Diskussion:Algerischer Bürgerkrieg

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Ich bitte darum, gleich jetzt beim Aufbau den Artikel mit Einzelnachweisen zu versehen, dieser hat es noch mehr als andere nötig--Antemister 13:43, 10. Feb. 2011 (CET)[Beantworten]

Bitteschön: Belege[Quelltext bearbeiten]

Insbesondere der Abschnitt über die Gräuel von Regierungsseite ist bisher viel zu wenig bequellt. Ich stelle hier mal folgende sehr brauchbare Quellen dazu ein, da kann sich ja jeder bedienen. Nr. 2 ist aus einer Zeit, als das Ganze noch eher ein Verdacht war, eignet sich aber daher zur Veranschaulichung, wie das Ganze erst gaaanz langsam in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gedrungen ist - eigentlich ist es ja immer noch nicht angekommen.

[1] [2][3][4]

  1. Algeriens schmutziger Krieg. Geheimdienstler packen aus. In: Le Monde Diplomatique. 17. März 2004, abgerufen am 16. Dezember 2009.
  2. Ali Al-Nasani: Das alltägliche Massaker. In: ZEIT ONLINE. Oktober 2002, abgerufen am 16. Dezember 2009.
  3. Eine Untersuchung der Massaker in Algerien. In: Algeria-Watch. Abgerufen am 16. Dezember 2009.
  4. Algerien: Die Mordmaschine. (PDF) In: Algeria-Watch. Januar 2004, abgerufen am 16. Dezember 2009.

Der letzte ist glaube ich bereits als einzige Quelle drin. Sie könnten natürlich auch als Weblinks verwendet werden. Gruß Pittigrilli 15:42, 13. Mär. 2011 (CET)[Beantworten]

Verharmlosung[Quelltext bearbeiten]

So geht der Artikel nicht. Das ist blinde Verschwörungstheorie, die äußerst grausamen Massaker und Verbrechen der GIA nur den staatlichen Geheimdiensten anzulasten. Das geben auch die genannten Quellen, so interessant sie sind, nicht her. Auch wenn die Geheimdienste ein Interesse daran hatten, die GIA und die FIS zu diskreditieren, so ist es kaum glaubhaft, dass alle 100,000 Opfer von Geheimdienstlern getötet wurden. Die Täter waren Islamisten, auch wenn sie teilweise missbraucht wurden. Sie ließen sich missbrauchen, weil sie dumm und fanatisch genug waren. Das Regime der GIA in den "befreiten Gebieten" war schrecklich. Das ist eine zu wichtige und zu frische historische Periode und sollte auch enzyklopädisch halbwegs korrekt festgehalten werden. Merkur 22:44, 21. Nov. 2011 (CET)[Beantworten]

