Diskussion:Barockvioline

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Längerfristige Änderungen[Quelltext bearbeiten]

Da müßte man in dem Artikel langfristig noch einiges ändern. Die Geige war im 16. bis 18. Jahrhundert viel weniger standarisiert als heute. Saiten: In der Regel Darm. Aber: Michael Praetorius favorisiert Saiten aus Messing und Stahl. Weniger bekannt. Inwieweit davon Gebrauch gemacht wurde ist nicht bekannt. Ich vermute aber, es war eher die Ausnahme. Saitenstärken müssen sehr unterschiedlich gewesen sein. Ebenso der Stimmton. Pauschal ein Halbton ist zwar heute ein (fast notwendiger) Standard. Aber: Venedig: Hoher Stimmton + HT Paris: Tiefer Stimmton - GT Deutschland: Je nachdem. Mal - GT, mal - HT, mal + HT. Relativ sicher ist, nicht 440. Telemann berichtet auch von Geigen in Kneipen von + Terz. Halslängen gab es auch in heutiger Länge (Talbot? müßte ich nachschauen). Bogenhaltung war auch kein Standard. Das vorerst. Musicologus 08:13, 14. Feb 2006 (CET)

Sehr gut, endlich mal jemand, der mit Hintergrund schreibt (es zumindest schon mal angekündigt hat). --Piflaser 09:06, 14. Feb 2006 (CET)

Als Autor des Artikels habe ich diesen möglichst kompakt gehalten. Ich finde dies sollte bis auf kleine Erweiterungen so bleiben. Umfangreiche Ausweitung brauchen die Artikel über die unterschiedlichen Stimmungen, die Barockbögen und Saiten. Wenn wir dennoch jeden Aspekt in diesem Artikel bis ins kleinste Detail beleuchten wollen, sollte zu Beginn eine allgemeinverständliche Zusammenfassung stehen. mfg- Frinck 10:53, 14. Feb 2006 (CET)

P.S. Bezüglich der Saiten habe ich die unterschiedlichen Materialien im entsprechenden Artikel erwähnt.

Kompakt ist gut, deswegen habe ich mich da im Wesentlichen herausgehalten.

Musicologus 14:45, 14. Feb 2006 (CET)

Viele Köche verderben den Artikel. Ich lade mal hier Sachen ab, die kann der Erstautor dann einbauen wo nötig. "Plazieren" schreibt man jetzt glaube ich mit "tz". Bei der neuen Rechtschreibung bin ich auch immer völlig verunsichert.

Also zitiert aus Praetorius Syntagma Musicum II S. 48: Abschnitt "VIOLN DE BRACIO"":"Deroselben Baß= Tenor= und Discantgeig (welche Violino, oder Violetta picciola, auch Rebecchino genennet wird) seynd mit 4 Saiten...und werden alle durch Quinten gestimmet. Und demnach dieselbige jedermann bekandt/ ist darvon (ausser diesem/daß wenn sie mit Messings= und Stälenen Saiten bezogen werden/ einen stillen und fast lieblichen Resonanz mehr als die anderen/von sich geben) etwas mehr anzudeuten und zu schreiben unnötig." Meine Güte. Das war aber vor 13 Rechtschreibreformen. Der letzte Satz von Praetorius ist ärgerlich. Hätte er doch ein ganzes Buch über die Violine seiner Zeit geschrieben, was wüßten wir mehr! Musicologus 15:00, 14. Feb 2006 (CET)

Danke Musicologus, ich habe mich bisher nicht um die neue Rechtschreibung gekümmert, für den Rest meines Lebens reicht die Alte, ausserdem hat man mir mit 13,5 Jahren aus den Schule entlassen ;-)). Die uralte Schreibweise ergötzt mich aber immer wieder. Ich denke ich baue dein Eingesand unverändert ein, hier und bei Saite. MFG -Frinck 15:14, 14. Feb 2006 (CET)

