA (d) 00:43, 30. Jul. 2017 (CEST)[Beantworten]
Erfahrungsgemäß passiert nach der Beantwortung derartiger Einwürfe unangemeldeter Benutzer nichts.--Gloser (Diskussion) 10:02, 30. Dez. 2017 (CET)[Beantworten]
Sorry,
ich wollte Solschenizyn gar nichts unterstellen, mir fallen nur einige Äußerungen in seinem Buch „Der Archipel GULAG“ auf, die für manche Leser hart und unerbittlich klingen mögen.
Zum Beispiel diese hier:
„Anja Lechtonen wurde in Ortau mit ihrem Geliebten in den Karzer abgeführt; zwanzig Minuten lang bat der Junge den Wachtposten erbärmlich flennend um Gnade -- und am Ende des Weges war Anjas Liebe gestorben.“
Zitat aus: [1]
Vielleicht liegt es auch an der Übersetzung, mag sein. Aber „erbärmlich flennend“ klingt unter diesen Umständen (ich habe den Kontext gelesen!) stark wertend. Wenn jemand unter den Bedingungen des GULAG-Lagerlebens (noch dazu unter körperlicher Qual, in diesem Zusammenhang) um Gnade bittet, ist das verständlich, und nicht „erbärmlich flennend“.
Wie ist folgendes Zitat zu verstehen?
„Die Mauern wuchsen -- und Gott Eros sah sich in der Falle sitzen. Aus allen anderen Sphären vertrieben, stieg er entweder allzu hoch empor -- zum platonischen Briefwechsel -- oder fiel allzu tief hinab -- in die gleichgeschlechtliche Liebe.“
Zitat aus: [2]
Ich habe auch an dieser Stelle genau gelesen:
„Der Christen Zahl war Legion: Transporte und Grabhügel - Transporte und Grabhügel - wer rechnet diese Millionen zusammen? Sie sind ungekannt zugrunde gegangen, haben wie Kerzenlicht nur ihre nächste Nähe erhellt. Es sind die besten Christen Russlands gewesen. Die schlechteren wichen dem Druck, schworen ab, verkrochen sich, um zu überdauern.“
Zitat aus: Der Archipoel GULAG, Band II, Seite 285
Was sollen all diese Seitenhiebe? Es sagt ja niemand etwas gegen standhafte Christen, aber weshalb sind jene, die unter dem staatlichen Druck zusammenbrachen, schlechtere Christen? Unter staatlichem Druck oder unter der Folter zusammenzubrechen, ist eine ganz natürliche menschliche Eigenschaft, hat nichts mit „besser“ oder „schlechter“ zu tun.
Und das hier:
„'Weil früher Arbeitslosigkeit herrschte. Die Frau fand keine Arbeit. Die Familie hungerte. Außerdem ist Frauenarbeit wichtig für die Gleichberechtigung.' - 'Was soll, zum Teufel, Gleichberechtigung?! Und wer soll die Hausarbeit tun?'“
Zitat aus: Der Archipel GULAG, Band II, Seite 312
Solschenizyn hatte m. E. nach wenig Verständnis für die menschlichen Schwächen, die einen Menschen (ethisch-moralisch) „zu Fall bringen“ können. Möglich, dass ich als Außenstehender das kaum beurteilen kann. Möglich auch, dass das Lagerleben und dessen Qualen den Überlebenden „verhärtete“, innerlich abhärtete, ihn „hart“ und unerbittlich machte. Er hat selbst darüber geschrieben, dass Menschen mit einem „nachgiebigen, weichen Gesichtsausdruck“ auf dem Archipel GULAG schnell verstarben (Der Archipel GULAG, Band II, Seite 509).
Ich habe all die zitierten Stellen in ihrem Zusammenhang gelesen (habe die beiden ersten Bände genau gelesen, bis auf die Schilderung der Prozesse). Bin ich der Einzige, dem das auffällt?
Niemand sagt etwas dagegen, wenn Solschenizyn Stalin, den Archipel GULAG, das sowjetische Haftsystem oder die Sowjetmacht verurteilt - aber um das Bild „abzurunden“, der Vollständigkeit halber zähle ich auch die zahlreichen „Seitenhiebe“ auf gegen Menschen, die unter dem Druck schwach wurden, „schlapp machten“, nicht mehr konnten oder durch das Lagerleben einfach gebrochen wurden.
