Diskussion:Carl Lutz

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Zahl geretteter Juden[Quelltext bearbeiten]

Von welcher Quelle kommt die Zahl "60.000 Menschen"? Das englische Lemma führt eine andere Zahl an.--Muroshi (Diskussion) 13:28, 13. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]

viele Probleme:
1.die Zahl steht hier schon seit Anbeginn, also seit 2005, eine Quelle aus der Zeit der Artikelanlage lässt sich nicht ermitteln.
2. die Zahl steht in dem unter Weblinks angeführten Artikel im Tagesanzeiger. Damit ließe sie sich "belegen", wenn diese denn stimmte, oder eben klar wäre, was gemeint ist.
3. Es müsste halt jemand darangehen, mit einer reputablen Literatur festzustellen, wieviele von den Budapester Juden einen Schutzpass (SV, CH, P, Vatikan) erhalten haben. Im Artikel Wallenberg steht etwas von 30.000 Bewohnern des "geschützten" internationalen Ghettos in Bp im zweiten Halbjahr 1944. Im Artikel Geschichte der Juden in Ungarn steht die Zahl 33.000. Auch in der Encyclopedia of the Holocaust steht etwas von 30.000 .
4. Angesicht der Zeitumstände müssen wir uns hier aber wahrscheinlich auch bescheiden mit ungefähren Angaben.
... also noch viel zu tun ...
--Goesseln (Diskussion) 14:33, 13. Jul. 2013 (CEST)[Beantworten]

Theo Tschuy, Carl Lutz und die Juden von Budapest, Zürich 1995, geht auf S. 334-336 ausführlich auf die verschiedenen Kategorien ein, zumal Juden in den Gesandtschaftsgebäuden, Schutzhäusern des "internat. Ghettos" und an anderen Orten untergebracht oder lediglich mit Schutzbriefen ausgestattet worden waren. Die Zahl von 62'000 Juden stammt gemäss Tschuy von Michael Salomon, dem Präsidenten der ungarischen Zionistenorganisation, der sie in einem Dankesbrief vom 24.12.1949 an Lutz nannte. Sie wird von Tschuy, der die versch. Berechnungsmethoden und Datenquellen problematisiert, im wesentlichen bestätigt.

--Gspuhler (Diskussion) 21:55, 9. Jun. 2017 (CEST)[Beantworten]

Das jetzt bei Commons hochgeladene und hier eingefügte Bild eines Schutzbriefes

wurde hier als gezeichnet durch Carl Lutz beschrieben. Nur, es fehlt eine Unterschrift oder eine Paraphe oder ein Aktenzeichen, das das zeigt. Ich habe daher die Bildlegende bei Commons und hier neutralisiert. Dass der Schutzbrief von Carl Lutz bearbeitet ("ausgegeben") wurde, mag ja sein, nur sollte man dem Leser und dem möglichen Weiterverwender des Bildes nichts vormachen.

Und hier noch eine Anmerkung über die Autorschaft bei Commons: Es ist verdienstvoll, das Dokument zu fotografieren oder zu scannen und bei Commons hochzuladen, nur eine Autorschaft zu dem Bild leitet sich daraus nicht ab. --Goesseln (Diskussion) 10:43, 30. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]

In der Biografie von Alexander Grossman schreibt dieser 1986, dass der deutsche Diplomat Gerhart Feine in konspirativer Absicht Lutz drei Geheimdokumente ausgehändigt habe, die im Zusammenhang mit dem Holocaust stehen:

- ein Telegramm Veesenmayers an Karl Ritter vom 3. April 1944
- ein Telegramm Veesenmayers vom 25. Juli 1944
- die Abschrift des Protokolls der Wannseekonferenz vom 20. Januar 1942
  • Alexander Grossman: Nur das Gewissen. Carl Lutz und seine Budapester Aktion. Geschichte und Porträt. Verlag im Waldgut, Wald 1986, ISBN 3-7294-0026-6.

In der historischen Beurteilung Feines wird das als Beweis seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus angeführt.

Der Historiker Karsten Linne stellt das in Abrede.

  • Karsten Linne: Erkundungen in der Grauzone. Der Diplomat Gerhart Feine im Zweiten Weltkrieg. In: Jan Erik Schulte, Michael Wala (Hrsg.): Widerstand und Auswärtiges Amt : Diplomaten gegen Hitler. Siedler, München 2013, ISBN 978-3-8275-0015-1, S. 103–115

Mein Kommentar: Es wäre für Historiker eine Sensation, wenn es tatsächlich ein weiteres Exemplar des Protokolls gäbe. --Goesseln (Diskussion) 16:23, 30. Aug. 2020 (CEST)[Beantworten]