Eben. Ich schreibe, wie es mir paßt. Nur meine Kinder, die müssen. So, jetzt kommt der Laster mit der nächsten Ladung: Aus: Mattheson: Grundlage einer Ehrenpforte Telemann über polnische Wirtshausmusik: "Sie bestund, in gemeinen Wirtshäusern, aus einer um den Leib geschnallten Geige, die eine Terzie höher gestimmet war, als sonst gewöhnlich, und also ein halbes Dutzend andere überschreien konnte". Also: Klang der Barockgeige: 1:6. Das ist wichtig, daß die Geige damals überhaupt nicht standarisiert war. Keine EU-Norm. Heute sind die Barockgeiger einigermaßen genormt. Das ist für die Konzertpraxis nötig. Es kommt nochetwas, ich muß noch in meinen Büchern suchen. Musicologus 20:47, 14. Feb 2006 (CET)

Als Geigenbaumeister möchte ich zu den Ausführungen einige Anmerkungen machen: Der gravierendste Unterschied zwischen Barock- und "modernem" Streichinstrument der Violinenfamilie ist die unterschiedliche Reihenfolge beim Bau des Instrumentes. Früher(z.T. bis Anfang des 19Jhdts)bauten die Geigenmacher so: Der Zargenkranz und der Boden wurde fertiggestellt. Der Hals wurde stumpf auf den Korpus aufgesetzt und zwar oft ohne gravierenden Halswinkel. Der Hals wurde entweder von innen durch den Oberklotz hindurch mit geschmiedeten Nägeln zusätzlich gesichert oder der Hals und Oberklotz bestand aus einem Stück( z.B. in Sachsen) Erst dann wurde die Decke aufgeleimt, deren Umriss auch im Halsbereich weiterläuft. Der Halsfuß erhielt in diesem Bereich einen Ausschnitt, in den die Decke genau hineinpasste. Die Steghöhe wurde überwiegend mit einem stark keilförmigen Griffbrett erreicht. Das Griffbrett und der Saitenhalter wurden in der Regel nicht aus massiven Hölzern gearbeitet sondern hatten entweder einen leichten Kern aus Fichte(Griffbrett) oder Esche(Saitenhalter), die dann mit Furnier aus Ebenholz, Palisander, Ahorn ect. belegt wurden. Bei den zahlreichen auch originalen Instrumenten, die ich im Laufe meines fast 30jährigen Berufslebens gesehen und restauriert habe, konnte ich bei den Barockinstrumenten nicht grundsätzlich längere Baßbalken, keinesfalls dickere Decken, niedrigere Stege entdecken und auch nicht immer kürzere Hälse. Vielmehr kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass es früher weniger Normen und einheitliche Maße im Geigenbau gegeben hat. Vielmehr scheint der Geigenbauer mehr auf individuelle Anforderungen seiner Kunden eingegangen zu sein. Der Trend ging dann einhergehend mit den sich ändernden Anforderungen der Musik zu einer höheren Lautstärke zu anderen Stegmodellen (auch höher), anderen Saiten und auch genormten Mensurverhältnissen.

Moderne Instrumente werden heute so gebaut: erst wird der Korpus fertig gestellt, dann wird der Hals in den Oberklotz des Korpus eingelassen. Die Steghöhe des Instrumentes wird schon jetzt durch den Halswinkel festgelegt. Griffbrett und Saitenhalter sind aus Ebenholz o.ä. massiv gearbeitet. Die Hals und Korpusmensur soll in einem Verhältnis von 3:2(Geige und Bratsche) bzw. 7:10 (Cello und Baß) sein.

Ich habe diese Ausführungen als Anregung für die Richtigstellung gedacht und hoffe, dass der Autor seinen Text ändert. Bei Fragen stehe ich gerne zur Verfügung. (nicht signierter Beitrag von 82.83.101.142 (Diskussion) 14:34, 9. Nov. 2006 (CEST)), nachgetragen von --Wikiwal (Diskussion) 18:22, 23. Feb. 2013 (CET) [Beantworten]