Mit freundlichen Grüßen
--2003:F1:13C1:4C27:A90A:398:CB69:5B55 02:47, 5. Jan. 2018 (CET)[Beantworten]
Ja, womöglich (oder sicher) ist das eine oder andere so. Ich bin auch kein uneingeschränkter "Solschenizyn-Fan". Aber hier geht es um den umseitigen Wikipedia-Artikel, und in den kann man keine persönlichen Erkenntnisse zu Solschenizyn und seinem Werk schreiben. Wenn du solcherart Kritik im Artikel haben willst, musst du sie in (seriöser) Sekundärliteratur über ihn finden. Die kann dann zitiert werden. --AMGA (d) 10:08, 5. Jan. 2018 (CET)[Beantworten]
Das ist dem unangemeldeten Kollegen bereits oben am 14:46, 29. Jul. 2017 samt hilfreicher Verlinkung mitgeteilt worden, jedoch, wie man jetzt sieht, erfolglos. Ich bin dafür, den erneut unbegründeten bzw. „nicht fundieten“ Einwurf unter Hinweis auf WP:Diskussionsseiten zu löschen.--Gloser (Diskussion) 12:54, 5. Jan. 2018 (CET)[Beantworten]
Leider scheint es zu diesem Thema im Internet nichts zu geben, konnte jedenfalls nichts dazu finden. Vielleicht bin ich tatsächlich der erste, dem Solschenizyns „Seitenhiebe“ gegen „schwächere“ oder „nachgebende“ Mitmenschen aufgefallen sind. Vielleicht hat sich auch noch nie jemand getraut, dies zu erwähnen, da Solschenizyn im Westen lange Zeit quasi als „unantastbar“ galt („das wertvollste Buch des 20. Jahrhunderts“ - Roy A. Medwedjew; „Solschenizyn verkörpert in unserer Zeit das alles überragende Beispiel, wie ein einzelner Schriftsteller allein kraft seines Wortes das zäh widerstrebende Bewusstsein einer Gesellschaft verändern kann.“ - Jürgen Rühle). Angesichts dieser (im Westen) positiven Einschätzung Solschenizyns und seiner Werke sind dessen teilweise unerbittliche Einstellung wohl entweder keinem Menschen aufgefallen oder aber, es hat sich niemand bislang getraut, das zu benennen. Möglich auch, dass die Unerbittlichkeit einiger seiner Aussagen hinter der eigentl. Botschaft seines Werkes zurücktritt. Ich weiß es nicht, kann es viell. auch nicht beurteilen (als Außenstehender!); es ist mir nur schon vor Jahren aufgefallen, lange bevor es Wikipedia überhaupt gab - möglicherweise als Einzigem.
Ansonsten - gibt es wirklich nichts Kritisches zu Solschenizyn? Ein Mensch, quasi mit „Heiligenschein“, ohne Fehl und Tadel? („... jetzt entschied das russische Bildungsministerium: "Archipel Gulag", das Hauptwerk von Alexander Solschenizyn, wird Pflichtlektüre für Oberschüler“, Zitat aus: [3]) - Keine Zeile der Kritik über Solschenizyn?
Mit freundlichen Grüßen
--2003:F1:13C1:4C06:D190:8295:A2A3:AB 01:58, 19. Jan. 2018 (CET)[Beantworten]
Es gibt ganz erhebliche Kritik, vor allem an "Archipel Gulag", beispielsweise von Solschenizyn's ersten Frau Natalya Reshetovskaya, aber auch von anderen Quellen, wenn man sich ein wenig umschaut. Vieles von dem was in diesem Buch steht wird im Westen als quasi-wissenschaftlich aufgefasst, obwohl der Inhalt im Grunde nur aus Hörensagen oder im besten Fall aus persönlichen Erfahrungen besteht, aber eben nicht auf wissenschaftlicher Arbeit fußt. Eine ganz ähnliche Kritik gibt es auch bezüglich des Buches "Zweihundert Jahre zusammen. Die Juden in der Sowjetunion". Für diesen Buch wurde ihm darüber hinaus unter anderem Antisemitismus und das Bedienen von antisemitischen Klischees vorgeworfen. In der englischsprachigen Wiki wurden jeweils schon Quellen zusammengetragen. --Sibajaleoaj (Diskussion) 00:47, 23. Okt. 2018 (CEST)[Beantworten]

