Diskussion:Cantus firmus

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Alte Version hierher ausgelagert:

[...] meist geistliche Melodien aus dem Mittelalter. Sie werden aus vorhandene alten Werken entlehnt und unverändert oder verziert neuen Kompositionen zugrunde gelegt. Ein cantus firmus stellt eine einstimmige Melodie dar, welcher weder Harmonien noch Kontrapunkt hinzugefügt werden. Melodisch betrachtet sind diese Melodiebögen dynamisch schwach ausgeprägt. In kleinen Tonschritten gleichen die Melodiebögen der gesprochenen Sprache. Im frühen Mittelalter tritt der cantus firmus in meist lang ausgehaltenen Tönen im Tenor auf, später wird auch der Tenor rhythmisch gegliedert. Die alte Form des Hymnus, dessen liturgischer cantus firmus meist im Sopran oder Tenor liegt, unterscheidet sich von der späteren Motette insofern, als der cantus firmus hier gegenüber den motivisch unterschiedlichen Begleitstimmen als Hauptmelodie auftritt, in der Motette dagegen in ein Stimmengeflecht kontrastierend eingewoben ist. Die Motette bringt häufig über dem cantus firmus mit eigenem Text eine neukomponierte Oberstimme, die wiederum einen eigenen Text hat.

Da müsste ein Mittelalter-Fachmann ran, um das im benötigtem Maße wieder einzubauen. Ich hatte vom c. f. halt diesen epochenübergreifenden Begriff. --Qpaly (Christian) 21:26, 30. Dez 2005 (CET)

Orgelchoral vs. Orgelbearbeitung[Quelltext bearbeiten]

Lieber Kantor.JH, da würde mich eine eindeutige Abgrenzung der Begriffe mal interessieren. Gruß, Qpaly ♬ (Christian) 18:11, 26. Jan 2006 (CET)

Hallo Qpaly! Bei einem Orgelchoral wird der c.f. komplett und vor allem weitestgehend lückenlos (d.h.: ohne Pausen!) durchgeführt; bekanntestes Beispiel ist das Orgelbüchlein von Bach. Gedacht war dieses ursprünglich als eine "Orgelstrophe" - eine Alternative zum Gemeindegesang (=Alternatimpraxis). Der Orgelchoral ist damit erstmals nichts anderes als ein vokaler Choralsatz auf der Orgel - wenn auch oft sehr kunstvoll und kontrapunktisch ausgearbeitet.

Die Choralbearbeitung geht da deutlich weiter; zwar wird auch hier der c.f. meist komplett durchgeführt, es ist jedoch nicht zwingend, daß dieser durchgehend "am Stück" erklingt. Spontan fällt mir Buxtehude mit seinen Fugatoähnlichen Bearbeitungen ein. --Kantor.JH 20:55, 26. Jan 2006 (CET)

Hallo, ich hatte eine Diskussion über Pierre Moulu (englisch) auf der englischen Wikipedia un brauche einen Fachterminus für die gleiche Gewichtung ("weight") der Stimmen in der Renaissancezeit. Habt ihr hier einen Theorielink dazu? Auf Musik der Renaissance steht nichts. --Roomsixhu 04:08, 30. Mär. 2007 (CEST)[Beantworten]

Ich bin unter "Geschichte" auf den folgenden Ausdruck gekommen (...)bis zu drei verschiedene 'Cantus firmi', z. B. Volkslieder, gegeneinander zu setzen.(...) Müsste es da (wenn man schon lateinisch deklinieren will) nicht Canti firmi heissen? --feudiable 07:42, 7. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Nein. Der lateinische Nom. Pl. von Cantus firmus lautet Cantūs firmī; „cantus“ gehört nämlich zur u-Deklination. Archipoeta 15:50, 24. Jun. 2011 (CEST)[Beantworten]

Was heist das eigentlich auf Deutsch? (nicht signierter Beitrag von 91.64.246.185 (Diskussion) 18:21, 14. Nov. 2011 (CET)) [Beantworten]

Was den Online-Link betrifft, müsste noch einmal genau geschaut werden, wo sich das befindet. Die andere Übersetzung ist anscheinend nicht mehr verfügbar. --༄U-ji (Diskussion) 19:18, 11. Okt. 2022 (CEST)[Beantworten]