Lieber Geigenbauer; Ich bin recht Glücklich, dass du dich gemeldet hast. Natürlich ist es als Nicht-Fachmann der ich bin, schwierig einen solchen Artikel zu verfassen. Ich schreibe in Wikipedia eher aus musikalischer Leidenschaft, aber immer in der Hoffnung dass jemand der es besser weiß, meine Arbeit die ich lediglich als als Anstoß zu Mehr verstehe, verbessert und ergänzt. Hiefür bin ich immer Dankbar. Vielleicht kannst du selber die die wichtig erscheinenden Stellen fachmännisch ändern, bevor es zu weiteren Ungereimtheiten oder Mängeln kommt. Vielleicht kannst du dich bei Wikipedia anmelden, ich würde mich gerne mit jemanden über das Fachgebiet austauschen, mein Geigenbauer steht eher auf "moderne" Errungenschaften im Geigenbau. Mit freundlichem Gruß aus dem tiefen Osten Belgiens -- Frinck 16:44, 9. Nov. 2006 (CET)[Beantworten]

Hallo, hab mich angemeldet.... (nicht signierter Beitrag von Geigenmacher (Diskussion) 11:02, 10. Nov. 2006 (CEST)), nachgetragen von --Wikiwal (Diskussion) 18:22, 23. Feb. 2013 (CET) [Beantworten]

Saitenhalter und Stimmton[Quelltext bearbeiten]

Ich habe heute mal verschiedene Saitenhalter gewogen. Bei Ebay bietet ein GBM barocke Saitenhalter zwischen 10 und 12 Gramm an. Mein Hill-Saitenhalter für die Bratsche wiegt genau 10 Gramm. High-tech-Saitenhalter für Schülergeigen liegen da wohl noch niedriger. Ausnahme: ein alter Saitenhalter aus Ebenholz mit 4 dicken Feinstimmern. Der kommt auf 24 Gramm. Soetwas spielt heute kein Profi. Die nehmen einen Hill oder Pusch mit einem Stimmer für die E-Saite. Die Zeiten der allumfassenden Barockstimmun in 415 ist wohl passée. Da wird heute munter im tiefen Kammerton bis zum hohen Kornetton musiziert. Die Marienvesper merkwürdigerweise von einigen Granden auch in 440.-- Musicologus 12:46, 14. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Saiten aus Seide[Quelltext bearbeiten]

Hier ersteinmal abgelegt:

Mimmo Peruffo (Aquilacorde): Italian violin strings in the eighteenth and nineteenth centuries: typologies, manufacturing techniques and principals of stringing Artikel bei jstor.org). www.aquilacorde.com abgerufen am 17. Februar 2009-- Musicologus 09:45, 17. Feb. 2009 (CET)[Beantworten]

Eine Erweiterung des Artikels ist durchaus angebracht. Als Quellen sollten allerdings nicht Beiträge ohne Autorenkennzeichnung von Webseiten mit kommerziellem Hintergrund („Einkaufstasche“) benutzt werden. Ferner bitte lexikalischer Stil sowie korrektes Zitieren. --Musicologus (Diskussion) 08:05, 3. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

In der Tat muesste der Artikel grundlegend korrigiert werden. Allerdings wurden Korrekturversuche ohne Begruendung mehrfach rueckgaengig gemacht. (nicht signierter Beitrag von 79.229.157.227 (Diskussion) 20:26, 3. Feb. 2013 (CET))[Beantworten]

Bitte um Anmeldung der IP. Dann bitte in die Gepflogenheiten dieses Projektes hier einarbeiten und dann mitarbeiten. Ansonsten mein Beitrag oben. --Musicologus (Diskussion) 22:45, 3. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Natürlich ist jede Ergänzung willkommen, die wesentlichen Elemente können problemlos ergänzt werden. Die wörtliche Übernahme von Passagen, wie geschehen, soll jedoch absolut vermieden werden. Ist die IP Inhaberin der Webseite wäre es, um sie als Wikipediaquelle zu gebrauchen wünschenswert, den Inhalt der Beschreibung, höher einzuordnen als die Verkaufslinks. --Frinck (Diskussion) 10:57, 4. Feb. 2013 (CET)[Beantworten]

Unterschiede zur modernen Violine[Quelltext bearbeiten]

Leider ist der Absatz "Unterschiede zur modernen Violine" nicht eindeutig - beim Lesen ist es teils nicht eindeutig, was nun alt und was neu ist. Dies gilt auch für die Beschriftung der Abbildung. (nicht signierter Beitrag von 93.198.125.249 (Diskussion) 22:05, 13. Jan. 2023 (CET))[Beantworten]