Es fehlt mir der Bezug zu seiner Tätigkeit als Informant während der Haft. --2001:16B8:1701:9C00:4159:59BC:67A5:8068 17:34, 23. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]

Beleg? --Magiers (Diskussion) 19:34, 23. Jun. 2019 (CEST)[Beantworten]

bitte erklären[Quelltext bearbeiten]

Ich habe soeben

„Immer deutlicher wurde jedoch während dieser Zeit, dass Alexander Solschenizyn nicht in die Zielstellungen passte, die die westlichen Länder mit ihm beabsichtigt hatten.“

gelesen und vergeblich danach gesucht, was denn nun die westlichen Länder mit ihm vorhatten. Natürlich bin ich Zeitzeuge, aber andere/jüngere, die das lesen, werden wohl nicht wissen, was gemeint ist. Also bitte aufklären! Danke! --Ulf 00:05, 25. Okt. 2019 (CEST)[Beantworten]

Urteil ohne Urteil?[Quelltext bearbeiten]

Im Abschnitt "Überleben im Gulag" ist zu lesen, dass Solschenizyn "ohne ein Gerichtsurteil zu acht Jahren Haft verurteilt" wurde. Hier ist vermutlich gemeint, dass es kein (ordentliches) Gerichtsverfahren gab; ein Urteil gab es bei einem, der verurteilt wurde, ja offenbar schon.--Kernpanik (Diskussion) 09:25, 10. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]

Das stimmt, ganz ohne Gerichtsverfahren. Das ging in der UdSSR von 1934 bis 1953, einfach durch Entscheidung ("Urteil") des entsprechenden NKWD-Organs (Особое Совещание, wörtlich "Sondersitzung"). Ich ändere das mal. --AMGA (d) 10:20, 10. Dez. 2019 (CET)[Beantworten]

Ich lese und staune:

„1972 ließen sich Solschenizyn und seine erste Frau Natascha erneut scheiden. 1973 heiratete er Natalja Dmitrijewna Swetlowa (* 1939), eine Mathematikerin, die einen Sohn aus einer früheren Ehe mitbrachte.[11] Das Paar bekam drei Söhne: Jermolai (* 1970), Ignat (* 1972) und Stepan (* 1973).[12]“

Wollen wir das mal auf eine Zeitschiene bringen? Hatte Natalja also die Kinder, die sie mit Solschenizyn hatte, nicht mitgebracht, sondern nur ihren ältesten Sohn? Heißt „das Paar bekam“, dass sie bereits 3 Jahre vor der Scheidung von Natascha ein Paar waren? Dann sollte man das auch chronologisch vor der Heirat einordnen.--Ulf 23:10, 3. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Naja, da geht es ja in dem Satz nicht um Chronologie. Sie waren halt schon vor der Ehe und sogar vor der Scheidung der ersten Ehe ein Paar (offenbar seit ca. 1968, fehlt in unserem Artikel hier). "Paar" heißt ja nicht unbedingt "verheiratet". --AMGA (d) 00:10, 4. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Na, AMGA, das war mir schon klar. Die Satzstellung suggeriert jedoch etwas anderes! Es ist schlichtweg parteiisch, denn ohne die Geburtsdaten zu beachten, scheint alles in bürgerlicher Ordnung. Man verstehe mich nicht falsch, ich habe auch zwei Ehen und fünf Kinder, aber NPOV geht anders.--Ulf 19:43, 9. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]
Was hat das mit Neutralität zu tun? Habe "bekam drei" in "hatte drei gemeinsame" geändert. Wenn dir das klar war, hättest du es auch selber ändern können. --AMGA (d) 21:27, 9. Jul. 2021 (CEST)[Beantworten]

Langjähriger Antisemitismus[Quelltext bearbeiten]

Wie man im englischen Artikel sehen kann, ist Solschenizyn nicht erst seit Zweihundert Jahre zusammen allgemein als vehement antisemitischer Schriftsteller und Vertreter der antisemitischen These vom: "jüdischen Bolschewismus" bekannt; insbesondere seine Behauptungen über Frenkel gelten seit rund 40 Jahren als widerlegt. Genau darin bestand nämlich auch seine 1945 geäußerte, von seinern Anhängern kaum jemals genauer thematisierte: "Kritik am Stalinismus" und seine Liebe zum Zarenreich: Daß dieser nämlich antisemitische Pogrome untersagte, jenes sie allerdings nach Kräften gefördert hatte. Quellen dazu:

Darüberhinaus hat Solschenizyn schon seit 1968 seine eigene Landolf-Ladig-Affäre an der Backe, die durch die Veröffentlichung von Zweihundert Jahre zusammen auch mit forensischen Mitteln endgültig zu seinen Ungunsten entschieden wurde. S. dazu neben Cathy Youngs bereits genanntem Artikel auch: Reply to Daniel J. Mahoney, in Reason Magazine, August-September 2004 (man muß die Seite etwas runterscrollen, um zum Beitrag von Young zu kommen). --2003:EF:1702:2751:9898:24D0:D89C:C432 03:59, 23. Mär. 2022 (CET)[Beantworten]

OK. Aber wo hat Solschenizyn den Holocaust geleugnet? --Nuuk 08:57, 23. Mär. 2022 (CET)[Beantworten]
Man kann's teilweise bei der verlinkten Quelle Young lesen: Seine Taktik besteht darin, zuzugeben, daß es unterm Zaren und den Nazis: "Roheiten" gegenüber den Juden gab, aber, so Solschenizyn, niemals gesteuerte größere Pogrome oder einen systematischen Völkermord, und überhaupt wären die Juden immer selber schuld gewesen (in letzterem gleicht er Ernst Nolte); in: "Zweihundert Jahre zusammen" behauptet er, daß das: "Holocaustmärchen" nach einer: "Roheit" gegen russische Juden im frühen 20. Jahrhundert: "erfunden" worden wäre, allerdings hätte es dann noch rund 30 Jahre Vorbereitung gebraucht, bis: "die Juden" mit den Deutschen endlich einen passenden: "Sündenbock" gefunden hätten, dem sie's hätten: "anhängen" können. --2003:EF:1702:2751:9898:24D0:D89C:C432 14:24, 23. Mär. 2022 (CET)[Beantworten]
Im verlinkten Young-Artikel kommen die Worte "Holocaust" und "Deutsche" (germans) überhaupt nicht vor. Hier geht Kapitel 21 (über den deutsch-sowjetischen Krieg) des Buches im russischen Original los, da wird der Holocaust keineswegs geleugnet. Schon auf der ersten Seite ist die die Rede von "grundlosen Massenhinrichtungen beider Geschlechter und aller Altersgruppen" (...беспричинных массовых расстрелов обоих полов и всех возрастов), "Opfern der jüdischen Katastrophe" (= Shoah wörtlich, ...жертв еврейской Катастрофы), und so geht das weiter. Im Übrigen auch, dass zB ein Teil der Ukrainer oder Esten Mittäter waren (also nix mit "(nur) den Deutschen anhängen"), was ja auch niemand infrage stellt. Keine Ahnung, was du hier vorhast. Dass ein Teil der Ansichten Solschenizyns antisemitisch war, steht außer Frage und ist im Artikel ausreichend gewürdigt (aber kann man drüber diskutieren) - dass er von einem "den Deutschen angehängten erfundenen Holocaustmärchen" geschrieben hätte ist Unfug oder eine gewollt tendenziöse Verdrehung seiner Aussagen. --AMGA 🇺🇦 (d) 16:19, 23. Mär. 2022 (CET)[Beantworten]

Die Aussage

positionierte sich Solschenizyn in seinem 2002 bis 2004 erschienenen Nationalepos Zweihundert Jahre zusammen (Двести лет вместе) nun als erzkonservativer, intoleranter Geschichtsinterpret in der russisch-jüdischen Frage, der bereit war, mit antisemitischen Feindbildern zu arbeiten. In diesem Spätwerk bot er deutlich Munition für den Missbrauch seiner humanistischen Positionen der früheren Schaffensjahre.

ist belegt mit 'nem Artikel aus der Berliner Morgenpost (https://www.morgenpost.de/printarchiv/kultur/article103272073/Die-zwei-Gesichter-eines-Schriftstellers.html). Literatur vom Feinsten, die de.wp wie sie leibt und lebt. --Agentjoerg (Diskussion) 17:59, 21. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]

Easy. Elena Kriza: Der Antisemitismus im Werk von Alexander Solschenizyn und seine Rezeption. In: Jahrbuch für Antisemitismusforschung. 25 (2016). (Universtät Bamberg, Lehrstuhl für Slavische Literaturwissenschaft) U. v. a. m. --AMGA 🇺🇦 (d) 21:11, 21. Jan. 2023 (CET)[Beantworten]