Zur Unparteilichkeit ist es meiner Meinung nach fair anzunehmen, was in Massaker im Serkadji-Gefängnis steht: Die Gewalt ging von beiden Seiten aus. Im übrigen ist "befreite Gebiete" Dein ureigener Ausdruck. --Goliath613 21:44, 13. Dez. 2011 (CET)[Beantworten]
Ich habe an diesem Artikel teilweise (aber nicht maßgeblich) mitgearbeitet und sehe schon einen Punkt bei User:Merkur. Für den unbefangenen Leser sieht es im Moment tatsächlich weitgehend so aus, als wäre dieser Konflikt ausschließlich von der algerischen Machtelite inszeniert worden. Es ist naturgemäß - vor allem mangels unabhängiger nationaler oder internationaler Untersuchungen - schwierig, hier die "Wahrheit" zu beschreiben. Ich neige persönlich (nach langer intensiver Beschäftigung mit diesem und ähnlichen Konflikten) zu der Ansicht, dass das von Merkur als "Verschwörungstheorie" beschriebene der Wahrheit sogar sehr nahekommt bzw noch hinter ihr zurückbleibt, und das wurde ähnlich von einer ganzen Reihe Zeitzeugen so bestätigt. So gibt es mehrere Aussagen von Ex-Geheimdienstlern (nicht nur die im Artikel), dass die GIA komplett vom Staat unterwandert war - was deren vollständige Kreation bzw. Steuerung durch Geheimdienste/Militär durchaus in den Bereich des Möglichen rückt bzw. mE sogar wahrscheinlich erscheinen lässt (was natürlich beinhaltet, dass man jeglichen Aberglauben an Moral/Etik etc. in der Politik vorher ausschaltet ;-) ). Wir sollten jedoch nicht vernachlässigen, dass in der "offiziellen" Geschichtsschreibung und Sichtweise immer noch die Version von den (ausschließlich) bösen Islamisten die Oberhand hat, und dass die hier präsentierte Variante eher eine Minderheitsmeinung darstellen dürfte. Das kann man gut am englischen Artikel en:Algerian Civil War sehen, der fast ausschließlich die "offizielle" Variante in großer epischer und detaillierter Breite beschreibt, und bei dem der False Flag-Aspekt nur in wenigen Zeilen behandelt wird. Es wäre daher vielleicht nicht verkehrt, im Artikel darauf hinzuweisen, dass die offiziell und von den meisten Massenmedien in westlichen Ländern bis heute gültige und verbreitete Version des Konflikts ganz anders aussah als im Artikel geschildert. Dazu würde dann auch gehören, dass mehrere große Menschenrechtsorganisationen mehrfach versucht haben, mit dramatischen Appellen auf die eigentliche Natur dieses Konflikts hinzuweisen und diese Sichtweise zu ändern. Dazu könnte zB ein Abschnitt "Mediale Rezeption" dienen. Merkur, vielleicht hast du ja Lust dazu was beizutragen? Ach ja, und so als Schlussbemerkung zu Merkur: Es trifft natürlich zu, dass die 100.000 nicht alle von Geheimdienstmitarbeitern getötet wurden, und dass der Fanatismus der Islamisten einer der Kernpunkte des Konflikts war - der Knackpunkt ist aber, ob dies nicht jemand, möglicherweise von Anfang an, sehr geschickt ausgenutzt und aufgebaut hat (eine mittlerweile praktisch erwiesene Tatsache, siehe oben), und welchen Anteil diese Taktik am Gesamtverlauf des Konflikts hatte. Selbst dass generell "die Täter Islamisten waren", wie du schriebst, ist keineswegs durchgehend zutreffend. Es gibt sehr viele Fälle, in denen begründet vermutet wurde (und durch Zeugenaussagen untermauert wurde, siehe Quelle Souaidia im Artikel), dass die vermeintlichen Islamisten in Wahrheit verkleidete "Sicherheitskräfte" waren, siehe dazu auch die Zitate im Artikel. Und von wegen "Verschwörungstheorie": Eine solche zeichnet sich mE auch dadurch aus, dass sie nicht bzw. nur marginal von seriöser Seite geäußert wird. Dies ist hier deutlich anders, die "Die-Regierung-hatte-maßgeblichen-Anteil-am-Terror"-Variante wurde von vielen Seiten geäußert, und vor allem von sehr gut informierter Seite, sprich ehemaligen Leuten aus dem Kern des Sicherheitsapparats. 217.7.150.122 13:08, 4. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
PS: Du schriebst oben: Auch wenn die Geheimdienste ein Interesse daran hatten, die GIA und die FIS zu diskreditieren,... Es ging augenscheinlich nicht um "diskreditieren". Es ging darum, die Herrschaft und Deutungshoheit über das zu erlangen, was passiert, und darauf aufbauend ein Folter-, Mord- und Repressionsregime aufzubauen (siehe etwa die Quelle: "Die Mordmaschine" von Algeria Watch), das in seiner Art im 20. Jahrhundert ohne Beispiel ist, selbst wenn man den Anteil des Staates an der erzeugten Gewalt nur bei bspw. 15 Prozent ansetzt: Todesschwadronen, systematische Folter, Entführungen und Verschwindenlassen, verdeckte Manipulation der Gewalt der Opposition, Desinformation, "Psychologische Kriegführung" usw., kurz: ein Schmutziger Krieg wie aus dem Lehrbuch (siehe dazu die Französische Doktrin des Roger Trinquier). Und es geht darum, dass Westeuropa das Ganze kritiklos gedeckt hat, weil es ging ja "nur" bzw. "gerechterweise" gegen gewalttätige Fundamental-Islamisten. Da sitzt die eigentliche "Verharmlosung", um mit deinen Worten zu sprechen... 217.7.150.122 16:55, 4. Jan. 2012 (CET)[Beantworten]
Wir haben ja diesen Punkt auf meiner Disk-Seite schon angesprochen, wenn ich so sagen darf. Ich frage mich weiterhin, wer die Zeit und vor allem den Mut aufbringen wird, das dort erwähnte Thema "Mediale Rezeption des Krieges" hier im Artikel auszuführen. --Goliath613 (Diskussion) 14:25, 5. Mär. 2012 (CET)[Beantworten]

Hallo, diese Zitate können bei Bedarf noch eingebaut werden:

„"Gegen 5 Uhr morgens sind sie zurückgekommen. Sie waren geschminkt, mit falschen Bärten und rochen nach Moschus, wie die Islamisten. Sie hatten ihre Militärhosen an, aber trugen gewöhnliche T-Shirts, sie ähnelten wirklich typischen Islamisten. Manche hatten Blut an ihren Hosen und ihre Falschirmjäger-Messer waren auch blutbeschmiert. Sie nahmen ihre Bärte runter. Wir haben nichts gefragt, man stellt keine Fragen in der Armee, und ich habe mir auch keine Gedanken gemacht."[1]

„"Was Yahia sehr überrascht, ist die extreme Organisation der bewaffneten Männer. "Es sind starke Burschen, gewöhnlich gekleidet. Nur wenige tragen schwarze Kapuzen, andere sind als Afghanen verkleidet, mit langem Bart und langen Haaren. Jeder macht seine Arbeit: Eine Gruppe ist für die Aufsicht zuständig, eine andere für das Öffnen der Türen, eine andere für das Massaker. Sie töten in kleinen Stücken, ein Arm, ein Bein, der Kopf. Sie reiben sich die Hände, wenn sie das machen. Manchmal ist es wie ein Spektakel. In einem Haus haben wir eine kniende Frau gesehen, die ihre zwei Kinder an sich klammerte. Alle drei hatten keinen Kopf mehr."[2]

„"Für die Algerier geht der blutigste Sommer seit Jahren zu Ende - mörderische Monate, wie es sie seit 1997 nicht mehr gegeben hat, als die islamistischen Todesschwadronen in der Mitidja noch ganze Dorfbevölkerungen massakrierten - gleich hinter der Hauptstadt Algier, wo die Rosen gezüchtet werden.</ref>“

„"Ouled Ayesh, Mitte April 1996. Vor den Augen ihrer entsetzten Schülerinnen wird der Französischlehrerin Ouarda Chekiret die Kehle durchgeschnitten. Die GIA, die Bewaffnete Islamische Gruppe, hatte die Region fünfzig Kilometer südlich von Algier zur "befreiten Zone" erklärt und Unterricht in französischer Sprache verboten. Ouarda Chekiret weigerte sich zu gehorchen und mußte dafür sterben.[3]

Gruss, --Graf zu Pappenheim (Diskussion) 13:33, 11. Mai 2014 (CEST)[Beantworten]

Einzelnachweise[Quelltext bearbeiten]

  1. [1]
  2. [2]
  3. [3]