Diskussion:Analemmatische Sonnenuhr

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Abschnitt "Name: Analemmatische Sonnenuhr"[Quelltext bearbeiten]

Analemma des Vaulezard
Analemma des Vitruv, erweitert mit Stunden-Punkten und Tierkreis-Zeichen

Im Artikel heißt es derzeit:

"Die Konstruktionsmethode ist das Analemma des Vitruv, der damit Himmelskreise in der Ebene als Ellipsen abbildete. Damals gab es den dafür passenden Begriff Orthogonale Projektion noch nicht."

Dann folgt die Anmerkung/Referenz:

Armin Zenner: Über das Analemma, Deutsche Gesellschaft für Chronometrie, Jahrbuch 2000: Das Analemma ... im 17. Jahrhundert von F. d'Aiguillon mit dem Namen "Orthogonale Projektion" bezeichnet.

Hier werden 3 Dinge miteinander vermengt, von denen meiner Meinung nach keines mit dem anderen zu tun hat.

  1. Das Analemma des Vitruv ist keine Orthogonalprojektion, sondern (ein geometrisches Verfahren/Hilfsmittel für) eine Zentralprojektion. Deshalb erzeugt Vitruv auch keine Ellipsen, sondern (in der Standardanwendung auf eine ebene Fläche und fernab der Pole) Hyperbeln.
  2. Das Analemma des Vitruv unterscheidet sich drastisch von der Konstruktion der vorgezeigten Zeichnung.
  3. Die vorgezeigte Zeichnung zeigt keine Orthogonalprojektion Kreis->Ellipse, zumindest nicht nach heutiger Definition des Wortes. Es zeigt eine Stauchung entlang der vertikalen Achse, die mit Hilfe einer verkleinerten Referenzfigur (dieser Innenkreis) durchgeführt wird.

Mein Vorschlag zur Umformulierung

Vaulezard war Mathematiker, der vorwiegend Geometrie betrieb. Seine Sonnenuhr kann als Anwendung der geometrischen Kurve Ellipse angesehen werden. Er nannte seine Konstruktionsmethode „Annalemme“ (Theoriefindung: , möglicherweise in Anlehnung an das klassische Analemma des Vitruv). Diese Benennung bestimmt den heutigen Namen der damit konstruierten Uhr. Die Konstruktionsmethode besteht unter anderem in einer geometrisch durchgeführten Stauchung eines Kreises zu einer Ellipse. Aus dem Analemma des Vitruv wird der Menaeuskreis entlehnt, um damit die jahreszeitlich unterschiedliche Höhe des Sonnenstandes einzubeziehen.

Leider bin ich in diesen Bereich nicht absolut sattelfest, also bin ich heute mal nicht mutig, sondern frage die geschätzte Mitleserschaft um ihre Meinung. Außerdem kenne ich die Referenz

Armin Zenner: Über das Analemma, Deutsche Gesellschaft für Chronometrie, Jahrbuch 2000: Das Analemma ... im 17. Jahrhundert von F. d'Aiguillon mit dem Namen Orthogonale Projektion" bezeichnet.

nicht, und habe nicht die Spur einer Idee, was sie nun belegt, was nicht, und wie damit verfahren werden sollte. --Pyrometer (Diskussion) 20:04, 3. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Zenner's Zitat: “Daher rührt die häufig in Frankreich anzutreffende Gleichsetzung der Begriffe Analemma (fr.: l'analemme) und Orthographische Projektion.” Daher: von der Namensgebung Orthographische Projektion durch d'Aiguillon für die Abbildung einer Kugel.
Das ist das Eine, das Andere:
Ich erkenne vorläufig in Deiner Äußerung, das drei Dinge miteinander vermischt würden, nur Behauptungen.
  • Wieso findet Vitruv i. a. Hyperbeln für Großkreise?
  • Was ist der drastische Unterschied zw. der vorgezeigten Zeichnung und Vitruv?
  • Wieso V.s Kreis->Ellipse kritisieren? Seine zeichn. Konstruktion führt zum gleichen Ergebnis wie die orth. Projektion eines allg. liegenden Kreises.
Mich stört seit langem der gängige Name dieser bewussten SU, habe es aber schon vor etwa 10 Jahren aufgegeben, einmal gänzlich hinter die krumme Geschichte dieser Namensgebung kommen zu wollen. Zenner beschrieb nur einige der Anwendungen von Analemma, die bereits nicht unter einen Hut zu bringen sind. Einleitend meinte er schon, dass “dieses griechische Wort ... im Lauf der Zeit mit unterschiedlichen, teilweise falschen Bedeutungen verbunden” sei. Wörtlich richtig sei: “Wiederherstellung, Aufrichtung, (geometrischer) Aufriss.”
Nachtrag: Den Namen hat uns Vaulezard –ein Franzose– eingebrockt. Also ist diese bewusste SU eine orthographische Projektion – von was? Von einer äquatorialen SU. Das sollte eigentlich genügen.
dringend 21:08, 9. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]

Noch ein wenig Theoriefindung, und ein paar Details, die ganz sicher kein Schwein interessieren[Quelltext bearbeiten]

Analemma des Vaulezard

Der Zeichner (vielleicht Vaulezard oder authentisch nach Vaulezard, aber explizit steht das nirgends) entlehnt sich den Menaeus von Vitruv. Eigentlich ist das ok, aber er verwendet ihn letztlich falsch und rennt in sein Unglück. Er zieht Linie um Linie aber auch am Ende bleibt unklar, woher er denn nun die Monatsteilung für die Gnomon-Position nimmt. Hätte er nach der Konstruktion der Punkte H und I (laut Vitruv Teilung des Kreises durch 15) nicht sofort den Menaeus-Kreis geschlagen, sondern erst noch die Sehne H-I zentral von der Mitte weg in eine Tangente durch G projeziert, und DAS dann als Durchmesser für seinen Menaeus verwendet...

Dann wäre ihm das "Gehampel" mit a, b, c, N, O, P erspart geblieben. Einfach -wie gehabt aber im anderen Menaeus- an den interessanten Monaten die Parallelen zum Äquator bis zur Polachse ziehen (die liegen dann eine Spur höher) und in Q, R, S Lote zur rechten Halbachse fällen. Deren Abstand zum Mittelpunkt dann mit (Halb-)Kreis um den Mittelpunkt nach oben und unten abtragen, fertig ist die Laube. --Pyrometer (Diskussion) 20:06, 3. Okt. 2012 (CEST)[Beantworten]